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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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Straßenböschung. »Wir sind da.«
    »Und der Junge sieht mir wirklich ähnlich?«, fragte Jerro.
    »Äußerlich schon. Ich habe sogar an einen Klon gedacht.« Mick zog Sofies Helm unter dem Ast hervor und wischte ihn sauber. »Alle dachten, du seist es. Deine Eltern, Alfred und Carl, Lehrer und Schüler.«
    »Nur du wurdest misstrauisch.« Jerros Stimme klang warm.
    »Hier, setz auf.« Mick reichte ihm den Helm. »Ich bringe dich nach Hause, dann kannst du dein Ebenbild mit eigenen Augen betrachten.«
    »Und wenn es ein außerirdisches Wesen ist?«, fragte Jerro.
    »Mit bösen Absichten vermutlich?«, sagte Mick.
    Sie lachten beide, aber nicht von Herzen.
    »Vielleicht sollten wir doch lieber …«
    Mick verstand sofort, was Jerro meinte, und nickte. »Es hat uns schon einmal gerettet.«
    Der Roller sauste über den Asphalt. Sie kamen gut voran. Nur am Ende der Straße hielt Mick kurz am Straßenschild. Das Haus, in dem Jerro gefangen gehalten worden war, stand am Wolversdijk.
    Er gab wieder Gas und seine Haare flatterten im Wind. Seine Augen tränten, weil er keinen Helm trug, es konnten aber auch durchaus Freudentränen sein. Der gute alte Jerro hatte ihn nicht gedemütigt und gequält und das Beste von allem: Er war wieder da!
    Sie erreichten die geschlossene Ortschaft. Mick kam sonst nie in diesen Teil der Stadt und musste ein wenig nach Erinnerung fahren. Ein Bürogebäude mit auffälligen gelben Sonnenblenden erkannte er wieder. Aber ob er auf dem Hinweg auch an dieser Möbelausstellung vorbeigekommen war? Bald verlor er die Orientierung und beschloss, sich an die Schilder Richtung Zentrum zu halten.
    Ein paar Kilometer weiter wusste er auf einmal, wo sie waren. Danach war es nicht mehr schwierig. Jerro legte sich mit in die Kurven, während Mick auf dem schnellsten Weg zum Stargate knatterte. Er fuhr auf den Bürgersteig und legte den Finger auf die Klingel.
    »Mick?«, erklang Carls Stimme aus dem Lautsprecher. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich nicht mehr reinlassen darf?«
    Jerro stand jetzt neben dem Roller und nahm den Helm ab. »Wieso nicht? Jetzt mach schon auf.«
    Es blieb lange still.
    »Wie kommst du auf die andere Torseite? Ich habe dich gar nicht weggehen sehen.«
    »Hans Klok«, antwortete Jerro. »Darf ich jetzt rein oder nicht?«
    »Du schon, aber Mick nicht.«
    »Er hat mir aber das Leben gerettet.«
    Wieder diese Stille.
    »Anweisungen deines Vaters«, sagte Carl dann.
    »Wenn Mick nicht durch das Tor darf, gehe ich auch nicht.« Jerro stieß Mick an. »Siehst du Alfred irgendwo? Nein? Ich auch nicht. Dann müssen wir heute Nacht also auf der Straße herumhängen ohne Schutz und …«
    Das Stargate schob schon zur Seite. Mick gab Gas und fuhr langsam über den Kies zum Pförtnerhäuschen. Jerro rannte neben ihm her.
    Carl stand schon draußen. Er war sichtlich verwirrt und fragte: »Wäre Hans Klok so freundlich, mir seinen Zaubertrick zu verraten?«
    Mick stellte den Roller auf den Hauptständer. Sein Gesicht war noch angestrengt von der Fahrt.
    »Weißt du noch, dass ich mit dem Krankenwagen abgeholt wurde?«, fragte Jerro.
    Carl nickte.
    »Ich kann mich an nichts mehr erinnern«, sagte Jerro. Er legte den Arm um Micks Schultern. »Aber er.«
    Mick begann zu erzählen und Jerro ergänzte.
    Nachtwächter Rikkerts hatte Carls Platz im Pförtnerhäuschen übernommen. Carl ging mit den Jungen zur Villa. Der Kies knirschte höllisch laut unter ihren Schritten. Am Himmel stand ein sichelförmiger Mond.
    Carl läutete.
    Kasia war schon nach Hause gegangen, Bjorge Prins öffnete selbst. »Was …«
    Jerro machte einen Schritt zur Seite, sodass er im Licht der Außenbeleuchtung stand.
    Sein Vater sah sich um, zur stattlichen Treppe in der großen Diele und dann wieder zu Jerro. »Du warst doch eben noch oben?«
    »Carl wird dir alles erklären.« Jerro fasste Mick am Arm und sagte. »Komm mit, ich will ihn sehen.«
    »Moment.« Bjorge Prins versperrte Mick den Weg.
    Jerro blieb auch sofort stehen, aber er brannte vor Ungeduld.
    »Geh schon vor«, sagte Mick. »Ich komme gleich nach.«
    Jerro rannte in die Diele und die Treppe hinauf.
    »Offensichtlich haben Sie einen Eindringling im Haus«, sagte Carl.
    Auch Frau Prins kam nun zur Haustür. Sobald sie Mick sah, bekam ihr Blick etwas Abwertendes.
    »Jerro hat ihn durchs Tor gelassen.« Bjorge Prins sah sich zum wiederholten Mal um. »Er ist gerade in sein Zimmer gerannt.«
    »Jerro sitzt schon den ganzen Abend in seinem Zimmer«, sagte Frau

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