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Papa To Go

Papa To Go

Titel: Papa To Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Busemann
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zunächst nur seltsame Laute, aktivieren Babys etwa um den sechsten Monat ihre Sprach- und Imitationsfähigkeit und lernen fortan täglich dazu. Wie reagierst du? Laute, die dein Kind von sich gibt, würde ich wiederholen und es dadurch in seinem Tun motivieren. Spontaner Beifall und ein übertriebenes »Toll« kommen ebenfalls gut. Du kannst auch vorgeben, deinen kleinen Gesprächspartner zu verstehen, und einen Dialog spinnen, der sich wie folgt darstellen könnte:

    Baby: Aaahhhhh.
    Du: Ach, echt?
    Baby: Aaaahhhh.
    Du: Gestern?
    Baby: Aaaahhhh.
    Du: Die Sau! Wusste ich’s doch. Aber weißt du, Männer bekommen in dem Alter einfach noch mal…(Pause, träumerischer Blick aus dem Fenster)… einen zweiten Frühling!
    Baby: Aaaahhhhh.
    Du: Ja, da muss zum Porsche schon eine 25-jährige Studentin, die in der Freizeit modelt, herhalten. Und nicht die Endvierziger-Mutter, die ihm zwei Töchter zur Welt gebracht hat.

    Baby: Aaaahhhhhh.
    Du: Ja, klar… äh… Nein… Papa ist nicht so.

    Solche anregenden Gespräche erhellen deinen Alltag und konfrontieren je nach Inhalt deinen Sprössling mit den blumigen oder schrecklich nüchternen Fakten, die die Welt bestimmen. Dadurch, dass du in normaler Sprache mit ihm kommunizierst, hebst du deinen Gesprächspartner auf Augenhöhe und bringst ihm somit Respekt entgegen. Wenn dir oder deinem Baby denn mal nicht nach den harten Tatsachen ist, dann könnt ihr getrost wieder in Babysprache interagieren. Ich habe das immer nach Laune, Situation und Gefühl gemacht. So, und hier noch eine Info für das generelle Kommunizieren mit deinem Baby: Im Gespräch ist es sinnvoll, mit erhöhter Stimme zu sprechen, da es höhere Töne besser versteht. Und jetzt: Viel Spaß beim Plaudern!
Das Fremdeln
    Gestern warst du noch ein Freund - heute bist du der Feind! Na ja, so drastisch will ich es nicht formulieren, aber herrje, bei mir war es so. Nicht immer hat sich meine Tochter über mich gefreut, und es gab tatsächlich Momente, in denen sie einfach nicht auf meinem Arm sein wollte, obwohl ich gerade erst nach Hause kam. Zur Begrüßung hat sie mir imaginär gleich wieder die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ein hartes Los für einen Vorzeigepapa, der meint, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Aber das ist alles normal, vor allem dann, wenn du den ganzen Tag arbeitest, morgens nach einem gemeinsamen Kaffee im Bett und einer kleinen Knuddel- und Spieleinheit die Wohnung verlässt und erst abends eine Stunde vorm Schlafengehen wieder
nach Hause zurückkehrst. Das rafft dein Sprössling natürlich, aber erst mit der Zeit. Hat er sich darauf eingestellt und schließt du dann die Haustür auf, bist du der Super-King und hörst die Freudenschreie eines ganz kleinen Menschen. Nicht jedoch im achten Monat. Oder im vierten oder mit zwölf Monaten - zu allen drei Zeitpunkten kann das Fremdeln auftreten, das wieder mal von der individuellen Entwicklung des Kindes abhängt. Das Fremdeln lässt sich nicht verhindern. Dein Kind hat einfach Angst vor dem Unbekannten, so dass schieres Misstrauen an die Stelle von bloßem Vertrauen rückt und oftmals panische Heulattacken begründet.
    Im Allgemeinen wird der achte Monat als die Hochphase des Fremdelns bezeichnet. Der Grund dafür ist ganz einfach: Waren bislang alle freundlich dreinschauenden Menschen super, sind sie es jetzt nicht mehr. Jetzt startet nämlich ein Abgleich der immer wiederkehrenden Lieblingsmenschen (Mama und Papa) mit den selten erscheinenden Unbekannten (zum Beispiel: Mann mit Bart, der in den Kinderwagen guckt) im Kopf deines Kindes. Es kontrastiert das Gesicht desjenigen, der sich da gerade fast in den Kinderwagen drückt, mit dem Antlitz der Mutter. Ergebnis: »Hey, der hat ja einen Bart! Das ist nicht Mama!« Aaaaaahhhh… brüll!
    Die kleinen Schreihälse prüfen also, ob sie den Menschen kennen oder nicht, weil sie es jetzt können. Dieses Talent ruft dich und deine Partnerin prompt auf den Plan, denn nur ihr könnt eurem sich ängstlich gebärdenden Blutsverwandten ebendas geben, was er in dieser Phase braucht: Aufmerksamkeit, Schutz und Geborgenheit! Deswegen nicht unbedingt auf die Person zugehen, vor der dein Kind Angst hat, sondern lieber eine gehörige Portion Distanz wahren. Empfiehlt sich ja auch generell im Leben. Babys und Kinder sind so ungemein neugierig, die nähern
sich ohnehin schon wieder von alleine an. Garantiert. Daher ist auch mit etwa 15 Monaten Schluss mit dem Fremdeln, denn dann sind sie waschechte

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