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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Trockenlegung ganzer Gebiete und die Anlage von Siedlungen. Der nahe Großraum Miami war dicht besiedelt und platzte aus allen Nähten.
    Wir erreichten einen Ort, der sich McLaughlin River Lodge nannte und nur aus ein paar Häusern bestand. Von hier aus konnte man Kanus, Motorboote und propellergetriebene Airboats mieten, mit denen man pfeilschnell über die Sümpfe flitzen konnte. Allerdings war der Einsatz der Airboats nur außerhalb des Nationalparks gestattet. Von dieser Siedlung aus konnte man zu einem mehrtägigen Kanu-Trail aufbrechen, wenn gewünscht mit Führer.
    Für uns war hier erst einmal Endstation. Die Straße reichte nur bis zu den befestigten Anlegestellen am Ufer. Delreys Anwesen war einzig und allein über den Wasserweg zu erreichen.
    Der McLaughlin River bildete eine Art See, bevor er sich in Dutzende von kleinen und kleinsten Nebenarmen aufteilte, deren Verlauf einem ständigen Wechsel unterworfen war.
    Joe Red Tree stellte den Land Rover auf dem Parkplatz bei den Anlegestellen ab.
    Wir stiegen aus.
    "Ziemlich einsam hier", meinte Tom.
    "Ein guter Ort, um sich zurückzuziehen", ergänzte ich. "Und das wollte Brian Delrey ja auch."
    "Hattest du wirklich noch nichts von ihm gehört, als Swann dich in seinem Büro danach fragte?"
    "Inzwischen habe ich mich ja etwas informiert", lächelte ich. "Im übrigen hatte Delrey seine größten Erfolge ja in den Siebzigern - und da ging ich noch in die Grundschule. In einen Delrey-Film hätte mich damals weder Tante Lizzy noch der Platzanweiser im Kino hineingelassen!"
    Ein Mann mit Bart und breitkrempigen Strohhut kam auf uns zu. Er trug ein riesiges Buschmesser an der Seite, dazu ein Handy. Das fleckige T-Shirt hatte die Aufschrift CROCODILE
    KILLER und seine Jeans war schon so oft geflickt worden, dass man nicht mehr genau sagen konnte, welche Partien noch von der ursprünglichen Hose stammten.
    "Sie sind die Reporter, die zum Schädelhafen wollen?"
    Ich sah den Kerl erstaunt an.
    "Wie bitte?"
    Der Mann grinste übers ganze Gesicht. Immerhin schien er deutlich gesprächiger zu sein als unser bisheriger Begleiter.
    "Puerto de las Cabezas - so heißt das Anwesen, das Mr. Delrey sich vor 15 Jahren gekauft hat. Und meine freie Übersetzung dieses Namens lautet Hafen der Schädel ." Er lachte. "Komischer Name, was? Und die Insel, auf der das Anwesen steht, wird seit ewigen Zeiten 'Schädelinsel'
    genannt. Fragen Sie mich nicht, warum! Aber diese Namen passen irgendwie zu dem komischen Mann, der dort wohnt..."
    "Wie meinen Sie das?"
    "Na, Sie werden's schon merken, wenn Sie ihn kennenlernen... Wollen Sie gleich los oder erst einen Drink?"
    "Gleich los", erklärte ich, bevor Tom etwas sagen konnte.
    "Tja, eigentlich hatte ich gehofft, dass Sie sich für die andere Möglichkeit entscheiden würden..."
    "Ach, und warum?"
    "Es gibt da noch ein kleines Problem mit dem Motor.... Aber in einer halben Stunde sind wir soweit..."
     
    *
     
    In einem der Holzhäuser befand sich ein sehr einfaches Restaurant. Eine dunkelhaarige Frau servierte uns eine Erfrischung auf einem der groben Holztische.
    "Sie wollen wirklich dort hinüber?", fragte sie. "Zur Schädelinsel?"
    Ich hob die Augenbrauen.
    "Warum heißt sie so?"
    "Jener Ort hat viele Namen", erwiderte die Frau. "Und keiner davon hat einen angenehmen Klang."
    Sie beugte sich etwas vor, blickte sich um, so als ob sie befürchtete, beobachtet zu werden und sprach dann mit leise wispernder Stimme. "Sie sollten nicht dort hinübersetzen, Miss.."
    Ich sah sie verständnislos an.
    "Wieso nicht?"
    "Seltsame Dinge geschehen dort..."
    "Was für Dinge?"
    Sie schluckte. Der innere Druck, unter dem sie offenbar stand, war deutlich spüren.
    Ihre Hände zitterten leicht.
    "Es verschwinden Menschen hier in der Gegend... Vor ein paar Tagen erst sind zwei Menschen von den Bestien zerfleischt worden. Ihr Boot hat man schließlich gefunden. Und die Überreste ihrer zerfleischten Leichen..."
    "Sprechen Sie von den Alligatoren?", hakte Tom nach.
    Sie verzog das Gesicht zu einem verzweifelten Lachen.
    "Alligatoren? Nein..."
    Von draußen waren jetzt Schritte zu hören.
    Die Frau blickte kurz auf. Dann fuhr sie gehetzt fort: "Fahren Sie nicht hinüber zur Schädelinsel... Bitte, hören Sie auf mich! Ich kann Sie nur warnen und..."
    Sie verstummte abrupt, als die Tür sich knarrend öffnete.
    Joe Red Trees hoch aufgeschossene Gestalt trat ein. Er musterte uns schweigend, dann fixierte er mit seinem Blick die Frau. "Was erzählst du den

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