Papa To Go
Expeditionsleiter und wollen alles erkunden, was nicht niet- und nagelfest ist, und auch, was einen Bart trägt!
Du solltest trotz der Fremdelphase versuchen, dein Kind behutsam mit fremden Erwachsenen und Kindern zu konfrontieren, zum Beispiel durch die Teilnahme an einer Krabbelgruppe, Besuch einer öffentlichen Babylounge oder über einen Geburtstag eines neu dazugewonnen Vater-Freundes. Bleibt dein Kind in der Fremdelphase nämlich ausschließlich bei dir, dann kann sich das Misstrauen noch bis ins zweite Lebensjahr hinziehen, und das will hier ja keiner. Außerdem solltest du immer mal wieder probieren, deinen Sohn oder deine Tochter an eine fremde Person wie zum Beispiel einen Babysitter zu gewöhnen. Das ist sehr schwierig, auch noch im zweiten Jahr, aber dieser Prozess vom Neukontakt zum Freund ist eine wichtige Erfahrung für dein Kind und ein gutes Training darin, Vertrauen aufzubauen.
Jetzt noch der Meistertrick in Sachen Vertrauen: Fremdeln ist Angst und Misstrauen, aber auch Trennung von den bekannten Lieblingsmenschen. Wie übe ich also das Vertrauen auf eine Rückkehr des Lieblingsmenschen ein? Mit einem Stufenplan! Du, als einer der zwei unangefochtenen Supermenschen, kannst mit deinem Kind Verstecken spielen - also bei der Version für ganz Kleine anfangen. Dafür ziehst du dir ein Tuch über den Kopf oder eine kleine Decke und machst »Buh, buh, buh« und schließlich »Ba«, wenn du die Decke schnell vom Kopf ziehst! Schock und Freude zugleich. Superspaß! Das ist die erste Stufe. Bei der zweiten Stufe gehst du mit dem Tuch über dem Kopf so nah an deinen Wonneproppen heran, dass er selbst danach greift und es dir dadurch
vom Kopf zieht. Auch ein Spaß! Stufe drei ist das Verstecken hinter einer Tür und das spontane Hervorlinsen - lustig! Selbiges gilt auch an der Wickelstation: abtauchen, auftauchen, Riesenspaß. Aber bitte das Kind festhalten. Stufe vier stellt final das Rausgehen aus dem Raum und sich zum Beispiel hinter einem Regal verstecken in den Mittelpunkt. Der höchst interessierte Zwerg krabbelt dann hinterher und guckt, wo du bist. Mit einem »Buh« versöhnst du ihn!
Auf diese Weise führst du nämlich dein Kind spielerisch an die Akzeptanz vom Kommen und Gehen vertrauter Personen heran. Genauso will ich dir raten, dich anständig von deinem Kind zu verabschieden, wenn du das Haus verlässt. Sag »Tschüss« und gib ihm einen Kuss. Die kindliche Reaktion mag anfangs die großen Dramen der Menschheitsgeschichte mühelos in den Schatten stellen, am Ende sorgt das Verabschiedungsritual jedoch für ein stetig weiter wachsendes Vertrauen bei deinem süßen Schatz, dass der, der gerade geht, nachher auch wieder nach Hause kommt.
Ernährung, Pflege und Gesundheit
Babyernährung
Muttermilch ist die unangefochtene Nummer eins unter den Babynahrungsmitteln. Sie ist stets hygienisch verpackt, wohl temperiert, bereits zubereitet, ideal zusammengesetzt und im Normalfall immer ausreichend erhältlich. Egal wann, wie und wo - dein Kind überlebt überall, wo sich eine Brust mit Muttermilch aufhält. Die ersten sechs Monate sollte dein Baby in den Genuss dieses perfekten Lebenselixiers kommen, dann wird Beikost zugefüttert, bis schließlich der Laden komplett zugemacht wird und es nur noch Bio-Feinschmeckerleckereien zubereitet nach Rezept von Hipp, Alete, Milupa oder Mama und Papa gibt.
Doch auch die »künstliche« Milch ist kein verachtenswerter Tropfen. Die ständige Weiterentwicklung der Inhaltsstoffe sowie die strengen Lebensmittelkontrollen sorgen für ein recht ordentlich zusammengesetztes Grundnahrungsmittel, das das Kind glücklich und zufrieden wachsen lässt. Also keine Sorge, wenn Mama (und/oder du) das Fläschchen gibt und nicht stillt. Gebt ihr das Fläschchen, müsst ihr hundertfünfzigprozentig genau die Zubereitung der Milch nach Herstellerangaben einhalten. Das Pulver muss komplett verrührt und aufgelöst sein, die Milch sollte bei der Fütterung nicht zu viele Schaumblasen auf der Oberfläche gebildet (überschüssige Luft = Blähungen) haben und nicht zu heiß sein. Die Flasche, mit der du die künstliche Nahrung fütterst, muss nebst Nuckel nach jedem Gebrauch, der Schnuller täglich, sterilisiert
werden, speziell in den ersten sechs Monaten, da Keime und Bakterien den kleinen Menschen übel mitspielen können.
Vollmilch ist bis zum ersten Geburtstag verboten. Es sei denn, du fütterst dein Baby mit Getreide-Vollmilch-Brei, der ab dem siebten Monat verabreicht werden
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