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Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing

Titel: Paranormal - Fuenf Romane mit Patricia Vanhelsing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Grace Waters."
    Ich hob die Augenbrauen und strich mir mit einer beiläufigen Handbewegung eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. "Hier bei den LONDON EXPRESS NEWS?", vergewisserte ich mich etwas überrascht.
    Swann nickte.
    "Mrs. Waters wollte Sie sprechen, Patricia. Ich habe vereinbart, dass Sie so schnell wie möglich bei ihr vorbeischauen. Die Adresse der Waters liegt der Mappe bei..."
    Swann atmete tief durch. Er umrundete den Schreibtisch. Wir standen ihm direkt gegenüber. An diesem Morgen hatte er uns nicht einmal einen Sitzplatz angeboten. Er tickte mit dem Zeigefinger auf die Mappe, die er mir gegeben hatte. "Es geht im Kern darum, dass Mr. Waters durch die Hand einer unbekannten Kreatur erwürgt worden sein soll... Sie sehen, dass fällt in Ihr Spezialgebiet, Patricia."
    "Eine unbekannte Kreatur?", echote ich.
    Swann nickte.
    "Ja, jedenfalls nach Aussage des Hausmädchens. Die Polizei gibt sich bedeckter. Aber auch sie kommt um die Tatsache nicht herum, dass die Würgemale am Hals von ungewöhnlich großen Händen stammen. Von Händen, die Krallen gehabt haben müssen..." Swann zuckte die Achseln. "Wie auch immer... Versuchen Sie Ihr Glück bei Mrs. Waters!"
    Zehn Minuten später saßen wir in Toms Volvo und quälten uns durch den Londoner Stadtverkehr. Eine graue Dunstglocke hing über der Stadt und sorgte dafür, dass man zwischendurch auf die Uhr schauen musste, um nicht auf den Gedanken zu kommen, dass dies vielleicht schon die hereinbrechende Dämmerung war.
    Während der Fahrt versuchte ich per Handy Mrs. Waters zurückzurufen.
    Vergeblich.
    Der Anschluss war laufend besetzt.
    "Wahrscheinlich wird die arme Frau jetzt von der Presse geradezu gejagt", vermutete Tom. "Jetzt will doch jeder ein Foto der Trauernden auf Seite 1...."
    Ich seufzte.
    "Ich fürchte, du hast recht", gestand ich ein, während ich zum vierten Mal auf die Wahlwiederholungstaste drückte. Auch diesmal wieder ohne Erfolg. Ich legte den Apparat zurück in meine Handtasche.
    "Um so seltsamer ist, dass sich Mrs. Waters von sich aus an die NEWS wendet", hörte ich Tom sagen.
    Die Waters-Villa befand sich in der Templeton Street. Sie wurde von einem hohen gusseisernen Zaun umgeben. Wir hatten Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden, denn die Templeton Street war bereits durch die Fahrzeuge mehrerer Reporterteams von Radio, Fernsehen und den Printmedien zugestellt. Wir ernteten jede Menge böser Blicke, als wir durch die lauernden Journalisten hindurchmarschierten, die Gegensprechanlage am Tor betätigten und sofort hereingelassen wurden, als ich meinen Namen nannte.
    Ein stummer Leibwächter in dunklem Sakko holte uns vom Tor ab. Die giftigen Kommentare der Kollegen hatten wir im Nacken. Jemand vermutete einen Exklusivvertrag und empörte sich darüber, dass Mrs. Waters offenbar selbst den Tod ihres Mannes finanziell auszuschlachten hoffte.
    Die Witwe empfing uns dann wenig später in einem weitläufigen Raum, der an eine Kunstgalerie erinnerte. Die Wände waren mit Ölgemälden unterschiedlichster Epochen vollgehängt. Werke der Moderne waren hier ebenso zu finden wie naturalistische Landschaftsbilder des 19. Jahrhunderts.
    Ein Bild fiel mir sofort ins Auge.
    Es zeigte nicht mehr als eine schlammfarbene Farbgrundierung und die Signatur des Malers.
    Allan Brennan.
    Für Sekundenbruchteile hatte ich eine Vision.
    Ich sah vor meinem inneren Auge die in Öl gemalte grauenerregende Gestalt eines tierhaften Dämons. Die Krallenhand war wie zum tödlichen Schlag erhoben. Furchtbare Reißzähne schimmerten aus dem sich affenartig vorwölbenden Maul heraus.
    "Guten Tag, ich bin Grace Waters", sagte die Mitvierzigerin im schwarzen Kostüm. Ihre Augen waren gerötet. Sie hatte offensichtlich geweint.
    "Patricia Vanhelsing", stellte ich mich vor. Dann deutete ich auf Tom. "Dies ist mein Kollege Tom Hamilton. Wir kommen von den LONDON EXPRESS NEWS."
    "Es ist schön, dass Sie da sind..."
    Tom deutete auf die Kamera, die ihm um den Hals hing und fragte: "Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Bilder mache?"
    Mrs. Waters zögerte.
    Schließlich sagte sie: "Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie darauf verzichten würden, Mr. Hamilton. Sie haben gesehen, was draußen los ist. Ich möchte nicht mehr im Mittelpunkt des öffentlichen Interesse stehen, als unbedingt nötig."
    "Das verstehe ich", sagte Tom.
    "Fotografieren Sie den Tatort - aber nicht mich!"
    "Einverstanden."
    Auf dem Boden waren noch die Reste der Kreidemarkierung zu sehen, die wohl von den

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