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Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Paraforce 7 - Ex Sciente Lux

Titel: Paraforce 7 - Ex Sciente Lux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Arentzen
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für dich«, erwidere ich sarkastisch. »Du hast genau eine Minute, um zu verschwinden. Wenn du dann noch da bist, verhafte ich dich. Laufen wir uns noch einmal über den Weg, werde ich dich ebenfalls verhaften!«
    Er lacht. »Das würdest du nicht tun, Laura. Nicht nach allem, was wir beide hatten. Ich konnte es in deinen Augen sehen. Da steckt noch viel Liebe in dir.«
    »Weil wir so viel hatten , gebe ich dir diese eine Minute, Alex. Jeder andere würde schon wimmernd auf dem Boden liegen.«
    Er lacht wieder. »Denk dran, dass ich ein wenig länger beim Six war, ein paar Einsätze mehr hatte als du und bereits den Rang eines Commanders bekleidete. Ich war immer der Bessere.«
    »Aber bist du auch ein Vampir?«
    »Ich bin ein Schüler der Brujería. Ein sehr gelehriger Schüler. Wir sollten unsere Kräfte nicht messen, Laura. Es würde mich schmerzen, dir wehzutun.«
    »Mich auch. Deine Minute ist gleich um.«
    Er greift nach meinem Arm – und schreit erschrocken auf, als ich zupacke, ihn in den Polizeigriff nehme, dann aber mit großer Wucht von mir stoße.
    Zappelnd landet er im Reservoir.
    »Das war der letzte Dienst, den ich dir erwiesen habe, Alex. Bleib weg. Sonst bereust du es!«
    Er schwimmt zum Ufer. »Was willst du machen? Mich tatsächlich verhaften? Mich? Einen Schüler der Brujería?«
    »Nein, das wäre unklug.« Damit ziehe ich meine Waffe und richte sie auf ihn. »Das nächste Mal töte ich dich!«
    Diesmal lacht er nicht. Etwas in meinem Blick muss ihm sagen, dass ich nicht scherze oder bluffe. »Und Alex«, füge ich noch an, »nimm das als Auflösung unserer Verlobung!«
    Damit werfe ich ihm jenen Ring zu, den ich seit seinem Ableben stets in meiner Wohnung aufbewahrte. Erst in London, dann in Peterborough und nun in New York.
    Jenen Ring, den er mir bei unserer Verlobung schenkte.
    Jener Ring, der mir seit Addis Abeba höhnisch ins Gesicht grinste.
    Gut, dass das verdammte Ding weg ist!
    Er fängt ihn auf, starrt ihn an und nickt. Dann watet er ans Ufer und geht in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Chantalle, die kein Wort sagte, greift nach meiner Hand. »Du hast keine gute Woche, hm? Erst stirbst du fast in meinen Armen, dann das ...«
    »Ja, es gab schon bessere Wochen«, gebe ich zu. »Nun ja ...«
    Ich blicke Alex nach. Die Fronten sind nun geklärt, er weiß , dass er in mir eine Gegnerin hat. Daraus ergibt sich ein Problem.
    Er ist wirklich verflixt gut!
    II
    Es gibt Dinge, die muss ein Chef wissen.
    Es gibt Dinge, die muss ein Chef nicht wissen.
    Es gibt Dinge, die will ein Chef nicht wissen.
    Und dann wieder gibt es Dinge, die muss ein Chef in groben Zügen wissen.
    Meine Begegnung mit Alex Brown fällt in die letzte Kategorie.
    Was genau wir besprochen haben und dass ich ihn am Ende laufen ließ, ist für Baptiste oder Lowe nicht wichtig.
    Glaube ich zumindest, und auf meine Einschätzung kommt es dabei an!
    Wichtig ist, dass es eine Begegnung gab, ich sein Angebot ausschlug und mich leider nicht in der Lage sah, einen elenden, verdammten Hurensohn und Landesverräter festzunehmen.
    Ende des Berichts in doppelter Ausführung!
    Jane weiß nur ein klein wenig mehr. Jedoch darf sie nun vor ihrem Computer sitzen und Alex Brown virtuell verfolgen.
    Was weder Alex noch Baptiste wissen, ist, dass ich das Paket frankiert habe , sprich – ich habe einen kleinen Sender an seiner Kleidung angebracht, ehe er baden ging.
    Schließlich kam dieser Besuch nicht völlig überraschend …
    Ich weiß, dass wir ihn nicht ewig verfolgen können. Eine Weile jedoch können wir seine Bewegungen nachvollziehen. Das ist besonders dann praktisch, wenn er uns zu einem geheimen Treffpunkt, Unterschlupf oder Büro führt.
    Darum bin ich auch nicht überrascht, als sie mich gegen acht am Abend anruft.
    »Er hat gerade ein Gebäude in Brooklyn betreten. Einen Moment hatten wir ihn noch auf dem Schirm, dann verschwand er. Der Sender wurde jedoch nicht zerstört, das hätten wir bemerkt.«
    »Also außer Reichweite?«, hake ich nach.
    »So ist es. Merkwürdig, oder? Mitten in Brooklyn … Wir könnten ihn in London aufspüren mit diesem Sender!«
    »Haben wir einen Plan der Gegend? Was befindet sich rings um das Gebäude oder darunter?«
    »Ein Keller ist auf den Plänen nicht vermerkt. Früher verlief dort eine U-Bahn-Trasse, aber die ist seit Jahren nicht mehr aktiv.«
    »Ich brauche die Pläne der alten Trasse«, rufe ich, springe auf und eile ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen. »Gibt es einen

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