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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mentalen Energie.
    Genau im Zentrum der Anlage befand sich ein plätschernder Springbrunnen.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen.
    Das Wasser sprudelte aus dem weit aufgerissenen Breitmaul eines in Stein gehauenen froschartigen Fabelwesens, auf dessen gewaltigen, sicher einen halben Meter durchmessenden Schädel drei Hörner emporragten.
    In den mit scharfen Krallen ausgestatteten Pranken hielt das Fabelwesen einen grinsenden Totenschädel.
    Tom legte den Arm um meine Schultern.
    "Vielleicht kann uns Mr. Delrey mehr darüber sagen", meinte er. "Wie die christliche Kunst der alten Spanier sieht mir das jedenfalls nicht aus..."
    "Tom, ich habe Angst..."
    Er nahm meine Hand und drückte sie.
    Archer hatte nicht auf uns gewartet.
    Er war zielstrebig auf das imposante, mit reich verzierten Rundbögen und Erkern ausgestattete Haupthaus zugegangen, dessen Mauern in einem nur unwesentlich besseren Zustand waren, als die Außenmauern von Puerto de las Cabezas. Auch hier hatten sich Moose in die Mauerritzen hineingesetzt.
    Wir folgten ihm.
    Schwerer Modergeruch stieg mir in die Nase, als wir die Treppe des Portals emporstiegen. Dieser Geruch musste von den Mauern selbst ausgehen, so schien es mir.
    Archer blieb an der zweiflügeligen Tür stehen, sah mit regungslosem Gesicht auf uns herab und wartete dann, bis wir ihn eingeholt hatten.
    "Stellen Sie Ihr Gepäck einfach hier ab", sagte er. "Ich werde es auf Ihre Zimmer bringen..."
    "Wir benötigen nur ein Zimmer", erwiderte ich.
    "Wie Sie wünschen", nickte Archer.
    Wir stellten das Gepäck ab.
    Tom machte ein paar Fotos.
    "Lassen Sie das bitte", sagte Archer scharf.
    "Aber..."
    "Mr. Delrey wird Ihnen sagen, was Sie hier dürfen und was nicht."
    Das klang unmissverständlich und schroff.
    "Wann wird Mr. Delrey uns empfangen?", hakte Tom nach.
    "Folgen Sie mir. Er erwartet Sie bereits..."
    Archer führte uns durch die sehr hohe Eingangshalle, deren Decke mit eigenartigen Zeichen bemalt waren. Okkulten Zeichen.
    Einige erkannte ich.
    Ich hatte sie in den ZEICHEN DER GEHEIMEN MACHT gesehen, einem Buch des von-Schlichten-Schülers Ferenz Borsody, das inzwischen zu Tante Lizzys wichtigsten Studienquellen zählte.
    Genau in der Mitte der Decke befand sich die einfache, sehr schematisch wirkende Zeichnung eines dreigehörnten Froschkopfs...
    Brian Delrey empfing uns im Salon, der mit einer Unmenge antiker Möbel ausgestattet war. Kostbare Wandteppiche zierten die Wände. Die Muster dieser Teppiche hatten vermutlich ebenfalls okkulte Bedeutung.
    "Miss Vanhelsing, Mr. Hamilton..." ein hochgewachsener Mann mit kurzem grauen Haar, einem schmalen Oberlippenbart und beinahe schwarzen Augen begrüßte uns. Dunkle Ringe unter den Augen zeugten davon, dass er in den letzten Nächten nicht viel geschlafen hatte.
    Gegenüber den Pressefotos, die ich von Delrey gesehen hatte, schien er mir stark gealtert zu sein. Und da war ein unruhiger, flackernder Zug in seinem Gesicht, den ich nicht genau zu deuten wusste. Furcht. Vielleicht war es das.
    Ich kannte ihn nicht gut genug, um diese Regungen einschätzen zu können...
    "Ich bin sehr froh, dass Sie gekommen sind", erklärte er.
    Und das klang ehrlich. Er deutete auf eine Sitzgruppe, die aus zierlichen Sesseln im Empire-Stil gebildet wurden. Man musste schon genau hinsehen, um zu bemerken, dass diese Möbel nichts mit dem Empire zu tun hatten und keine echten Antiquitäten waren...
    Die kleinen Schnitzereien und Verzierungen an den kunstvoll gearbeiteten Lehnen verrieten es. Sie zeigten winzige, grimassenhaft verzerrte Dämonenköpfe. Die Muster der Polsterung bestanden aus kleinen Pentagrammen. Delreys Vorliebe für okkulte Motive zeigte sich in unzähligen Details der Einrichtung.
    Auf einem der zierlichen Sessel hatte ein Mann mit schwarzem Vollbart und dunkler Brille mit übereinandergeschlagenen Beinen platzgenommen.
    Er war vollkommen in schwarz gekleidet und wirkte dadurch beinahe wie ein Reverend. Nur hatte er kein Kreuz um den Hals, sondern einen silbernen Totenschädel, der mich triumphierend anzugrinsen schien.
    "Das ist Mr. George Kelvorkian", stellte ihn Delrey vor.
    "Mein Berater in Fragen des Okkulten und der schwarzen Magie..."
    Kelvorkian erhob sich, nahm meine Hand und deutete einen Handkuss an. "Ich habe schon viel von Ihnen gehört, Miss Vanhelsing..."
    Er sprach fast flüsternd. Aber von seiner Persönlichkeit ging eine starke Ausstrahlung aus.
    Ich versuchte mit Hilfe meiner mentalen Kräfte zu erforschen, ob er möglicherweise

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