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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Günter Dönges
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Mylady. Seine Freunde dürften vor der bereits bekannten Teestube einen Verbindungsmann zurückgelassen haben, der den Kontakt mit Mylady herstellt.«
    »Recht ordentlich«, räumte sie nun doch ein. »Das nenne ich Organisation, Mister Parker, wirklich, sehr ordentlich. Diesen Gerüstbauer werde ich mir dann eben später kaufen.«
    Sie stellte keine weiteren Fragen mehr, um sich keine Blößen zu geben. Sie drückte sich in die Ecke des Fonds und blickte gelangweilt auf die Straße. Parker warf einen Blick in den Rückspiegel und ahnte, was in Mylady vorging. Sie ärgerte sich darüber, daß sie sowohl bei Herbert Wallich als auch bei Sidney Pottmer nichts erreicht hatte. Beide Männer hatten sie leerlaufen lassen.
    Dennoch stand es für den Butler fest, daß diese Männer mit den grünen Zwergen zu tun hatten. Gewiß, Pottmer zeichnete vielleicht für Hecken und Gärten verantwortlich, während Wallich für Fassaden und Autos zuständig sein mochte, doch das war im Grund unbedeutend. Die Fassadenschmierer und die Gartenzerstörer arbeiteten nach dem gleichen Schema, es mußte also eine interne Verbindung geben.
    Wer nun die Idee hatte, Schutzgebühren auf diese Art zu erheben, war zweitrangig. Man mußte jetzt davon ausgehen, daß die Gangster mit allen Mitteln versuchten, ihre hartnäckigen Verfolger abzuschütteln.
    Mit scharfen und gezielten Schüssen war fest zu rechnen. Mylady hatte durch ihre ungenierte Offenheit dafür gesorgt, daß die Fronten nun klar abgesteckt waren.
    Parker näherte sich mit seinem Wagen der Teestube und verlangsamte das Tempo. Er brauchte nicht lange nach dem vermuteten Verbindungsmann zu suchen. Etwa zwanzig Meter vor dem Eingang verließ ein Passant plötzlich ohne Vorwarnung den Gehweg und wollte die Straße überqueren.
    Butler Parker bremste scharf, ohne seine Herrin zur Vorsicht zu mahnen. Agatha Simpson wurde nach vorn geworfen, wobei ihre mehr als eigenwillige Hutschöpfung sich tief in die Stirn drückte. Während sie noch gereizte Laute von sich gab, stieg Parker bereits aus, um sich dem Passanten zu widmen, der auf dem linken Kotflügel des Wagens hing.
    »Sie ahnen nicht, wie ungemein peinlich meiner Wenigkeit dieser bedauerliche Zwischenfall ist«, entschuldigte sich der Butler. »Sollten Sie sich, wenn auch nur oberflächlich, verletzt haben?«
    »Alles in Ordnung, Mister Parker«, sagte der Mann leise und wartete anschließend mit einer Adresse in Wapping auf. Danach schimpfte er wie ein Rohrspatz und beruhigte sich erst, als Parker ihn mit einer Banknote bedachte.
    »Sie haben diesem Lümmel dochnicht etwa Geld gegeben?« grollte die ältere Dame. »Er hätte schließlich aufpassen können.«
    »Es handelte sich um einen Freund von Mister Pickett«, antwortete Josuah Parker. »Mylady können umgehend Kontakt mit den beiden Schweißern aufnehmen.«
     
     
    *
     
    Sie machten einen überraschten Eindruck, als Butler Parker plötzlich vor ihnen stand.
    Er hatte die Tür ihrer Wohnbaracke mit seinem kleinen Spezialbesteck ohne jede Schwierigkeit geöffnet und lüftete nun überaus höflich die schwarze Melone.
    »Man erlaubt sich, einen ungemein guten Tag zu wünschen«, sagte der Butler und trat zur Seite, damit Lady Agatha ihre majestätische Fülle in den kleinen Raum bringen konnte.
    »Leugnen ist sinnlos«, begann sie ohne jede Einleitung. »Ich habe Sie sofort wiedererkannt. Sie waren draußen in Hampstead und zerschnitten eine wunderschöne Hecke.«
    Die beiden nicht gerade unterentwickelt aussehenden Männer richteten sich von ihren Liegen auf und pumpten sich langsam in die Höhe.
    »Meine Wenigkeit möchte Myladys Feststellung nur noch unterstreichen«, sagte der Butler. »Sie sind eindeutig jene beiden grüne Zwerge gewesen, die sich einer Festnahme durch die Flucht entzogen.«
    Die Kerle fielen auf diesen wirklich plumpen Trick herein. Nur ihre Muskeln waren gut entwickelt, nicht jedoch ihr Denkvermögen. Sie fühlten sich bereits in die Enge getrieben und wollten mit Muskelkraft antworten. Noch aber blieben sie sitzen.
    »Sie haben ohne Zweifel Ihrerseits Mylady und meine Wenigkeit soforterkannt und Ihren Arbeitsplatz fluchtartig verlassen«, redete der Butler weiter. »Wie Sie sehen, war dies ohne Erfolg.«
    Sie sprangen fast gleichzeitig hoch und wollten Lady Agatha und Parker attackieren. Der Butler, der damit gerechnet hatte, setzte die Spitze seines Universal-Regenschirmes auf die Magenpartie des rechten Mannes und veranlaßte ihn so, sich schleunigst

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