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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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Unterlass knetete er seine Unterlippe und fragte dann entschlossen den Doktor: »Heißt Ihr Kollege zufällig Dreyfuß?«
    »Woher weißt du das?«, wollte Doktor Simpson wissen.
    »Ja, woher weißt du das?«, fragte jetzt auch Tante Mathilda.
    Justus erfand eine Ausrede: »Bobs Eltern sprachen gestern Abend über ihn.«
    »Ich mach dir erst mal einen Wadenwickel«, sag­te Tante Mathilda und verschwand durch die Tür.
    Justus war jetzt hellwach und sehr nervös. In seinem Kopf knisterte es vor Anspannung. Dann suchte er seine Hose, kramte in der Tasche und holte ein paar von den Erdnüssen heraus. »Doktor Simpson, mir fällt ein, diese Nüsse hab ich heute Morgen noch gegessen.«
    »Zeig mal her«, sagte der Arzt. Er betrachtete die Nüsse eine Weile und meinte dann erfreut: »Da haben wir ja die Übeltäter. Die sehen auf den ersten Blick aus wie normale Erdnüsse, schmecken auch so, sind es aber nicht. Wo hast du die her?«
    »Die hab … die hab ich … gefunden hab ich die«, stammelte Justus. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein.
    Doktor Simpson interessierte es zum Glück nicht: »Das sind Perlnüsse. Sie sehen Erdnüssen täuschend ähnlich. Bei uns wachsen die eigentlich nicht, deshalb hab ich gefragt. Beim Menschen verursachen sie Magenreizungen und erhöhte Temperatur. Die gelben Flecken auf deiner Zunge sind eine allergische Reaktion. Sei froh, dass du kein Tier bist, so wie der Affe meines Kollegen Dreyfuß. Perlnüsse enthalten ein Gift, das Tiere unkontrolliert macht. Ähnlich wie bei Tollwut.«
    »Meinen Sie, der Affe hat auch diese Nüsse gefressen?«, fragte Justus.
    »Möglich ist alles«, antwortete Doktor Simpson. »Ich meine, wenn diese Nüsse jetzt schon auf der Straße herumliegen … Ich werde meinen Kollegen diesbezüglich anrufen. Du bleibst bis morgen im Bett. Gott sei Dank sind Perlnüsse für den Menschen nicht lebensbedrohend. Morgen komm ich wieder.« Mit diesen Worten ging Doktor Simpson aus dem Zimmer.
    In der Tür stieß er fast mit Peter und Bob zusammen, die gerade die Treppe hochgelaufen kamen.
    »Nur eine halbe Stunde, hört ihr? Der Junge muss viel schlafen«, rief Tante Mathilda von unten.
    »Wir dachten schon, du liegst in einer Holzkiste«, lachte Bob und setzte sich auf die Bettkante.
    »Schnell, Peter, mach die Tür zu!«, flüsterte Justus. »Ich hab euch was zu erzählen.«

Verdacht
    »Mach es nicht so spannend!«, drängte Peter und setzte sich auf die andere Seite des Bettes.
    »Also, hört mir jetzt gut zu!«, begann Justus. »Um es vorwegzunehmen: Der Nasenaffe und ich sind mit Perlnüssen vergiftet worden. Und ich weiß, wer es war.« Peter und Bob guckten ihn mit offenem Mund an.

    »Deine Tante hatte Recht, Just. Du fantasierst«, sagte Bob.
    »Quatsch, mir geht es schon viel besser.« Und dann erzählte Justus den beiden, was er herausbekommen hatte. Die Sache mit den gelben Flecken, Doktor Dreyfuß, mit den Perlnüssen und mit dem Mann im Zoo.
    »So ein Schwein!«, rief Bob aufgebracht. »Der hat erst Gumbo die Nüsse gegeben und dann dir.«
    »Genau. Aber eigentlich sollte ich die unserem Seehund geben«, sprach Justus weiter. »Der An­schlag galt unserem Heuler. Ich hätte gleich Ver­dacht schöpfen sollen. Er sagte nämlich, dass er in Rocky Beach an der Universität Bio unterrichtet.«
    »In Rocky Beach gibt es gar keine Universität«, rief Peter dazwischen.
    »Das fiel mir dann auch ein. Leider zu spät«, sagte Justus.
    »Da hat unser Heuler ja noch mal Glück gehabt. Wenn Just nicht so verfressen wäre und die Nüsse selbst aufgemampft hätte … Wir müssen die Polizei verständigen!«
    Justus widersprach Peter: »Was sollen wir der Polizei denn sagen? Die Geschichte glauben die uns niemals. Wir haben ja nicht einmal ein Motiv.«
    »Na ja, mir fällt da etwas ein«, überlegte Peter. »Als du draußen den Beo-Käfig untersucht hast, erzählte der Kapitän Bob und mir etwas von einem Hauser oder so. Der will unbedingt den Zoo kaufen und ein Hotel auf dem Gelände bauen lassen. Larson war schon so fertig wegen seiner kranken Tiere, dass er fast verkaufen wollte. Er hat uns sogar alle Briefe von dem Typen gezeigt. Ich weiß noch genau, wie das Firmenzeichen aussah. Das war so ein roter Skorpion.«
    »Ein roter Skorpion auf gelbem Untergrund?«, rief Justus dazwischen.
    »Woher weißt du das?«, fragte Peter verwundert.
    »Ich habe so einen Skorpion auf einem Auto gesehen. Und zwar auf einer schwarzen Limousine vor ›Larsons Paradies‹.«
    »Genau so ein

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