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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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grünlich. Sie mussten mit einer besonderen Substanz versehen worden sein, die das bewirkte. Eine dieser Fackeln nahm Archer von der Wand, schritt damit voran und entzündete weitere, die rechts und links in kleinen Nischen angebracht waren.
    Ein flackernder, leicht grünlicher Schein erfüllte das düstere Gewölbe. Feucht war es hier unten und Modergeruch betäubte meinen Geruchssinn. Das, was ich im Innenhof des Puerto de las Cabezas wahrgenommen hatte, musste auf geheimen Wegen von hier unten heraufgedrungen sein...
    "Wir haben hier unten kein elektrisches Licht", erklärte Brian Delrey. "Sie, als Okkultismus-Expertin werden verstehen, dass das an einem Ort wie diesem völlig unpassend wäre. Der Schein von Fackeln ist nicht mit dem kalten Licht einer Glühbirne zu vergleichen. Und für gewisse Zeremonien ist ein besonderes Licht unerlässlich..."
    "An einem Ort wie diesem?", echote ich. "Was meinten Sie damit?"
    "Mr. Kelvorkian und ich haben hier unten Beschwörungen durchzuführen versucht. Riten längst vergangener Zeitalter, die wir uralten Schriften und Überlieferungen entnahmen."
    Delrey lächelte. "Sie verstehen mich, nicht wahr, Miss Vanhelsing?"
    "Ich bin mir nicht sicher."
    "Zweifeln Sie daran, dass es so etwas wie das Übersinnliche gibt? Dinge, die mit den Mitteln unserer armseligen Wissenschaft - noch - nicht zu erklären sind?"
    "Nein."
    Ich schüttelte den Kopf, während Delrey mich mit einem durchdringenden Blick ansah. Einem Blick, in dem ich so etwas wie die Spur von Wahnsinn zu erkennen glaubte.
    Ein mattes Lächeln erschien auf Delreys Gesicht.
    "Eine andere Antwort hätte mich auch sehr gewundert. Ich habe Ihre Artikel gelesen. Sie haben sich wirklich ernsthaft mit dem Okkulten auseinandergesetzt..."
    Wir erreichten eine weitere Tür.
    Sie war ebenfalls verschlossen. Ziemlich geräuschvoll öffnete Archer sie.
    "Was werden wir dort finden?", fragte ich.
    "Warten Sie ab."
    Wir traten ein. Archer entzündete nacheinander die Fackeln, die schon Augenblicke später den großen, kuppelartigen Raum mit flackerndem Licht erfüllten. Es war feucht hier. Große Pfützen hatten sich in Vertiefungen des Bodens gebildet. Offenbar drang von außen Wasser hier her oder aber das Grundwasser stand derart hoch, dass es sich auch durch nichts zurückdrängen ließ.
    Der Atem drohte mir stehenzubleiben, als ich das große, im ersten Moment nur als schattenhaften Umriss sichtbare Ding sah, das in der Mitte des Raumes stand. Es hatte die Größe und Ausmaße eines Elefanten. Ein gewaltiges, froschartiges Wesen mit drei Hörnern auf dem Kopf - geformt aus feuchtem Lehm.
    Genau so, wie du es gesehen hast!
    Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag vor den Kopf.
    Gleichzeitig spürte ich das unangenehme Pochen hinter meinen Schläfen. Kein Zweifel, von dieser Skulptur ging mentale Energie aus, wenn auch nur wenig.
    "Quanandro - das ist einer von vielen Namen, die der Gott der Sümpfe und des Todes trägt", erläuterte Kelvorkian. Das flackernde, grünlich schimmernde Licht ließ sein bleiches Gesicht wie das eines leblosen Untoten erscheinen, der nur durch schwarze Magie auf den Beinen gehalten wurde. "Mit Hilfe uralter Quellen haben wir versucht, ihn zu beschwören. Er soll denen, die es schaffen, ihn zu beherrschen, die ewige Jugend geben..."
    "Was waren das für Quellen?", fragte ich.
    Jetzt war es Delrey, der antwortete. "Sie lagerten in diesen Mauern. Bevor der Puerto de las Cabezas ein Zufluchtsort der Piraten wurde, lebten Mönche hier... Aber es waren keine gewöhnlichen Mönche. Sie gehörten der Schwarzen Bruderschaft an, einer Gemeinschaft, die mit der Magie experimentierte und vor der Inquisition aus dem spanischen Mutterland hier her fliehen musste... Diese Mönche haben Unmengen von okkulten Schriften gesammelt. Ein Großteil davon ist natürlich verloren gegangen, aber das, was noch vorhanden ist, reichte aus..."
    "Was ist geschehen?", fragte ich.
    "Wir beschworen den Herrn der Frösche. Und einige seiner Diener gelangten dabei in unsere Welt. Sie gleichen ihrem Herrn in jedem Detail, nur sind sie etwas kleiner. Diese Bestien werden von dem unstillbaren Drang getrieben, zu töten. Sie sind Jäger und es gibt kaum etwas, was sie dauerhaft aufhalten kann..."
    Die letzten Worte Kelvorkians bekam ich kaum noch mit. Ich hörte sie wie aus weiter Ferne. Hinter meinen Schläfen pochte es jetzt mit geradezu unerträglicher Intensität. Eine gewaltige übersinnliche Energieentladung musste in diesem Augenblick

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