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Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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auf den Arm nehmen? »Nein, bislang nicht. Wie kommen Sie darauf?«
    Er lacht leise. »Meine Frau und ich schauten am Wochenende ein paar Bond-Streifen. In einem tut 007 genau das.«
    »Bond ist Fiktion und hat mit der Realität wenig zu tun.«
    »Aber Sie sind eine Agentin der Doppel-Null-Abteilung, oder?«
    »Eine solche Abteilung existiert nicht. Es gibt lediglich Mitarbeiter, die man eher an gewisse Orte schickt oder mit bestimmten Aufgaben betraut. Das Gesetz, welches uns gewisse Freiheiten einräumt, gilt aber faktisch für alle Kollegen.«
    »Das Recht, andere Menschen zu töten?«
    »Wenn man es so ausdrücken möchte ...«
    »Ah ja!« Er schaut auf. »Sie sind eine solche Agentin, oder?«
    Ich nicke.
    »Das dachte ich mir. Ich habe den Film Ihrer Brille gesehen. Jenen aus Addis Abeba. Das hätte Bond auch nicht anders gemacht ...«
    Wie schön ... »Was ist mit meinem Blut?«, lenke ich ab. Das Thema ist mir suspekt.
    »Ja, das Blut ... die HI-Viren sind mutiert. Sie ... haben sich auf eine völlig unerwartete Weise verändert.«
    Mein Herz scheint ein paar Schläge auszusetzen. Plötzlich ist mir speiübel. Schwer sinke ich auf einen Stuhl und greife nach einer Flasche sterilisiertem Wasser, nur um mich an irgendeinen Gegenstand klammern zu können. »Was ... bedeutet das?«
    Singh geht zu einem Tiefkühlschrank und entnimmt ihm eine Phiole mit gefrorenem Blut. »Das weiß ich noch nicht, Commander. Aber ich weiß, warum es zur Mutation kam.«
    Als ob mich das interessieren würde ... Es ist, als würde die Klinge des Damoklesschwerts auf mich niederfallen. »Ach ja?«
    »Sie hatten Glück«, lässt mich Singh wissen. »In Addis Abeba wurden Sie mit dem fraglichen Artefakt angegriffen. Offenbar bekamen Sie etwas von der Magie ab, denn die Mutation des HI-Virus in Ihrem Körper entspricht exakt den Mutationen, die wir bei den Blutzellen der Todesopfer dieses Artefakts fanden. Der vampirische Keim verhinderte jedoch, dass Sie Schaden nahmen.«
    »Sind Sie sicher?«, will ich wissen.
    »Absolut. Ich sehe hier alte, abgestorbene Vampirzellen , die noch Reste der von ihnen absorbierten HI-Viren enthalten. Es war jedoch ein plötzliches Ereignis, ein Notfall-Einsatz, wenn man so will. Kaum war die Gefahr gebannt, als die Vampirzellen aufhörten, die Mutation zu bekämpfen.«
    Schweigend schaue ich zu, wie er die zuvor aus dem Gefrierschrank entnommene Phiole auftaut. Dann zapft er mir wieder Blut ab, gibt es in die Phiole und betrachtet das Gemisch unter dem Mikroskop.
    »Ah ja, wie ich es gehofft habe. Die Vampirzellen Ihrer ... Schöpferin ... bekämpfen die mutierten HI-Viren. Das heißt, dass Sie sich jetzt wandeln lassen sollten. Ehe sich die Mutation erneut den Gegebenheiten anpasst!«
    »Nun denn ... Wenn Sie das sagen ...« Ich greife nach dem PDA, um Chantalle zu informieren. Wir ahnten, dass es irgendwann so kommen könnte.
    Nun also ist es so weit.
    Ich spreche mit meiner Partnerin, ehe ich Baptiste eine kurze Nachricht schicke. Ich werde ein, zwei Tage nicht zum Dienst kommen können.
    Er wünscht mir alles Gute.
    Anschließend informiere ich Jane und Ximena. Gut ist, dass ich zwei Partnerinnen habe; eine für den Außeneinsatz, eine als Operator. Selbst während meiner Abwesenheit geht die Arbeit weiter. Zudem ist Ximena zwar keine Agentin, als Polizisten eines SWAT-Teams ist sie jedoch durchaus qualifiziert, meine Vertretung zu übernehmen.
    Meine Kolleginnen sind bei Baptiste, als ich meine Jacke und die Tasche hole, den PC abschalte und den Stuhl an den Tisch schiebe.
    Ich habe keine Angst vor dem, was nun geschehen wird. Aber ein mulmiges Gefühl. Bislang war ein Teil von mir Mensch; das soll sich nun ändern.
    Obwohl auch Vampire in vielen Bereichen überaus menschlich sind. Das Wesen ändert sich von einer Sekunde auf die andere; Chantalle sagte mal, dass es bei ihr 90 Jahre dauerte, ehe sie eine andere war.
    Aber das war vor langer Zeit; es gab kein Internet, kein TV, keine Smartphones und Flugzeuge ...
     
     

Kapitel 3
    Wandlung
    I
    New York City
    Der Abend ist über New York City hereingebrochen. Gut, das bedeutet in dieser Metropole wenig, denn die Stadt schläft bekanntlich nie und die Lichter sind derart grell, dass sie die Nacht im wahrsten Sinne des Wortes zum Tag machen.
    Für Chantalle ist die Zeit dennoch wichtig, denn sie kommt erst bei Sonnenuntergang so richtig in Schwung.
    Unser Appartement hat sich in ein Lichtermeer unzähliger Kerzen verwandelt. Rosenblüten bedecken den

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