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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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Detective bei der Mordkommission. Er ist jünger als Sie, bekleidet jedoch ein höheres Amt. Er ist zu Hause geblieben, während Sie Soldat gespielt haben.«
    »Warum bin ich hier, Mr. Church?«
    »Sie sind hier, weil ich Sie persönlich kennenlernen wollte.«
    »Das hätten Sie auch am Montag auf dem Revier haben können.«
    »Nein, hätte ich nicht.«
    »Warum haben Sie mich nicht einfach angerufen, um einen neutralen Treffpunkt zu vereinbaren? Starbucks hat bekanntlich auch Kekse.«
    »Zu groß und weich.« Er biss wieder von der Waffel ab. »Außerdem ist es hier viel geeigneter.«
    »Geeignet wofür?«
    Statt zu antworten, fuhr er fort: »Nach Ihrer Entlassung haben Sie sich bei der Polizeiakademie eingeschrieben. Sie wurden nur Dritter Ihres Jahrgangs, nicht Erster.«
    »Ein geburtenreicher Jahrgang.«
    »Soweit ich die Sachlage richtig verstehe, hätten Sie Erster werden können – wenn Sie nur gewollt hätten.«
    Ich krallte mir einen Keks, einen Oreo, und nahm behutsam den Deckel ab.
    »In den letzten Wochen vor den Prüfungen verbrachten Sie mehrere Nächte damit, drei Kommilitonen bei den Vorbereitungen zu helfen. Dank Ihrer Hilfe haben zwei von ihnen besser als Sie abgeschnitten.«
    Ich aß den Deckel. Ich mag es, Oreos in Lagen zu essen: Keks, Creme, Keks.
    »Na und?«
    »Nichts weiter, es ist mir nur aufgefallen. Sie wurden schon früh zu den Zivilen befördert, und noch schneller wurden Sie Detective. Herausragende Empfehlungen und Lob, wohin man schaut.«

    »Ich bin eben fantastisch. Die Massen säumen die Straßen, sobald ich auftauche.«
    »Und immer wieder Hinweise auf Ihr Mundwerk.«
    Ich grinste, die Zähne mit Oreo-Creme verschmiert.
    »Sie wurden vom FBI angeheuert und fangen in zwanzig Tagen mit Ihrem Training an.«
    »Und welche Schuhgröße habe ich?«
    Er aß den Rest seiner Waffel, ehe er sich erneut bediente. Ich war mir nicht sicher, ob ich einem Mann trauen konnte, der Vanillewaffeln lieber mochte als Oreos. Wir sprechen hier nicht nur von einem Charakterfehler – möglicherweise handelte es sich sogar um ein Zeichen wahrer Boshaftigkeit.
    »Ihre Vorgesetzten der Baltimore-Police behaupten, dass Sie ihnen fehlen werden. Außerdem erhofft sich das FBI einiges von Ihnen.«
    »Also, jetzt noch einmal. Warum haben Sie Ihren Schlägertrupp geschickt, anstatt mich anzurufen?«
    »Um Ihnen etwas verständlich zu machen.«
    »Verständlich?«
    Mr. Church sah mich einen Moment lang prüfend an. »Um Ihnen verständlich zu machen, was Sie nicht werden wollen. Im Übrigen – was halten Sie von den Agenten, die Sie abgeholt haben?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ein bisschen steif. Keinen Sinn für Humor. Aber sie haben gut auf mich aufgepasst. Außerdem guter erster Kontakt, die Situation drohte nie, außer Kontrolle zu geraten. Gute Manieren.«
    »Hätten Sie entkommen können?«
    »Wäre nicht so einfach gewesen. Sie waren bewaffnet, ich nicht.«
    »Hätten Sie entkommen können?«
    »Vielleicht.«
    »Mr. Ledger …«
    »Okay. Ja. Ich hätte mich aus dem Staub machen können, wenn ich gewollt hätte.«

    »Wie?«
    »Was weiß ich? So weit ist es ja nicht gekommen.«
    Die Antwort schien ihn zufriedenzustellen. »Diese Aktion am Strand sollte Ihnen einen Eindruck davon geben, wie die Zukunft für Sie aussehen könnte. Agenten Simchek, Andrews und McNeill sind die besten, die wir haben. Merken Sie sich das. Sie sind das allerbeste Material, das das FBI imstande ist, hervorzubringen.«
    »Aha … Jetzt ist es wohl an mir, mich beeindruckt zu zeigen. Sehen Sie, ich glaube, dass mir das FBI etwas zu bieten hat. Wäre das nicht der Fall, wäre ich nicht mitgekommen.«
    »Das hier hat herzlich wenig mit dem FBI zu tun, Mr. Ledger. Ich habe mit der Organisation ungefähr so viel zu tun wie Sie mit dem Weihnachtsmann.«
    »Lassen Sie mich raten … von der ›Firma‹?«
    Er entblößte die Zähne. Man hätte es beinahe als ein Lächeln deuten können. »Versuchen Sie es noch einmal.«
    »Homeland?«
    »Schon wärmer. Richtige Liga, falsches Team.«
    »Dann bringt es nicht viel, wenn ich weiter herumrate. Ist Ihr Verein so geheim, dass er noch nicht einmal einen Namen hat?«
    Church seufzte. »Wir haben einen Namen, aber der ist eher funktional und recht langweilig.«
    »Dürfen Sie ihn mir verraten?«
    »Was würden Sie sagen, wenn meine Antwort lauten würde: ›Ja, aber dann muss ich Sie umbringen‹?«
    »Dann würde ich sagen: ›Fahren Sie mich zum Strand zurück.‹« Als er nicht reagierte,

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