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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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verdaute sie gerade?
    Doch in dem Moment kroch der kleine Seehund unter dem Küchenschrank hervor. Marmelade kleckerte ihm von oben aus einem umgekippten Glas auf den Kopf und er klatschte in die Flossenhände.
    »Da bist du ja«, rief Justus freudig und nahm ihn auf den Arm.
    »Ich versteh das nicht«, murmelte der Kapitän, der jetzt mit den anderen das Zimmer betrat. »Ich habe den Affen von klein auf. Der ist absolut zahm. Noch niemals hat er jemanden angegriffen. Ich versteh das nicht …«
    »Beruhigen Sie sich«, sagte Justus. »Es gibt für alles eine Erklärung.«
    Draußen ging langsam die Sonne unter und die drei ??? beschlossen, erst einmal nach Hause zu fahren. Der alte Kapitän wollte sich um den kleinen Seehund kümmern und am nächsten Morgen würden sie wieder vorbeikommen. Jonas hatte von nun an einen weichen Platz in Larsons Wäschekorb.
    »Wenn irgendetwas mit Jonas sein sollte, können Sie uns ja anrufen«, sagte Justus noch. »Ich schreibe Ihnen die Telefonnummer von meiner Tante auf.«
     
    Es war schon fast dunkel, als Justus die Tür öffnete.
    »Da bist du ja endlich«, rief Tante Mathilda sofort. »Weißt du, wie viel Sorgen wir uns gemacht haben? Onkel Titus wollte schon mit dem Wagen nach dir suchen.«
    »Na, so schlimm war es nun auch nicht«, beruhigte Onkel Titus aus dem Wohnzimmer.
    Justus versuchte noch irgendwelche Ausreden zu erfinden. Er war aber viel zu müde dafür und verzog sich auf sein Zimmer. Mit einem lauten Gähnen fiel er ins Bett und zog die Decke über seinen Kopf. So lag er da und vor seinen Augen sah er plötzlich lauter weiße Wellen, die sich im Wasser überschlugen. Es schien, als würde sein Bett zu schaukeln beginnen wie ein kleines Fischerboot. Er träumte von dem unendlichen Meer. Die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn nieder und er spürte einen quälenden Durst in seiner Kehle. Um seine kleine Nussschale herum schwammen hungrige Haie. Doch da! Dort hinten am Horizont war ein Segel. Nein! Mehrere Segel. Es war ein riesiges Segelschiff.
    »Hilfe!«, schrie er. »Hilfe, rettet mich!« Und tatsächlich, das Schiff kam auf ihn zu. Er konnte es immer besser erkennen. Ein großer Dreimaster unter vollen Segeln. Plötzlich entdeckte er etwas, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ: eine schwarze Flagge mit einem Totenkopf! Oder war es ein Skorpion? Piraten! Und oben auf dem Deck stand Kapitän Larson mit einer Augenklappe im Gesicht.

    »Da haben wir ja einen dicken Fang gemacht«, lachte er und zeigte auf einen riesigen Kochtopf. »Der hier ist auch schön fett. Nicht so mager wie die anderen beiden Burschen.« Die anderen beiden waren Peter und Bob, die schon in dem Topf zappelten.
    »Hilf uns, Justus!«, schrien sie. »Das sind Kannibalen.«
    Justus wälzte sich im Bett herum und träumte die ganze Nacht wilde Geschichten. Von Totenköpfen, Riesenkraken, Schlangen, die Seehunde fraßen, und von geheimen Schatzinseln.

Tränen unter Palmen
    Justus war froh, als ihn Tante Mathilda am nächsten Morgen weckte.
    »Wie spät ist es?«, fragte er erschrocken.
    »Gleich neun und du musst erst einmal duschen, frühstücken und dann …« Den Rest hörte Justus nicht mehr, denn er rannte schon aus dem Zimmer.
    Kurze Zeit später traf er sich mit Peter und Bob an der Kaffeekanne und sie machten sich auf den Weg zum Zoo.
    »Da seid ihr ja endlich!«, rief ihnen der Kapitän entgegen. »Ich mache mir große Sorgen.«
    »Ist was mit unserem Heuler?«, erschrak Justus.
    »Nein, nein. Dem geht es blendend. Gumbo macht mir Sorgen.«
    »Mir macht er auch Sorgen«, murmelte Peter.
    »Doktor Dreyfuß untersucht ihn gerade. Kommt mal mit!« Larson führte die drei ??? zu einer Felsenhöhle, vor die eine Käfigtür gebaut war. An der Tür hing ein großer Schlüssel.
    »Eigentlich sollte Gumbo hier drin aufwachsen. Er war aber so zahm, dass ich ihn immer frei herumlaufen ließ. Also hab ich die Höhle als eine Art Rumpelkammer benutzt. Doch momentan ist er hier besser aufgehoben.«
    Justus bemerkte an der Höhlendecke einen zweiten schmalen Ausgang nach oben. Für den Nasenaffen war dieses Loch allerdings zu eng.
    Der Affe lag mitten im Käfig auf dem Rücken und Doktor Dreyfuß beugte sich über ihn. »Ich kann mir die Sache nicht so ganz erklären«, sagte er. »Dem Affen geht es jetzt zwar besser, aber diese Anfälle gestern …«
    »Hat Gumbo vielleicht Tollwut?«, fragte Justus erschrocken.
    »Nein, Tollwut ist es mit Sicherheit nicht. Das passt nicht zu den gelben

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