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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Strohhut. »Wir haben hier etwas zu essen und zu trinken.«
    Auf einem der Tische stand ein Tablett mit sandfarbenen Brotlaiben und Schälchen, die mit Tomaten, Zwiebeln und Öl gefüllt waren. Daneben stand eine Schale mit Datteln. Drei große Granatäpfel ruhten in einer weiteren Schale. Ein Wasserkessel spie Dampf, und es roch nach Tee.
    »Das ist nett von Ihnen«, sagte Malone.
    »Sehr nett«, fügte McCollum hinzu. »Aber wir würden gerne die Bibliothek sehen.«
    Über das kantige Gesicht des jungen Mannes huschte ein fast unmerklicher Anflug von Unwille.
    »Wir ziehen es vor, dass Sie zuerst etwas essen und sich ausruhen. Außerdem würden Sie sich vor dem Betreten der Bibliothek ja vielleicht gerne reinigen.«
    McCollum trat vor. »Wir haben die Suche erfolgreich beendet und wollen jetzt die Bibliothek sehen.«
    »Genau genommen hat Mr. Haddad die Suche erfolgreich beendet und sich den Zutritt verdient. Weder Sie noch diese Frau hier haben eine Einladung erhalten.« Strohhut sah Malone an. »Normalerweise wäre Ihre Einladung ungültig geworden dadurch dass Sie Ihre Begleiter mitgebracht haben.«
    »Und warum bin ich dann hier?«
    »Es wurde eine Ausnahme gemacht.«
    »Woher wissen Sie, wer ich bin?«
    »Sie haben den Weg gekannt, über den die Suche zum Ziel führt.«
    Dann schwieg Strohhut, verließ den Speisesaal und schloss die Tür hinter sich. Die drei standen schweigend da.
    Schließlich sagte Pam: »Ich habe Hunger.«
    Malone ging es genauso. Er legte seinen Rucksack auf den Tisch. »Dann lasst uns die Gastfreundschaft der Leute hier annehmen.«

73
Maryland

    Stephanie und Cassiopeia stürzten aus dem Restaurant, doch für Larry Daley kam jede Hilfe zu spät. Sein Wagen war eine verkohlte Masse, aus der noch immer Flammen schlugen. Die Explosion hatte nur dieses eine Fahrzeug zerstört und die umstehenden Fahrzeuge kaum beschädigt.
    Es war ein gezielter Schlag gewesen.
    »Wir müssen hier weg«, sagte Cassiopeia.
    Stephanie nickte.
    Sie eilten zu ihrem SUV und sprangen hinein. Stephanie steckte den Zündschlüssel ins Schloss, zögerte dann und fragte: »Was meinst du?«
    »Wenn der Präsident den Wagen nicht selbst mit Sprengstoff präpariert hat, sollte alles okay sein. Während wir drinnen waren, war jedenfalls keiner an dem Fahrzeug dran.«
    Stephanie drehte den Zündschlüssel. Der Motor sprang an. Sie fuhren los, als ein Polizeiwagen um die Ecke bog und auf den Parkplatz rollte.
    »Was hat er dir erzählt?«, fragte Cassiopeia.
    Sie fasste das Gespräch zusammen. »Ich dachte, er lügt mir die Hucke voll. Ein Mordkomplott gegen Daniels. Aber jetzt …«
    Auf der Gegenfahrbahn schoss ein Krankenwagen an ihnen vorbei.
    »Die brauchen sich nicht mehr zu beeilen«, meinte Stephanie. »Daley hat nicht mal mehr mitgekriegt, was passiert ist.«
    »Das Ganze war ziemlich dramatisch«, meinte Cassiopeia. »Es gibt wesentlich unauffälligere Methoden, jemanden umzubringen.«
    »Es sei denn, man will Aufsehen erregen. Der Stellvertretende Nationale Sicherheitsberater kommt durch eine Autobombe ums Leben. Das wird wie eine Bombe einschlagen.«
    Sie fuhr deutlich langsamer als vorgeschrieben zum Highway. An einer Kreuzung bog sie nach Süden ab.
    »Wohin fahren wir?«, fragte Cassiopeia.
    »Wir müssen Green aufsuchen.«
    Als sie fünf Meilen zurückgelegt hatten, tauchte ein Wagen im Rückspiegel auf, der rasch näher kam. Stephanie erwartete, dass er überholen würde und fuhr einfach ruhig weiter auf dem leeren Highway. Doch statt zu überholen, fuhr der graue Ford ganz dicht auf. Stephanie konnte zwei Gestalten auf den vorderen Sitzen ausmachen.
    »Wir haben Gesellschaft.«
    Sie fuhren mit sechzig Meilen pro Stunde, und die Straße schlängelte sich durch die waldreiche Landschaft. Nur ab und an lag eine Farm zwischen den Feldern und Wäldern.
    Auf der Beifahrerseite tauchte im Seitenfenster eine Pistole auf. Ein leiser Knall, und die Kugel prallte an der Heckscheibe des SUV ab, ohne das Glas zu durchbrechen.
    »Gott segne den Geheimdienst«, sagte sie. »Das Glas ist gepanzert.«
    »Die Reifen aber nicht.«
    Cassiopeia hatte recht. Stephanie trat aufs Gas, doch der Ford klebte weiter dicht an ihnen. Sie riss das Steuerrad nach links, fuhr auf die Gegenfahrbahn, trat auf die Bremse. Der Ford zischte an ihnen vorbei, wobei der Beifahrer wieder auf den SUV feuerte, doch die Kugeln prallten wie zuvor an dem Panzerglas ab.
    »Deren Wagen ist anscheinend auch gepanzert«, bemerkte Cassiopeia.
    »Ich hätte

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