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Paris - Stadt der Sehnsucht

Paris - Stadt der Sehnsucht

Titel: Paris - Stadt der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Stimme. Er hörte sich so wütend an, dass ihre Neugier zu Besorgnis wurde. Sie eilte barfuß durch den Flur zum Wohnzimmer.
    Damon stand mit dem Rücken zu ihr. Seine ganze Haltung strahlte männliche Kraft und Autorität aus. Für einen Moment war Polly zu abgelenkt, um zu sehen, gegen wen sein Zorn gerichtet war.
    Dann erblickte sie die andere Person. Sie schlug die Hand vor den Mund, um einen Aufschrei zu unterdrücken. Die beiden Männer waren so gefangen in ihrem hitzigen Streit, dass sie Polly nicht bemerkt hatten.
    „Dad!“ Ihre Stimme brach. „Was um alles in der Welt tust du hier?“

10. KAPITEL
    „Dasselbe könnte ich dich auch fragen!“ Pollys Vater wandte sich um und starrte Damon wütend an. „Haben Sie keinen Funken Anstand? Kein Gewissen? War es nicht genug, mir meine Firma zu nehmen? Aber nein! Sie müssen auch noch meine Tochter verführen! Und alles nur, um sich an mir zu rächen!“ Seine Fäuste waren so fest geballt, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    Rache? Nicht für eine Sekunde war Polly in den Sinn gekommen, dass Damon sie aus Rache für Arianna verführt hätte. Sie wollte etwas sagen, aber sie konnte sich nicht bewegen. Der Gedanke tat so weh, dass sie ein Aufschluchzen unterdrücken musste.
    In diesem entsetzlichen Moment wurde ihr klar, dass sie Damon liebte. Unmöglich! sagte sie sich. Sie kannte ihn kaum vier Wochen. Doch ihr Herz kannte die Wahrheit.
    Wahrscheinlich hatte sie sich schon auf den ersten Blick in ihn verliebt, und mit jedem Tag, an dem sie mehr über ihn erfahren hatte, war Liebe daraus geworden.
    Außerdem war die Zeit gar nicht so kurz. Als Bruder ihrer besten Freundin war er schon sehr lange in ihrem Leben, auch wenn er nie eine große Rolle gespielt hatte. Aber seit dem Tag im Büro des Rektors hatte sie ihn nie vergessen.
    Liebe, wiederholte sie still. Sie zitterte aus Angst vor ihren eigenen Gefühlen, während sie die beiden Männer beobachtete.
    Damon sah bedrohlicher aus als je zuvor. Er trat einen Schritt auf Pollys Vater zu. „Sie wagen es, in mein Haus zu kommen und so zu tun, als würden Sie sich um Ihre Tochter sorgen?“ Seine Miene war voller Verachtung. „Und das, nachdem Sie sich wochenlang nicht bei ihr gemeldet haben! Selbst als Polly mit einer Kopfverletzung im Krankenhaus lag, haben Sie sich keinen Deut darum gekümmert! Sie sind eine Schande als Vater. Ein Feigling, der sich lieber verkriecht, als mir gegenüberzutreten. Aber jetzt tauchen Sie hier plötzlich auf, als wären Sie ein Mann!“
    Er lachte abfällig. „Sie sollten lieber die Verantwortung für Ihr eigenes Verhalten übernehmen, als zu glauben, dass Sie mir Vorwürfe machen können.“
    Polly konnte sich noch immer nicht vom Fleck rühren. Hilflos sah sie zu, wie sich das Gesicht ihres Vaters rötete. „Jetzt hören Sie mir zu!“, rief er aus, doch seiner Stimme war anzuhören, dass Damons Wut ihn eingeschüchtert hatte. „Ich bin kein Feigling, und ich habe keine Angst vor Ihnen!“
    „Das sollten Sie aber!“, sagte Damon gefährlich ruhig. „Sie haben Ihre Firma im Stich gelassen, ohne sich um die Zukunft Ihrer Angestellten zu kümmern, genauso, wie Sie Ihre Tochter alleingelassen haben.“
    „Polly ist kein Kind mehr. Sie kommt sehr gut allein zurecht.“
    „Hier ging es nicht darum, sich allein das Abendessen zu machen. Sie haben sie der Gnade einer Horde gieriger Kerle überlassen und diese auch noch zum Vorstand ernannt. Jeden Einzelnen von ihnen könnte man wegen Veruntreuung von Firmengeldern vor Gericht bringen, ganz abgesehen von sexueller Belästigung. Aber das Schlimmste ist …“
    Damons Selbstbeherrschung brach zusammen, und seine Stimme zitterte vor Wut. „Das Schlimmste ist, dass Sie es Polly überlassen haben, mir ganz allein gegenüberzutreten. Sie hatte nicht die geringste Unterstützung von irgendjemandem.“
    Jedes Wort traf Peter Prince wie ein Schlag. Polly sah, wie sein Ärger in sich zusammenfiel. Zwischen ihrer Liebe für die beiden Männer hin- und hergerissen, trat sie endlich einen Schritt vor. „Das reicht, Damon“, presste sie hervor.
    Er beachtete sie nicht. „Was war denn Ihr Plan? Haben Sie gehofft, dass ich Ihre Tochter verschonen würde, wenn sie mir ganz allein und hilflos gegenüberstehen würde? Oder haben Sie gar nichts gedacht und einfach nur Ihre Verantwortung als Vater vernachlässigt?“
    „Polly ist die Beste in ihrem Job! Und sie kann gut mit Leuten umgehen“, versuchte Peter Prince sich zu verteidigen. Er sah

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