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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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HEXAVIRATUM, jenes geheimnisvolle magische Buch dieses Rates, schon in den Händen gehalten. Die geheimnisvolle Schrift, in der es verfasst war, wirkte direkt auf das Bewusstsein... Ich hatte es am eigenen Leib erfahren. Als ich zuletzt ein Exemplar dieses Buches in Händen gehalten hatte, hatte es plötzlich Feuer gefangen. Nichts als Asche war geblieben.
    "Ich kümmere mich darum", meinte ich. Ich blickte Swann an.
    "Lassen Sie uns nach Salisbury fahren, um uns die Sache aus der Nähe anzusehen..."
    "Warten wir erst mal ab, was daraus noch wird, Patricia!", erwiderte er.
    "Waren Sie das nicht, der gesagt hat, dass ein guter Reporter sich durch seinen Riecher auszeichnet? Eine Art sechsten Sinn, der ihn frühzeitig erkennen lässt, wo eine große Story zu holen ist?"
    Swann atmete tief durch. Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen. Er sah müde aus und hatte Ringe unter den Augen. Sechzehnstundentage waren für ihn ganz normal, aber in den letzten Tagen hatte er offenbar besonders wenig Schlaf bekommen.
    "Sie haben recht, Patricia", gestand er schließlich zu. Er hob den Daumen. "Ich vertraue Ihrem Instinkt. Im Moment ist nicht viel los im Vereinigten Königreich und da könnte eine sensationelle Hintergrundstory uns vielleicht ein paar Punkte in den Auflagen-Ratings bringen!"
     
    *
     
    Salisbury lag ungefähr hundertfünfzig Kilometer südwestlich von London. Zwei Stunden Fahrt, wenn man erst mal aus Greater London heraus war und nicht in einen Stau geriet. Die prähistorische Kultstätte von Stonehenge hatte den Ort berühmt gemacht und sorgte dafür, dass immer wieder Scharen von Okkultisten in die Gegend strömten. Esoteriker, die alte Druidenrituale durchführten oder sich zwischen den geheimnisvollen Steinkreisen an schwarzmagischen Experimenten versuchten. Besonders galt das natürlich für Tage, denen eine besondere Bedeutung zugemessen wurde. Etwa den 9.9.1999 oder den 2.2.2000. Hin und wieder war es in der Vergangenheit sogar vorgekommen, dass die Kultstätte von Polizisten hatte geräumt werden müssen.
    Der Ort, an dem das mysteriöse Verbrechen geschehen war, dem Tom und ich auf den Grund zu gehen beabsichtigten, war weitaus weniger bekannt. SixStones war gewissermaßen ein esoterischer Insider-Tip.
    Tom und ich fuhren mit meinem kirschroten 190er. Ich telefonierte während der Fahrt mit Tante Lizzy. Ich berichtete ihr über das Ziel unserer Fahrt.
    "Salisbury?", echote Tante Lizzy nachdenklich.
    "Ja. Ich weiß, woran du denkst."
    "An das Kloster, in dem nach den Schriften des Namenlosen Abtes noch vor gut 800 Jahren sechs Exemplare des LIBRUM HEXAVIRATUM in jahrzehntelanger Arbeit hergestellt wurden... Leider existiert dieses Kloster bis auf ruinenhafte Überreste heute nicht mehr, sonst hätte ich ihm längst einen Besuch abgestattet, um in seiner Bibliothek zu stöbern. Übrigens lag das Kloster Salisbury wahrscheinlich ganz in der Nähe von SixStones..."
    "Dir ist diese Kultstätte ein Begriff?"
    "Aber natürlich, Patti! Unter Okkultisten gilt er als eine Art Knotenpunkt kosmischer Kraftlinien... Wenn dir das weiterhilft, kann ich ja mal im Archiv nachsehen, was in der Gegend an ungeklärten Geschehnissen Schlagzeilen gemacht hat..."
    "Aber nur, wenn ich dich damit nicht zu sehr von deinen eigentlichen Studien abhalte."
    "Du weißt, dass ich dir gern helfe, Patti! Pass gut auf dich auf. Es klingelt an der Tür! Das ist bestimmt Professor St.John... Also, bis später, Kind!"
    Kind, so nannte sie mich immer noch.
    Und wahrscheinlich würde das auch immer so bleiben. Schon oft hatte Tante Lizzy mir bei Recherchen weitergeholfen. Ihr Okkultismus-Archiv war einfach eine schier unerschöpfliche Fundgrube. Was den Bereich der Parawissenschaften anging, waren Tante Lizzys Quellen jedem Pressearchiv weit überlegen.
    Tom und ich wechselten uns am Steuer in regelmäßigen Abständen ab.
    Gegen Mittag erreichten wir Salisbury, eine typische mittelenglische Kleinstadt. Verwinkelte Häuser mit vielen Erkern säumten die Straßen. Eine Kirche im normannischen Stil ragte über sie hinaus und man hatte das Gefühl, sich an einem Ort zu befinden, der sich in den letzten hundert oder zweihundert Jahren nicht allzu sehr verändert hatte. Der Weg zu den Steinkreisen von Stonehenge war gut ausgeschildert. Schon weit vor der Stadt versuchte man, die Touristenströme aus der City - wenn das das richtige Wort für dieses kleine Städtchen war - herauszuhalten. Aber Stonehenge war nicht unser Ziel. Und SixStones war

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