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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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brechen ließ. "Es soll so sein..."
    Meine eigene Stimme klang für mich in diesem Augenblick wie die Stimme einer Fremden.
    Die Konturen des Metallklumpens in meinen Händen veränderten sich abermals.
    Die Statue des bösartigen Sumpfgötzen, die wie eine Übertragung aus Brönstrups LEHMFETISCHE UND GOLEMS wirkte, löste sich auf. Dem geheimnisvollen Material, aus dem die Masken des ORDENS gefertigt waren, schien eine unheimliche Art von Eigenleben innezuwohnen. Das Maul des Amphibienwesens verzog sich zur Grimasse. Quanandro - oder wie immer der Name dieses Sumpfgötzen auch sein mochte - schien über mich und meine Ohnmacht diesen fremden Kräften gegenüber spöttisch zu lachen.
    Das Echo dieses zynischen Lachens glaubte ich für Augenblicke als leisen Widerhall in meinem Bewusstsein wahrzunehmen...
    Dann sah ich die neuen Konturen und Formen, die sich aus dem Klumpen herausbildeten.
    Gesichtszüge, ein Mund, eine Nase...
    Augen...
    Es war mein eigenes Gesicht.
    Und ein dröhnendes, schauerliches Lachen hallte unerträglich in meinem Kopf wider...
     
    *
     
    Ich schrie laut auf, ließ den Metallklumpen fallen und wich einen Schritt zurück.
    Meine Hände und Arme waren wie taub.
    Ich taumelte zurück.
    Mir war schwindelig. Alles drehte sich vor meinen Augen.
    Hinter meinen Schläfen pochte ein hämmernder Schmerz.
    Übersinnliche Energien...
    Ich hielt mich an einem der Tische fest, schwankte und strauchelte zu Boden. Hart kam ich auf das glatte Parkett auf und erwartete eigentlich einen entsprechenden Schmerz. Aber ich spürte nichts dergleichen.
    Ich hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken.
    Unter mir gab der Parkettboden nach. Er wurde weich, senkte sich unter meinem Gewicht und ich fiel ins Bodenlose, direkt in einen Strudel aus grellen Farben hinein.
    Etwas umfasste meine Schultern. Hände griffen nach mir, schüttelten mich. Ich öffnete die Augen, die ich zuvor fest zugekniffen hatte.
    "Patti!"
    Tante Lizzy saß auf meiner Bettkante. Sie hatte Licht gemacht, das ich als unsagbar grell empfand. Ich hob den Arm, um die Augen zu schützen. Der kalte Angstschweiß perlte mir über die Stirn und die Wangen.
    "Es war ein Traum, Patti", hörte ich Tante Lizzys beruhigende Stimme. "Nur ein Traum..."
    Ich schluckte.
    Das Pochen hinter meinen Schläfen war nicht mehr zu spüren.
    Und auch die erschreckende Lethargie war von mir abgefallen. Grauen und eiskalte Schauder überkamen mich bei dem Gedanken an das, was hinter mir lag - mochte es nun ein Traum oder der Blick in eine andere, schreckenerregende Welt des Wahnsinns sein.
    Ich sah Tante Lizzy an und setzte mich auf. Zunächst war ich unfähig, etwas zu sagen.
    Ich öffnete halb den Mund, versuchte zu sprechen, aber kein einziger Laut kam über meine Lippen.
    "Du hast laut geschrien", klärte Tante Lizzy mich auf. Ihr Lächeln war sorgenvoll. "Es war einer jener Alpträume, durch die sich deine übersinnliche Gabe manifestiert, nicht wahr?"
    Ich nickte.
    Dann begann ich stockend zu sprechen. Ich berichtete Tante Lizzy, was ich im Traum erlebt hatte...
    Tante Lizzy hörte mit nachdenklichem Gesicht zu.
    Zwischendurch nahm sie das Exemplar von Sören Brönstrups LEHMFETISCHE UND GOLEMS von meinem Nachttisch, blätterte darin herum und fand schließlich jene Seite, auf der eine Zeichnung des schwedischen Wissenschaftlers abgebildet war, die Quanandro darstellte.
    Schließlich brach ich meine Erzählung ab.
    Ich wartete darauf, dass Tante Lizzy etwas sagte. Sie ließ sich Zeit mit ihrer Antwort.
    "Für kurze Momente hast du damals diese Ordensmaske getragen...", sagte sie dann. "Der Traum spiegelt deine Angst wieder, eines Tages eine Marionette des ORDENS zu werden."
    "In meinem Traum war ich es", stellte ich fest. "Ich hatte keinerlei eigenen Willen mehr, keine Empfindung, nichts... Ich war nur noch ein Werkzeug."
    "Es muss nicht so kommen."
    "Ist es nicht so, dass alle, die bisher die Maske getragen haben, früher oder später auch dem Einfluss Cayamus erlegen sind?"
    "Ich glaube nicht, dass das zwangsläufig so ist, Patti!"
    "Tante Lizzy, ich darf die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen!"
    "Du musst dagegen ankämpfen, Patti! Immer wieder von neuem!"
    Ich seufzte.
    "Und wenn ich das eines Tages vielleicht nicht mehr kann?
    Wenn meine Kräfte nicht ausreichen, um mich dagegen abzuschirmen?"
    "Mein Kind, du darfst nicht verzweifeln. Es war ein Traum, den du gesehen hast!"
    "Ein seherischer Traum!", wandte ich ein.
    "Ja, das glaube ich auch. Aber

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