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Partnerin wider Willen

Partnerin wider Willen

Titel: Partnerin wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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sichtlich unwohl in seiner Haut. »Ich sage nur, sie kann uns in gewisser Weise auch nützlich sein.«
    »Sag mal«, Ellen schwante da etwas. »Kann es sein, dass du . . . auf sie stehst?«
    »Blödsinn«, wehrte Marco brummig ab.
    »Ah, verstehe. Sie hat dich abblitzen lassen«, grinste Ellen.
    »Na, und wenn schon. Sie hat es nicht mit Männern.« Marco schniefte beleidigt. »Wer ahnt denn so was, bei einer solchen Frau.«

3.
    D ie grinsenden Blicke der Kollegen, die Ellen auf dem Gang begegneten, waren nicht zu übersehen. Nur konnte sie sich keinen Reim darauf machen. Marco saß mit bemüht beherrschtem Gesicht am Schreibtisch, als sie das Büro betrat.
    Ellen ging zu ihrem Platz, setzte sich und schaltete den PC ein. Dabei behielt sie Marco argwöhnisch im Auge. Um dessen Mundwinkel begann es zu zucken.
    »Sagt mir mal endlich jemand, was los ist?«, verlangte Ellen.
    »Du hättest sie nicht so anfahren sollen. Ich habe dich gewarnt«, gluckste Marco.
    »Wovon redest du?«
    Marco hob die Zeitung hoch, so dass Ellen die aufgeschlagene Seite sehen konnte. »Ich hatte mich schon gewundert, warum Dana so ruhig blieb, als du sie in Gerstäckers Büro angegangen bist. Jetzt ist mir alles klar. Sie formulierte in Gedanken schon den Artikel.«
    Ellen stand auf, ging zu Marco und nahm ihm Unheil ahnend die Zeitung aus der Hand. Als könne sie es auf diese Weise abschütteln, raschelte sie energisch mit dem Blatt, während sie es in Leseposition brachte. »Polizei ermittelt akribisch im Fall des Stepenitztoten. Willkommen, Kommissarin Knöllchen«, las sie murmelnd.
    Ihr Blick schoss in Marcos Richtung, fixierte ihn – nur eine Sekunde, dann senkten sich ihre Augen wieder. »Im Fall des Stepenitztoten gibt es nur wenig Neues. Die Polizei identifizierte Karl K., einen bekannten Immobilienmakler der Stadt. Erste Anzeichen sprechen dafür, dass es sich bei dessen Tod nicht um einen Unfall handelt. Die Ermittler befassen sich derzeit mit dem Umfeld K.’s.
    Apropos Ermittler: In den Reihen unserer Polizei gibt es ein neues, nettes Gesicht, das ich gern willkommen heißen möchte. Unsere erste Begegnung verlief zwar etwas holprig, aber ohne Zweifel ist die frisch zugezogene Kommissarin sehr eifrig. Auch wenn sie im Moment noch eher einer verirrten Praktikantin der Straßenverkehrskontrolle gleicht. Sie bot mir schon nach zwei Minuten ein Parkknöllchen an. Na dann, willkommen, Kommissarin Knöllchen.«
    Ellen atmete tief durch und ließ die Zeitung sinken. »So eine Giftspritze«, knurrte sie. Was aber viel schlimmer war – die Reaktionen hatten es ja gezeigt: Natürlich wussten alle Kollegen, wer hier durch den Kakao gezogen wurde. So viele Neulinge gab es auf der Perleberger Dienststelle nicht. Toller Anfang, Ellen!
    »Die Frau kauf ich mir«, brummte sie grimmig, während sie die Zeitung zusammenfaltete. Energischen Schrittes ging sie zur Tür.
    »Ellen, lass es sein«, rief Marco in dem Versuch, sie zurückzuhalten. »Das bringt nichts.«
    »Abwarten.« Die Tür krachte hinter Ellen ins Schloss.
    Aufgeregte Stimmen in der Redaktion kamen sicher häufiger vor und stellten für die Mitarbeiter keinen Grund dar, mehr als einen kurzen Blick auf den Verursacher, in diesem Fall die Verursacherin, zu werfen. Der Mann, dessen Blick Ellen auffing und den sie nach Dana Wegener fragte, zeigte dann auch gelassen auf eine kleine Treppe, die zu einer etwas höher gelegenen Ebene führte. »Da rauf, zweite Tür rechts.«
    Ellen stapfte zielstrebig zur Treppe, nahm die vier Stufen mit zwei Schritten und hielt sich nicht mit dem Anklopfen an Danas Tür auf. Sie drückte geräuschvoll die Klinke hinunter und stürmte in Danas Büro. »Was bilden Sie sich eigentlich ein?«, rief sie aufgebracht.
    »Guten Morgen«, erwiderte Dana unbeeindruckt. Sie lehnte sich bequem in ihrem Sessel zurück. Ihre Augen betrachteten Ellen auf eine Weise, die dieser die Röte ins Gesicht schießen ließ. Ja, sie hatte heute Morgen einen dieser enganliegenden Pullis angezogen, und die Kurzjacke, die sie drüber geworfen hatte, trug sie offen, damit man auch was davon sah. Warum auch nicht? Dass die Mode in einer figurbetonten Phase steckte, darüber brauchte sie sich nicht zu sorgen. Schlank genug war sie, ohne dabei klapprig zu wirken, und ihre weiblichen Wölbungen waren an den richtigen Stellen platziert. Über diese glitt gerade Danas Blick. Ellen registrierte es zunächst verwirrt, dann erbost.
    »Er war gut, bis ich das hier las.« Wütend warf

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