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Papa To Go

Papa To Go

Titel: Papa To Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Busemann
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die kleinen Wirbelwinde und Sitzsäcke gilt es die Welt geistig und körperlich zu erobern. Der eine konzentriert sich dabei zunächst mehr auf die körperliche Ebene, der andere auf die intellektuelle. Anfangs folgen die neuen Menschen dabei ausschließlich ihren Reflexen.
    Der angeborene Saugreflex (einfach mal den Finger in den Mund deines Kindes stecken - saugt es?) und der Suchreflex sichern das Überleben. Nahrung kann dadurch gefunden und aufgenommen werden. Der Greifreflex (streichle deinem Nachwuchs mal die Handinnenfläche - es greift!) geht mit ungefähr sechs Monaten über ins konkrete Greifen. Auch dieser Reflex sichert das Überleben und ermöglicht eine Anpassung an die Umgebung. Aus dieser unbewussten Fähigkeit wird schließlich das konkrete Fassen, mit dem das Kind dann später in der Lage sein wird, aktiv und selbstständig zu handeln. Und zuletzt der Schreitreflex, der das Kind zum Aufstehen motiviert- was anfangs nicht klappt, sondern nur mit jeder Menge Training - und aus dem hilflosen kleinen Geschöpf eine mobile Ein-Mann/Frau-Kapelle macht, die dir die Bude auseinandernimmt.
    Den Kopf halten und heben, sich drehen, sich setzen, krabbeln, greifen, sich hochziehen, stehen und laufen - was die kleinen süßen Windelpopos für ein Pensum absolvieren, ist zweifellos atemberaubend. Unterstütze dein Kind, wo du kannst, fange es aber nicht ständig vor dem Fall auf. Bedränge es nicht, irgendwelche Fähigkeiten schneller zu lernen, es wählt selbst den Zeitpunkt dazu. Und wenn es so weit ist, leiste Unterstützung. Weniger Hilfestellung ist jedoch mehr für die Selbstständigkeit.

Die Erweiterung der Fähigkeiten
    Welche Entwicklungsstufe ein Kind in welchem Monat erreicht haben soll, entscheidet ein Kind selbst und sagt kein Kinderarzt oder Kinderpsychologe voraus. Daher lass dich nicht irritieren, wenn gewisse Buchautoren, Experten und Fachnasen meinen, dein Sprössling müsse mit sechs Monaten von dir abgegebene, einfache Laute nachbrabbeln. Ja, natürlich ist das möglich, aber die Norm? Niemals. Meine Tochter hat mit sechs Monaten schief geguckt und war vom Lauteimitieren so weit weg wie Hamburg-Blankenese von der Armut. Mit zwölf Monaten hat sie weder Tendenzen gezeigt, das Aufstehen für sich neu dazuzugewinnen, noch Lust gehabt, auf Gesten von uns zu reagieren oder diese nachzuäffen. Nix da! Also, noch mal: Nicht verrückt machen lassen - alles ist im Lot, bleib cool!
    Dennoch, keine Frage, musst du mit einem Auge darauf achten, welche Fähigkeiten dein Kind beherrscht und welche nicht. Wenn du dich sorgst, dann haue einen Experten an, aber ich kann dir nur den Tipp geben, gelassen zu bleiben. Meine Frau war damals tief deprimiert, als die gesamte PEKIP-Crew bereits sitzen oder sich später gar hinstellen konnte, während unsere Tochter als Einzige erst nur rumlag und dann gerade mal zufrieden saß, als die anderen schon fast Hürdenlauf trainiert haben. Na und?
    Ein nicht unerheblicher Druckfaktor sind dämliche und dreiste Kommentare anderer Mütter oder Väter, die einen von dezent bis direkt auf die vermeintliche Faulheit des eigenen Kindes ansprechen. Ein latenter Vorwurf der Unterentwicklung ist da mitunter auch schon mal rauszuhören, dem es angemessen entgegenzutreten gilt. Hier kann ich dir nur wieder raten, euch gegenseitig zu beruhigen und starkzureden, damit ihr die unbarmherzige Wucht
der großkotzigen Verachtung anderer und die offenkundige Kritik an eurem Kind mit Bravour und Raffinesse in eure Stärke ummünzen könnt. Schlechte Energie des Feindes unmittelbar zurücksenden, von Androhung von Gewalt würde ich beim Männer-PEKIP absehen, Grundregel hier: nicht vor den Kindern!
    Wer einen guten Juristen braucht, um auf üble Nachrede und/ oder Beleidigung zu klagen, kann sich mit mir unter der mehrfach genannten E-Mail-Adresse in Verbindung setzen, ich habe da ein paar hungrige Vertreter aus der Advokaten-Riege am Start.
    Trotzdem sollst du ja erfahren, was im ersten Jahr der Entwicklung deines Kindes so passiert: Wie erwähnt, funktioniert dein Kind zunächst über die angeborenen Reflexe, durch die es während des Reifeprozesses viele neue Fähigkeiten lernt. Eine Interimslösung sozusagen, weil sie wieder in der Versenkung verschwinden, wenn aus ihnen vorzeigbare, ausgebaute Talente hervorgewachsen sind.
    Nach einigen Wochen kann dein Nachwuchs neue Reize von bereits gewohnten unterscheiden und lächelt bei einer akustischen Wahrnehmung deiner Person selbst Typen wie

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