Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
Vom Netzwerk:
entschied Lady Simpson. »Selbstverständlich bin ich jederzeit bereit, mich in den Fall wieder einzuschalten. Mister Parker, benachrichtigen Sie mich rechtzeitig.«
    Der Butler brachte Kathy Porter und Mike Rander zur Haustür, während Lady Agatha ihre nicht unbeträchtliche Fülle hinauf ins Obergeschoß beförderte. Oben von der Galerie aus winkte sie noch mal kurz nach unten und verschwand dann im Korridor.
    »Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung, Parker?« fragte der Anwalt.
    »Die Herren Pottmer, Wallich und auch Skeen dürften nicht gerade die Hände in den sprichwörtlichen Schoß legen, nachdem sie Terrain preisgeben mußten, Sir. Mit einer Gegenoffensive ist durchaus zu rechnen. Man darf vielleicht noch mal an die Haftladung erinnern. Sie sagt deutlich aus, daß man auch vor einem Mord keineswegs zurückschrecken wird. Mit einem weiteren Anziehen der Schraube ist fest zu rechnen.«
    »Wenn ich an Gerüste denke, Parker, denke ich unwillkürlich hier an das Haus.«
    »Ein trefflicher Hinweis, Sir. Man sollte sich Gedanken über geeignete Abwehrmaßnahmen machen.«
    »Ihnen wird schon was einfallen«, wußte Kathy Porter im vorhinein.
    »Meine Wenigkeit wird sich bemühen, Miß Porter«, lautete Parkers höfliche Antwort. Er wartete, bis Kathy Porter und Mike Rander mit ihrem kleinen Mini-Cooper den Vorplatz des Hauses passiert und das geöffnete Gittertor in Richtung Durchgangsstraßeverlassen hatten. Dann schloß er die Haustür und schaltete die Gesamtsicherung ein.
    Er rechnete mit baldigem Erscheinen der grünen Zwerge.
     
     
    *
     
    Sie ließen nicht lange auf sich warten, und versuchten natürlich, das Haus von der Rückseite her zu nehmen.
    Sie waren durch den kleinen, ummauerten Park gekommen, der hinter dem Haus lag. Die hausinterne Alarmanlage hatte sich gerührt und den Butler alarmiert.
    Um die hohe Mauer zu übersteigen, die den Park zum schmalen Wirtschaftsweg hinter Myladys Haus begrenzte, benutzten sie Gerüstleitern und befanden sich bereits in der Anstiegsphase.
    Parker beobachtete alles auf einem Monitor, der ein ausgezeichnetes Bild lieferte. Drei Männer in dunklen Overalls hatten die Mauerkrone erreicht und wunderten sich wahrscheinlich darüber, daß sie völlig ungesichert war.
    Es gab auf ihr weder einzementierte Glasscherben noch einen Stacheldraht. Sie übersahen den flachen, bürstenähnlichen Besatz, der aus einer Vielzahl von Stahlborsten bestand und harmlos wirkte.
    Die drei Männer lagen flach auf der Mauerkrone und verständigten sich gerade durch Handzeichen.
    Dann aber war es aus mit dieser Information und sie zappelten nur noch intensiver. Parker hatte den Strom eingeschaltet, der die Stahlborsten aktivierte. Bei überraschend niedriger Amperezahl wartete die Mauerkrone mit einer sehr hohen Voltzahl auf. Dieses Verfahren arbeitete nach dem Prinzip eines elektrischen Weidezauns, war aber erheblich wirkungsvoller, wie sich unmittelbar nach dem Einschalten zeigte.
    Die drei Mauersteiger wurden von starken Zuckungen erfaßt, zappelten auf der Krone wie mächtige Fische, die man ans trockene Land gezogen hat, und rutschten anschließend auf der Parkseite von der Mauer.
    Josuah Parker wußte im vorhinein, daß sie vorerst keinen zweiten Versuch wagen würden. Die drei Aufsteiger waren jetzt benommen, hatten Muskelverspannungen und mit Sicherheit auch Kopfschmerzen. Nein, sie würden den Rückzug antreten und sich eine neue Methode einfallen lassen.
    Seine Vermutung bestätigte sich.
    Auf der Mauerkrone erschien kein Gegner mehr. Man hatte die Nase voll und setzte sich ab. Parker war recht froh darüber, daß die drei Mauersegler nicht in den Wirtschaftsweg gerutscht waren. So brauchte er keinen von ihnen in eine sinnlose Befragung zu verwickeln.
    Der sogenannte Oberzwerg war viel zu klug, um Mitarbeiter von Wallich, Skeen oder Pottmer geschickt zu haben. Wahrscheinlich hatte der Gangster auf dem freien Markt der Kriminalität Schläger angeheuert, die keine Fragen stellten.
    Als Parker nach einer Weile seine private Fernsehübertragung abschaltete, meldete sich das Telefon in der großen Wohnhalle. Er hob ab und nannte seinen Namen.
    »Hier der Oberzwerg«, sagte eine undeutliche Stimme. »Meinen Spitznamen werden Sie inzwischen erfahren haben, wie?«
    »Weder Mister Skeen, noch Mister Wallich oder gar Mister Pottmer«, faßte der Butler zusammen.
    »Das haben Sie also bereits schonherausgefunden?« spottete die undeutliche Stimme.
    »Nun, vielleicht kommt ein gewisser

Weitere Kostenlose Bücher