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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Druck. Eine übersinnliche Energiequelle... Allerdings sagte die Tatsache, dass ich diese Energiequelle wahrnahm, nichts darüber aus, wie weit diese Quelle entfernt war.
    Wir erreichten das Haus.
    Tom hatte außer seinem Fotoapparat auch eine kleine, fingerdicke Taschenlampe dabei, die er jetzt aus der Brusttasche seines Hemdes zog. Der Lichtkegel wanderte an dem Gebäude entlang.
    Gewaltige Kratzspuren befanden sich an den Wänden.
    Wir kamen um die Ecke und glaubten dann, unseren Augen nicht zu trauen.
    Mitten in der massiven Hauswand befand sich ein gewaltiges, mehrere Quadratmeter großes Loch.
    "Nein!", schrie Linda wie von Sinnen. "Sie sind hier... ich fühle es..."
    "Linda!", rief ich, fasste sie bei den Schultern.
    "Die Diener Quanandros! Die Monster! Ah..."
    Sie versetzte mir einen Schlag, stieß mich grob zurück, so dass beinahe das Gleichgewicht verlor. Und dann rannte sie los, auf das nahe Piniendickicht zu. Immer wieder stieß sie dabei angsterfüllte Schreie aus.
    "Los, hinterher!", rief Tom.
    Ich folgte ihm.
    Wir konnten Linda nicht einfach in die Sümpfe hineinlaufen lassen. Und wenn wir sie nicht schnellstens abfingen, war sie für uns verloren. Sie im Dickicht wiederzufinden, war bei Dunkelheit so gut wie unmöglich.
    Tom erreichte den Schatten der ersten knorrigen Bäume, die im Mondlicht wie groteske, vielarmige Monstren wirkten.
    Die Dunkelheit verschluckte die junge Frau, die völlig außer sich vor Panik war.
    Und dann folgte der Schrei.
    Ein Schrei, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte...
    Etwas bewegte sich im Dickicht. Es raschelte. Schmatzende und gurgelnde Laute waren zu hören. Sonst war es absolut still.
    Tom stoppte im Lauf. Ich erreichte ihn einige Sekunden danach.
    "Was war das?", flüsterte ich.
    "Ich weiß es nicht", murmelte Tom tonlos.
    Wir standen wie erstarrt da.
    Äste brachen, Sträucher wurden zur Seite geknickt und ein riesenhaftes, feucht glänzendes Amphibienwesen kroch uns auf allen Vieren entgegen. Es glich der Lehmfigur in den Gewölben unter dem Puerto de las Cabezas bis in jedes Detail, nur war es nicht so groß. Die Hörner reckten sich dem fahlen Mond entgegen. Ein Schleimfilm glänzte auf der grünlich schimmernden Haut der Kreatur, und die Augen leuchteten rot, wie glühende Kohlen.
    Von dem breiten, halb geöffneten Maul troff eine dunkle Flüssigkeit.
    Ich brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, was das war.
    Blut...
    Wir wichen vorsichtig vor der Kreatur zurück, die langsam in unsere Richtung kroch. Ein drohender Fauchlaut drang dabei aus dem breiten, blutverschmierten Mund des Monstrums. Die rotglühenden, dämonisch leuchtenden Facettenaugen blickten uns mit kalter Neugier an.
    Mentale Impulse berührten mein Bewusstsein.
    Da war der unbändige Wunsch zu töten und ein schier unstillbarer Hunger auf alles Lebendige.
    Die Angst der Opfer ist es, wonach es diese Kreatur dürstet!, wurde mir auf einmal klar, während mich die verworrenen Gedankenimpulse des Wesens derart überschwemmten, dass ich mich dagegen abschirmen musste. Der Augenblick des höchsten Entsetzens, kurz vor dem Eintritt des Todes... Die mentale Kraft, die dann selbst von einem übersinnlich völlig unbegabten Menschen, ja, selbst von Tieren ausging, war der Stoff, nach dem dieses Monstrum geradezu süchtig war...
    HUNGER...
    TÖTEN...
    Die Wucht, mit der diese Impulse auf mich einströmten, wurde geradezu unerträglich. Es gelang mir kaum, mich dagegen abzuschirmen...
    Ich stand wie angewurzelt da, spürte ein leichtes Schwindelgefühl.
    Tom packte mich an der Hand und riss mich mit sich.
    Im nächsten Moment erstarrten wir beide.
    Aus dem nahen Schilf am Ufer, nur wenige Meter von den Landungsstegen entfernt, kroch ein weiteres dieser Riesenamphibien an Land und sandte ein grimmiges Fauchen zu uns herüber.
    Mein Herz raste.
    Wenn auch nur ein Teil von dem stimmte, was wir bisher über die Diener Quanandros erfahren hatten, dann gab es für uns kaum eine Chance, diesen Bestien lebend zu entkommen.
    Ich wagte kaum daran zu denken, was mit der Handvoll Menschen passiert war, die in McLaughlin River Lodge gelebt hatten. Mit Billy und Joe Red Tree zum Beispiel.
    Und mit Betsy Lopez.
    Die Tatsache, dass hier kein Auto mehr zu finden war, ließ hoffen, dass wenigstens einige es geschafft hatten...
    "Ich frage mich, wie viele von diesen Bestien inzwischen in unserer Welt materialisiert sind", hörte ich Tom sagen.
    Er ließ suchend den Blick schweifen.
    "Komm!", sagte er

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