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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Diese Theorie stellt Salibi in seinem 1985 erschienenen Buch: »The Bible Came from Arabia« (deutsch: Die Bibel kam aus dem Lande Asir. Eine neue These über den Ursprung Israels) ausführlich vor. In drei weiteren Büchern arbeitete Salibi seine Gedanken weiter aus: »Who Was Jesus« , 1988 (deutsch: Die Verschwörung von Jerusalem. Wer war Jesus wirklich), »Secrets of the Bible People«, 1988 und The Historicity of Biblical Israel , 1998. George Haddads in Kapitel zweiundfünfzig beschriebene Entdeckung der Verbindung West-Arabiens mit der Bibel ist Salibis Bericht nachempfunden. Fakt ist, dass die Regierung Saudi-Arabiens tatsächlich nach der Veröffentlichung von Salibis erstem Buch ganze Dörfer räumen und einebnen ließ und dass die Saudis bis heute keine wissenschaftlichen Ausgrabungen in Asir erlauben.
    Die Theorie, das Abraham von Gott versprochene Land könne in einer ganz anderen Gegend als dem heutigen Palästina liegen, ist, gelinde gesagt, umstritten. Doch wie Salibi und George Haddad zu Recht anmerken, ließe sich diese Frage durch archäologische Ausgrabungen mühelos klären.
    Und hier noch eine sprachgeschichtliche Anmerkung: Im Roman wird die Bezeichnung »Althebräisch« für die Sprache der ursprünglichen hebräischen Bibel verwendet. Über deren Orthographie, Grammatik, Syntax oder Idiomatik ist nur wenig bekannt. Im sechsten oder fünften Jahrhundert vor Christus verschwand sie aus dem Alltagsgebrauch und war seitdem eine Gelehrtensprache, die nur noch selten gesprochen wurde. Hier wurde nur aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit die Bezeichnung »Althebräisch« statt des ebenfalls gebräuchlichen »biblisches Hebräisch« oder »rabbinisches Hebräisch« gewählt.
    Die im zwanzigsten, dreiundzwanzigsten und siebenundfünfzigsten Kapitel angesprochenen inneren Widersprüche des Alten Testaments sind nichts Neues. Über diese Fragen debattieren die Gelehrten schon seit Jahrhunderten. Immerhin zeigen diese Diskussionen aber, dass die Bibel auch heute noch ein lebendiges Dokument ist, bei dessen Interpretation jede Generation ihre Spuren hinterlässt.
    Die Geschichte über David Ben-Gurion in Kapitel zweiundzwanzig ist zutreffend. Der Vater des modernen Israel änderte nach 1965 seine Politik grundlegend und trat versöhnlicher gegenüber den Arabern auf. Ab diesem Zeitpunkt wurde er aber auch bis zu seinem Tod im Jahr 1973 aus der israelischen Politik ausgeschlossen. Sein Besuch in der Bibliothek war natürlich meine Erfindung.
    Die Geschichte Nicolas Poussins in Kapitel neunundzwanzig ist wahr. Auch in seinem Leben gab es eine dramatische Wende. Das Schicksal seines Gemäldes Die Hirten von Arkadien ist korrekt wiedergegeben, und der Briefauszug, in dem von Geheimnissen die Rede ist, in die Poussin eingeweiht gewesen sein könnte, ist historisch. Dagegen bleibt der Grund, aus dem Poussin mit Die Hirten von Arkadien II die spiegelbildliche Umkehrung des ersten Bildes malte (und das im Monument von Shugborough Hall als Relief ausgeführt wurde), ein Geheimnis.
    Die Hüter sind eine Erfindung. Hätte es sie wirklich gegeben, wäre die Bibliothek von Alexandria vielleicht gerettet worden. Die Schilderung des Bibliotheksbaus in Kapitel einundzwanzig entspricht dem heutigen Forschungsstand, und die drei angeführten Erklärungen, wie über eine halbe Million Manuskripte einfach verschwinden konnten, geben die Vermutungen der Fachleute wieder. Die drei in Kapitel zweiunddreißig erwähnten Gelehrten sind alle historisch, doch aufgrund der Zerstörung der Bibliothek ist leider keine ihrer Schriften erhalten geblieben. Die erwähnte Piri-Reis-Karte (Kapitel zweiunddreißig) existiert dagegen noch und lässt erahnen, welche Schätze verloren gegangen sein dürften.
    Die Reise des Helden ist reine Fiktion – der Ausdruck entstammt einem geheimnisvollen Manuskript namens Le Serpent Rouge – »Die Rote Schlange«, auf das ich bei den Recherchen für meinen Roman Alpha et Omega in Rennes le Château gestoßen bin.
    Der Orden vom Goldenen Vlies war, wie in Kapitel achtzehn beschrieben, ein im Mittelalter gegründeter französischer Ritterorden. Eine Gemeinschaft dieses Namens existiert bis heute in Österreich, doch die in diesem Roman geschilderte Vereinigung ist frei erfunden und hat keinerlei Beziehung zu der realen Gemeinschaft. Bei der Beschreibung der Roben und Schmuckstücke der Mitglieder habe ich mich von den Utensilien aus der Gründungszeit des Ordens im fünfzehnten Jahrhundert inspirieren

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