Partydrinks & Cocktails
einer ordentlich Portion Eis, einen würdigen Rahmen darstellen. Viele andere Getränke, zum Beispiel Saftshakes, sehen in einem klassischen Longdrinkglas gut aus. Cocktails auf Sekt- oder Champagnerbasis gehören zwingend in Champagnerkelch oder –glas. Für alle anderen Drinks und Shakes gilt eine einfache Grundregel: Je fantasievoller und exotischer der Drink, desto ausgefallener darf auch das Glas sein.
Eindeutige Vorgaben zur Cocktail-Dekoration sind selten. Sehr beliebt sind süße oder salzige Crustaränder. Die Kruste entsteht, wenn man das Glas mit der Öffnung nach unten auf einen Teller mit Zitronensaft stellt und anschließend wenige Millimeter in Zucker oder –je nach Getränk – auch mal in Salz taucht. Der Rand kann aber auch mal aus Zuckerperlen, Kokosraspeln oder Kakao bestehen und statt Zitronensaft kann auch mal als farbenfrohe Variante Kirsch- oder Himbeersirup eingesetzt werden. Eine Ausnahme bei der Dekoration können Cocktails mit frischen Ei bilden. Hier raten einige Barkeeper gern zum schmucklosen Auftritt – ein positives Signal dafür, dass man leicht verderbliche Zutaten mit aller gebotenen Sorgfalt und Schnelligkeit zu behandeln weiß.
Dass Nützliches zugleich auch ausgesprochen dekorativ sein kann, beweisen die zumeist gläsernen „Stirrer“, dünne Rührstäbchen, die mit dem Cocktail serviert werden, oder auch farblich passend zum Getränk abgestimmte Trinkhalme, wie sie häufig bei Longdrinks zum Einsatz kommen. ‚Sticker’, feine Spießchen in unterschiedlichen Längen, stellen eine ebenso vielseitige wie praktische Verzehrhilfe für unterschiedliche Cocktail-Beigaben, von der Maraschinokirsche bis zur Olive, dar.
Jenseits solch funktioneller Cocktail-Accessoires beginnt das Reich der Fantasie und der Kreativität. Naheliegend ist, in der Ausgestaltung des Drinks und/oder des Glases einen Bezug zu den Mixzutaten herzustellen – eine Scheibe Zitrone, die mit dem verwendeten Zitronensirup korrespondiert, ein Stängel schwarze Johannisbeeren als Hinweis auf den verwendeten Cassis. Augenmenschen erfreuen sich an Cocktails, die auf Farbeffekte setzen, mit frischen grünen Minzeblättchen zum glutrotem Drink oder einer pinkfarbenen Blüte zum Tropical.
Immer dekorativ sind in Eiswürfel eingeschlossene Beerenfrüchte, wie zum Beispiel rote und schwarze Johannisbeeren. Auch lässt sich statt schnödem Wasser Saft einfrieren – der, je nach Sorte, - zusätzliche Farbakzente setzen kann. Fruchtspieße gehören ebenfalls zum dekorativen Einmaleins der Getränke-Dekoration – und wer bei der Auswahl der Spieße auf Natur setzt und zum Beispiel Obst auf Zitronengras steckt, der landet garantiert einen Volltreffer.
Während gerade Hobby-Mixer beim Zubereiten von Cocktails gut daran tun, sich auf die erprobten Rezepte der Profis zu verlassen, können bei Fragen der Dekoration deutlich mehr spielerische und persönliche Akzente gesetzt werden. Ein Grund mehr, weshalb Cocktails unter allen Getränken ein Ehrenplatz in Sachen Individualität gebührt.
Spirituosen-ABC
Eine gut sortierte Cocktailbar verfügt heute über Hunderte verschiedener Spirituosen. Aber allen Hobby-Mixern zum Trost sei gesagt, dass solche Quantität nichts über die Qualität des einzelnen Cocktails aussagt. Auch mit einem Dutzend guter Spirituosen – und entsprechenden Zutaten – lassen sich hervorragende Drinks mischen. Wichtig ist nur, eine sinnvolle Grundausstattung zusammenzustellen, die es auch ermöglicht, ein breites Cocktail-Spektrum abzudecken.
Das nachfolgende Cocktail-ABC stellt 12 Spirituosen vor, die zusammen mit Sekt oder Champagner sowie Säften und Sirupen einen soliden Grundbestand darstellen:
Angostura:
Für den hochprozentigen Bitterlikör werden Enzianwurzel, Gewürznelken, Kardamom, Zimt und Chinarinde sowie Bitterorangen verwendet. Im Originalrezept kommt die Rinde des Angosturabaums nicht vor. Entwickelt wurde Angostura im 19. Jahrhundert von dem deutschen Arzt Johann Gottlieb Benjamin Siegert als Tonikum gegen Tropenkrankheiten. Der Würzbitter ist in Cocktails mit äußerster Sparsamkeit einzusetzen: Ein paar Tröpfchen zeigen schon eine nachhaltige Wirkung.
Brandy (Armagnac, Cognac, Weinbrand):
In allen Weinanbaugebieten wird auch Branntwein produziert. Weltweit größter Brandy-Produzent ist Spanien. Aus Frankreich stammen qualitätvolle Cognacs und Armagnacs. Frucht-Brandys müssen die verwendete Frucht im Namen tragen, z.B. Cherry-Brandy oder Apricot-Brandy.
Cachaça:
Die
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