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Patient Null

Titel: Patient Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Maberry
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fügte ich hinzu: »Nun passen Sie mal auf. Ich war vier Jahre in der Armee, acht Jahre bei der Baltimore-Police, wovon ich die letzten achtzehn Monate damit verbracht habe, Aushilfe für die Terrorismusbekämpfung zu spielen. Es ist mir durchaus bewusst, dass es Schichten über Schichten von ›Ich-weiß-etwaswas-du-nicht-weißt‹ gibt. Aber nun halten Sie sich fest: Ich
schere mich einen Feuchten darum. Wenn es also einen Grund gibt, warum Sie mich hierhergebracht haben, dann spucken Sie ihn aus. Ansonsten können Sie mich mal.«
    »DMS«, sagte er.
    Ich wartete.
    »Department of Military Sciences, sprich Abteilung für militärische Wissenschaften.«
    Ich schluckte den Rest meines Kekses hinunter. »Noch nie gehört.«
    »Natürlich nicht.« Das kam platt wie eine Flunder heraus, ohne einen Funken Ironie.
    »Also … Reden wir hier über so einen Men-in-Black -Schwachsinn? Schmale Schlipse, schwarze Anzüge und ein Blitz, der einen alles vergessen lässt?«
    Ein Anflug eines Lächelns. »Nein, nicht Men in Black . Keine Retrowissenschaft, kein Nachbauen von UFOs, keine Strahlenkanonen. Der Name ist rein funktional. Department of Military Sciences.«
    »Ein Haufen verrückter Wissenschaftler, der in der gleichen Liga wie Homeland spielt?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Keine Aliens?«
    »Keine Aliens.«
    »Ich bin aber nicht länger beim Militär, Mr. Church.«
    »Das ist mir bekannt.«
    »Und ein Wissenschaftler bin ich auch nicht.«
    »Was Sie nicht sagen.«
    »Also – warum bin ich hier?«
    Church musterte mich eingehend. »Für jemanden, der seiner Akte nach unter Wutanfällen leidet, verhalten Sie sich erstaunlich ruhig, Mr. Ledger. Die meisten Leute würden bei einem Treffen wie diesem spätestens jetzt zu toben anfangen.«
    »Würden Sie mich schneller zum Strand zurückbringen, wenn ich anfangen würde, einen Terz zu machen?«

    »Möglich. Sie haben nicht einmal verlangt, mit Ihrem Vater zu sprechen oder mir mit seinem Einfluss als Commissioner gedroht.«
    Ich genehmigte mir einen weiteren Keks. Er sah zu, wie ich ihn auseinandernahm und meinem traditionellen Oreo-Ritual folgte. Als ich fertig war, schob er mein Glas Wasser näher zu mir rüber.
    »Mr. Ledger, der Grund, warum ich Sie heute von den FBI-Agenten abholen ließ, ist Folgender: Ich muss wissen, ob es wirklich das ist, wonach Sie streben. Wollen Sie genauso werden wie die drei?«
    »Was soll das?« »Wenn Sie in sich gehen, Ihre Zukunft in Betracht ziehen, können Sie sich dann wirklich vorstellen, diesen geistlosen Alltag über sich ergehen zu lassen, wo Sie die ganze Zeit über Bankkonten beobachten und Computerdaten durchwühlen, in der vagen Hoffnung, alle paar Monate vielleicht mal jemanden dingfest machen zu können?«
    »Immerhin zahlt man dort besser als bei der Polizei.« »Dann könnten Sie genauso gut eine Karate-Schule aufmachen und dreimal so viel verdienen.«
    »Jiu-Jitsu.«
    Er lächelte, als ob er einen Pluspunkt für sich verbucht hätte. Erst jetzt merkte ich, dass er mich schon so weit hatte, ihn aus reinem Stolz zu korrigieren. Verdammt gerissen, der Typ.
    »Also, seien Sie ehrlich. Ist das das Leben, das Sie anvisieren?«
    »Wenn Sie mir eine Alternative anzubieten haben, dann reden Sie nicht länger um den heißen Brei herum, sondern spucken Sie sie aus.«
    »Gut, Mr. Ledger.« Er trank einen Schluck Wasser. »Das DMS erwägt, Ihnen ein Jobangebot zu unterbreiten.«
    »Äh … Hallo? Kein Militär? Kein Wissenschaftler?«

    »Das macht nichts. Wir haben genug Wissenschaftler, und das Militärische ist lediglich eine Sache der Bequemlichkeit. Nein, für Sie handelt es sich um die Dinge, die Sie so oder so schon gut können. Ermitteln, Festnehmen und hin und wieder Außeneinsätze wie der in der Lagerhalle.«
    »Sie haben mit der Bundespolizei zu tun. Reden wir hier über Terrorismusbekämpfung?«
    Er lehnte sich zurück und faltete seine großen Hände im Schoß. »›Terrorismus‹ ist eine interessante Wortwahl. Terror …« Er ließ das Wort förmlich auf seiner Zunge zergehen. »Mr. Ledger, wir sind sehr daran interessiert, dem Terrorismus Einhalt zu gebieten. Dieses Land ist Bedrohungen ausgesetzt, die weitaus schlimmer und fürchterlicher sind als alles, was Sie bisher in den Zeitungen zu lesen bekommen haben – was Sie sich vorstellen können.«
    »›Bisher‹?«
    »Wir – und wenn ich ›wir‹ sage, schließe ich meine Kollegen in den geheimeren Agenturen mit ein – haben fünfzigmal so viele Anschläge

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