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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Freunden ein und jeder ging in sein Versteck. Justus hatte sich einen Platz unter einem umgestürzten Baum ausgesucht und breitete die Decke aus. Den Faden zu Bob knotete er an sein rechtes Handgelenk und den zu Peter an seinen linken Fuß.
    Inzwischen war es stockdunkel in ›Larsons Paradies‹. Justus knipste seine Taschenlampe aus und langsam gewöhnten sich seine Augen an die Fins-

    ternis. Aus dem Urwald drangen unheimliche Geräusche und verhallten an den steilen Felswänden. Um ihn herum raschelte, krabbelte und knackte es und leichte Nebelschwaden zogen vom Pazifik herauf.
    Vielleicht war es doch keine so gute Idee, dachte Justus und kontrollierte noch einmal die Zwirnsfäden.
    Bob saß zur selben Zeit eingekauert zwischen zwei großen Bananenpalmen. Wenn jemand von oben durch den Eingang käme, musste er direkt an ihm vorbeigehen. Bob starrte ins Dickicht und rieb sich die Augen. Neben ihm wühlte eine Maus im fauligen Unterholz.
    Na, dann Mahlzeit, dachte er und wollte einen Schluck Tee nehmen. In dem Moment hörte er ein leises ›Blubb‹ und mit zwei Fingern fischte er einen dicken Käfer aus seiner Tasse.
    Peter hockte in einer Felsnische. Von da aus konnte er den ganzen Strand beobachten und auf der anderen Seite weit über das Gelände schauen. Neben ihm lag ein langer Stock, für den Fall der Fälle. Die Decke hing ihm schützend über die Schultern. Die Schnüre hatte er an seine beiden Daumen geknotet.
    Na, wenigstens kann ich von hier alles über­blicken, dachte er gerade, als er hinter sich ein leises Brummen vernahm. Peter war starr vor Schreck. Plötzlich spürte er an seinem Rücken einen leichten Druck. Er wagte nicht zu atmen. Etwas glitt an ihm vorbei und bewegte sich langsam unter seine Decke. Wie in Zeitlupe tastete seine rechte Hand zur Taschenlampe. Die andere griff nach dem Stock. Dann fasste er seinen ganzen Mut zusammen, hob mit dem Stock vorsichtig die Decke hoch und hielt die Taschenlampe auf das Wesen. Er blickte in zwei weit aufgerissene grüne Augen und hörte den panischen Schrei einer kleinen Wildkatze.
    Peter rutschte, zu Tode erschrocken, nach hinten, die Katze machte einen riesigen Satz nach vorn, die Teetasse fiel um und zersplitterte am Felsen.
    Gott sei Dank, nur eine Katze, dachte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn. In dem Moment wurde ein Faden stramm gezogen.
    Peter gingen die Nerven durch. So laut er konnte, schrie er in die Nacht: »Alarm! Absoluter Alarm!«
    Er zog und zerrte wie wild an den Fäden, bis sie rissen, und vergaß dabei jegliche Morsezeichen. Dann schnappte er seine Decke und rannte, ohne sich umzudrehen, in Richtung Larson.
    Fast zeitgleich kamen alle drei ??? an der Hütte an. Jeder war kreideblass und der Schrecken stand ihnen noch im Gesicht.
    »Was ist passiert?«, schrie Justus.
    »Keine Ahnung!«, rief Bob zurück. »Peter hat plötzlich am Faden gezerrt. Das hab ich dann an deinen weitergegeben.«
    »Quatsch, du hast dran gerissen«, stotterte Peter an Bob gewandt.
    »Und bei mir hat es dann an beiden Fäden gerüttelt. Was war das?«, keuchte Justus.
    »Ich kann euch sagen, was das war«, hörten sie plötzlich Larsons Stimme. »Der kleine Freund hier hat sich in euren Fäden verheddert und die Panik ausgelöst.« Der Kapitän hielt ein ängstlich zusammengekauertes Tier in den Armen, das versuchte, sich von den Fäden zu befreien.
    Peter erkannte die kleine Katze mit den grünen Augen wieder, behielt das aber für sich.
    »Jungs«, schlug der Kapitän vor. »Ich glaube, für den Rest der Nacht legt ihr euch hier vorn auf die Veranda. Von hier hat man auch einen guten Überblick.«
    Alle drei waren sofort einverstanden.

Sonnenaufgang
    Justus war der Erste, der erwachte. Er blinzelte müde in die aufgehende Sonne und dachte an die Schrecken der Nacht.
    Vom Pazifik her wehte ein warmer Wind herüber. Leise schlich Justus in die Hütte, um nach dem Heuler zu sehen. Aus dem hinteren Zimmer hörte er den Kapitän laut schnarchen. Der keine Seehund lag in seinem Wäschekorb und schlug vergnügt seine Flossen gegeneinander, als er Justus sah.
    »Na, wenigstens hat einer gut geschlafen«, freute sich Justus und nahm den Heuler auf den Arm. Draußen waren schon die ersten Besucher im Zoo und Justus spazierte mit Jonas herum. Wenn die schon keinen Nasenaffen, Beo oder die Schildkröte sehen, bekommen sie zumindest den Heuler zu Gesicht, dachte er.
    Vor ihm schlenderte ein Mann und zog Futter aus einem Automaten.
    »Sag mal«, rief er

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