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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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da erzählst..."
    "Ich weiß, dass du mir nicht glaubst! Aber dieser schwarzbärtige Mann von der Schädelinsel..."
    "Kelvorkian?"
    "...der weiß sehr vieles."
    Billy verzog das Gesicht. "Aber du musst zugeben, dass es bessere Tätowierer in Miami gegeben hätte!"
    Joe war ärgerlich. "Vielleicht den Kerl, von dem du erzählt hast?"
    Sie erreichten die Anlegestelle und schwiegen. Joe sprang auf den Steg, vertäute das Boot. Billy warf ihm das Gewehr zu, dass sie bei jeder Fahrt im Boot dabei hatten, um sich im Notfall gegen einen übermütigen Alligator verteidigen zu können. Joe Red Tree fing es auf.
    Die ersten Regentropfen kamen vom Himmel.
    Der Donner wurde lauter und folgte den Blitzen in immer schnellerer Folge.
    Das Gewitter zog heran.
    Joe wandte sich zum Gehen.
    Er hatte nicht vor, noch auf Billy zu warten, der noch einige Sachen aus dem Boot zusammenräumte.
    Dann ließ der Schrei des Bärtigen Joe zusammenzucken. Joe fuhr herum. Etwas war blitzschnell aus dem dunkelgrünen, trüben Wasser herausgeschnellt. Eine krallenbewehrte vierfingrige Hand, die sich blitzschnell um Billys Fußgelenk schloss. Jene Kreatur, die so urplötzlich aus der Tiefe emporgetaucht war, umfasste Billys Fußgelenk mit eisernem Griff. Das Boot wankte. Die Kreatur riss den schreienden Billy mit sich ins Wasser.
    "Nein!"
    Der Schrei des Bärtigen erstarb.
    Joe Red Tree fasste das Jagdgewehr mit beiden Händen und lud es durch. Dann kehrte er zögernd zum Bootssteg zurück.
    Ganz in der Nähe zuckte der Blitz in eine verwachsene Pinie hinein. Ein ohrenbetäubender Donnerschlag ließ Joe zusammenzucken. Holz knackte. Die Pinie wurde regelrecht gespalten. Äste fingen Feuer und blieben Augenblicke später als verkohlte Stümpfe zurück.
    Joe ging auf den Steg.
    Der Puls schlug ihm dabei bis zum Hals.
    Aufmerksam beobachtete er die Wasseroberfläche, die sich langsam wieder glättete.
    Von Billy war nichts zu sehen.
    Das Gewitter nahm indessen an Heftigkeit zu. Der Regen prasselte jetzt nur so hernieder. Laute Donnerschläge folgten kurz hintereinander.
    Billy...
    Joe schluckte.
    Das giftgrüne, fluoreszierende Leuchten seiner Tätowierung nahm noch an Intensität zu und begann in einem immer schneller werdenden Rhythmus zu pulsieren.
    "Billy!", schrie Joe Red Tree in das tosende Gewitter hinein, obwohl er wusste, dass dieser ihn nie wieder hören würde.
    Er blickte hinunter.
    Nichts bewegte sich in dem dunklen Wasser.
    Dann bemerkte Joe den großen, etwa drei Meter durchmessenden ovalen Schatten absoluter Schwärze...
    Er hob das Gewehr und feuerte wie ein Wahnsinniger auf jenen Schatten...
    Die Kreatur, die dort unten verharrt hatte, sank offenbar tiefer. Jedenfalls löste sich der Schatten auf. Nichts war mehr von ihm zu sehen. Der Regen prasselte indessen mit geradezu wütender Heftigkeit auf die Wasseroberfläche und kräuselte sie.
    Es wurde noch dunkler. Wie Kanonendonner dröhnte das Unwetter vom Puerto de las Cabezas auf der Schädelinsel herüber.
    Joe Red Tree wich zurück.
    "Billy...", flüsterte er kaum hörbar. Und dann murmelte er noch etwas vor sich hin. Worte in einer Sprache, bei der es sich weder um einen Seminolen-Dialekt noch um irgendein anderes bekanntes Indianer-Idiom handelte. Grob und archaisch klingende Silben mit vielen harten Zischlauten waren es, ausgesprochen mit der hymnischen Inbrunst einer magischen Beschwörungsformel.
    Wind und Donner verschluckten das meiste davon. Unablässig murmelte Joe vor sich hin. Wie ein heiserer Singsang klang es durch das Platschen des Regens hindurch.
    Er blickte auf seinen Arm.
    Das fluoreszierende Leuchten der Tätowierung hatte nicht nachgelassen.
    "Joe!", rief eine Frauenstimme durch den Regen hindurch.
    Die Frau mit den dunklen Haaren war aus dem Haus getreten.
    Sie sah ihm entgegen. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie das giftgrüne flimmernde Licht sah, das von der Tätowierung ausging.
    "Nein!", kreischte sie.
    "Wir müssen hier weg!", rief Joe.
     
    *
     
    "Was war das?", fragte ich und fügte sogleich hinzu: "Ich meine nicht das Gewitter, sondern das, was von dort unten kam..."
    Ich deutete auf den Boden.
    Draußen toste das Unwetter. Der Wind heulte auf und riss an den Fensterläden, ließ sie klappern und bog die Pinien bis hart an die Grenze des Möglichen. Hier und da knackten Äste.
    Ich wagte kaum, mir vorzustellen, was hier während der Hurrikan-Saison los war. Aber die war glücklicherweise schon vorbei.
    Brian Delreys Gesicht zuckte

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