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Password - Zugriff für immer verweigert

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Titel: Password - Zugriff für immer verweigert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirjam Mous , Verena Kiefer
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mit einer Pistole schießen und danach mit etwas Großem, wie einem Jagdgewehr. Es dauerte einen Moment, bevor Jerro kapierte, was er von ihm wissen wollte, aber dann kam die Antwort: STROMSCHLAG. Auf ein anderes Blatt hatte er eine Art Rasierapparat gezeichnet. KNALLROSA, stand dabei und: ELEKTROSCHOCKER.
    Mick nickte. Das klang auf jeden Fall weniger bedrohlich als eine Schusswaffe. Er gestikulierte, dass er versuchen wolle, ins Haus einzudringen. Jerro wünschte ihm viel Erfolg, indem er beide Daumen hob.
    Filmset, dachte Mick. Klappe, die erste.
    3.
    Mick schlich zur Vorderseite des Hauses und schaute durchs Fenster hinein.
    Das Wohnzimmer. Niemand zu sehen.
    Die Haustür hatte eine Milchglasscheibe, sodass er den Flur nicht checken konnte. Er lauschte mit dem Ohr am Briefkasten. Grabesstille.
    Geduckt und dicht an der Hauswand ging er weiter. Er spähte um die Hausecke zu der Stelle, wo der Volvo von Mister Sulu gestanden hatte. Das einzige Fahrzeug, das er entdecken konnte, war ein Damenfahrrad, das in einem offen stehenden Schuppen geparkt war. Keine Autos. Das ließ erneut vermuten, dass die Frau allein zu Hause war.
    Mick lief weiter in Richtung Hof und gelangte zur Hintertür. Er spähte durch die kleinen Fenster. Ein verlassener Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner. Auf dem gefliesten Boden stand auch noch eine Kiste mit Erfrischungsgetränken und einer Packung WC-Rollen. Der Kassenbeleg steckte noch zwischen den Flaschenhälsen.
    Und vielen Dank für die Einkäufe!, hatte die Frau gerufen. Mister Sulu kümmerte sich offensichtlich darum. Der geheimnisvolle Gegenstand bei Kasia … Hatte er den auch in ihrem Auftrag abgeholt? Dann war die Frau wahrscheinlich der Kopf hinter der Entführung und Sulu nur der Laufbursche.
    Na ja, vorläufig war das egal. Jetzt zählte einzig und allein, dass er irgendwie zu Jerro musste.
    Mick drückte die Klinke hinunter.
    Ja, offen!
    Er schlüpfte hinein. Sein Herz schlug, als hätte er eine Heavy-Metal-Band in seinem Brustkasten. Die Frau konnte nur noch oben oder in der Küche sein. Oder auf dem Klo sitzen. Er hoffte Letzteres. Wer auf die Toilette ging, nahm eher selten einen Elektroschocker mit.
    Die Tür, die den Hauswirtschaftsraum von der Küche trennte, stand ein Stück offen. Mick sah die Frau sofort. Sie saß mit dem Rücken zu ihm am Küchentisch. Leider konnte er nicht sehen, ob die Waffe in ihrer Nähe lag. Er scannte mit seinem Blick den Raum. Ein Schwein auf einem schwarzen Topflappen und ein Deckel in der aufgeklappten Spülmaschine. Mehr Rosa konnte er nicht entdecken.
    Er wartete. Nach einiger Zeit hörte er, wie Stuhlbeine über den Boden schrappten. Sie stand auf!
    Blitzschnell trat Mick zur Seite und drückte sich neben der Tür an die Wand. Die Heavy-Metal-Band setzte sofort wieder mit einer schnellen Nummer ein. Mick legte seine Hand auf die klopfende Stelle, als könne er das Geräusch dämpfen. Uff, sie kam nicht in den Hauswirtschaftsraum. Mick hörte ein Klappern und Klirren und wagte es doch noch einmal, durch den Spalt der Küchentür zu spähen. Die Frau räumte die Spülmaschine aus und …
    Er keuchte vor Aufregung.
    Da, auf dem Küchentisch! Das musste der Elektroschocker sein!
    Mick rechnete seine Chancen aus. Konnte er es schaffen, vor der Frau bei der Waffe zu sein, wenn er sich darauf stürzte? Sie war auf nichts vorbereitet und würde bestimmt vor Schreck erstarren oder zumindest ein Weilchen brauchen, um sich von ihrer Überraschung zu erholen. Das kam ihm zugute. Leider gab es auch noch ein paar Nachteile. Er würde einen größeren Abstand überbrücken müssen als sie, und das, obwohl er nicht gerade eine Sportskanone war.
    Nein, ein Ablenkungsmaöver war geschickter. Er musste die Frau irgendwie weglocken.
    Sie drehte den Besteckbehälter um und die Messer, Gabeln und Löffel klirrten auf die Anrichte. Das laute Geräusch brachte Mick auf eine Idee.
    Wenn die Frau im Hauswirtschaftsraum etwas hörte, würde sie bestimmt nachsehen. Aber es durfte nicht beängstigend sein, sonst nähme sie den Elektroschocker vermutlich mit. Musik, dachte Mick. Princess Leia’s Theme schien ihm geeignet. Er nahm sein Telefon und suchte das entsprechende Stück. Abspielen … Er schubste das Handy zur anderen Seite des Raums und presste sich wieder an die Wand.
    War die Musik auch laut genug?
    Ja, die Tür bewegte sich! Die Frau betrat den Raum neben der Küche.
    Mick war unsichtbar. Wie eine Wurst im Brötchen klemmte er zwischen Wand

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