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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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diesen Materieklumpen?"
    Tante Lizzy sah mich einen Moment lang etwas ratlos an.
    Ich vermutete, dass sie Professor St.John nicht die Wahrheit gesagt hatte. Und das mit gutem Grund! Denn wenn durchsickerte, dass dieser Klumpen bronzefarbenen Materials etwas mit dem Tod von Arnold Reed zu tun hatte, dann hatten wir im Handumdrehen Scotland Yard im Haus. Und auf die Fragen, die man uns dann gestellt hätte, hatten Tante Lizzy und ich auch keine Antworten. Zumindest keine, die man uns abgekauft hätte.
    "Sie wissen ja, dass ich vieles aus Haushaltsauflösungen übernehme, Professor..."
    "Ja, ja...", murmelte St. John, während sein Blick über die langen Reihen staubiger Folianten glitt, die sich in den bis zur Decke reichenden Bücherregalen drängten.
    "Warum fragen Sie nach der Herkunft des Materials?", hakte Tante Lizzy nach.
    "Weil ich die Vermutung habe, dass dieses Stück, dass Sie mir zur Analyse überließen, außerirdischen Ursprungs ist..."
     
    *
     
    Professor St. John blieb noch eine ganze Weile, um mit Tante Lizzy über das Thema zu diskutieren. Ich eiste mich schließlich los und nahm LEHMFETISCHE UND GOLEMS mit hinauf in meine Räume. Ich blätterte etwas in dem reich illustrierten Band, fand schließlich Abbildungen einiger indianischer Sumpfgottheiten, die dem, was ich gesehen hatte, stark ähnelten. Insbesondere fielen mir Ähnlichkeiten zu einer Wesenheit auf, deren Bezeichnung mit dem Wort Quanandro wiedergegeben wurde. Leider waren Brönstrups Anmerkungen zu Quanandro äußerst  spärlich. Er erwähnte lediglich, dass eine Reihe mit drei Hörnern ausgestatteter Amphibien-Fetische bei Völkern in Südamerika sowie in Afrika zu finden seien. Seinen Ausführungen nach handelte es sich in allen ihm bekannten Fällen um Wesenheiten, die den Tod und das Chaos verkörperten... Dann folgte noch eine persönlich gefärbte Notiz des schwedischen Okkultisten. Er berichtete darin, in Boston einen spanischen Handelsherrn aus Florida getroffen zu haben, der von einem mysteriösen Herrn der Sümpfe berichtete - einem Dämon, dessen Einflussbereich sich unaufhaltsam ausdehnen würde und dessen Gestalt genau jener Brönstrups zeichnerischer Darstellung entsprach.
    Ich atmete tief durch und legte das staubige, halb auseinanderfallende Buch schließlich zur Seite.
    Bist du jetzt schlauer?
    Ich war hundemüde. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass es höchste Zeit war, ins Bett zu gehen.
    Schließlich musste ich am nächsten Morgen wieder pünktlich in der Redaktion sein.
     
    *
     
    Alpträume quälten mich in jener Nacht und ließen mich trotz meiner Müdigkeit einfach nicht zur Ruhe kommen.
    Oft wälzte ich mich in meinem Bett hin und her. Vor meinem inneren Auge tauchten immer wieder froschgesichtige Lehmfetische auf.
    "Quanandro!", rief ein Chor dunkler Männerstimmen.
    "Quanandro!"
    Immer wieder von neuem wiederholten sie diesen Namen, murmelten ihn wie in einem Singsang.
    Ich erwachte schließlich schweißgebadet. Das Nachthemd klebte mir am Körper und ich zitterte.
    Dann schlug ich wie automatisch die Bettdecke zur Seite.
    Barfuß ging ich über den Teppichboden, hinaus aus meinem Schlafzimmer, durchquerte das Wohnzimmer und erreichte dann die Treppe.
    Wohin gehst du?
    Die Frage stand in meinem Kopf, ohne dass es dafür eine Antwort zu geben schien.
    Ich bewegte mich wie ein ferngesteuerter Automat.
    Jeder Schritt meiner nackten Füße, jede noch so kleine Bewegung - alles schien völlig selbstverständlich zu sein.
    Was ist mit dir los? Patricia, komm zu dir!
    Meine eigenen Gedanken erschienen mir fremd und unwichtig.
    Wie ein fernes Echo wirkten sie auf mich, verschwommen und unklar.
    Ich ging die Treppe hinunter.
    In der Bibliothek brannte kein Licht mehr.
    Professor St. John war längst gegangen. Und selbst Tante Lizzy, die nicht viel Schlaf brauchte, war nicht mehr auf den Beinen. Ich hatte das Gefühl, eine übersinnliche Kraft fühlen zu können. Eine Kraft, die mich unwiderstehlich zu sich hinzog und der ich nichts entgegenzusetzen hatte.
    Ich betrat die Bibliothek.
    Fahles Mondlicht fiel durch eines der hohen Fenster, die so typisch waren, für den Baustil dieser herrschaftlichen viktorianischen Villa.
    Das Wetter schien sich etwas beruhigt zu haben. Die Wolkendecke war offenbar vom Wind aufgerissen worden. Ein Fensterladen klapperte, und die Äste in den nahen Baumkronen peitschten hin und her.
    Patricia, was tust du?
    Die Gedankenstimme klang verzweifelt.
    Ich fühlte kein Interesse,

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