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Patria

Patria

Titel: Patria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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fragte sie. »Mein Flug nach Atlanta geht erst in sieben Stunden.«
    Eigentlich hatte er sich gerade innerlich auf den Abschied vorbereitet und sich vorgenommen, dabei ganz gelassen zu bleiben. »Ich halte das nicht für eine gute Idee. Ich muss diese Sache allein erledigen.« Er brauchte das, was ihnen beiden dabei durch den Kopf ging, gar nicht laut auszusprechen. Vor allem nach dem, was gestern passiert ist.
    Sie nickte. »Das verstehe ich. Ich hatte nur gedacht, ich könnte mir die Wartezeit so verkürzen.«
    »Aber warum möchtest du mitkommen?«, fragte er neugierig. »Ich dachte, du wolltest so was nie wieder erleben?«
    »Die Sache mit dieser Connection hätte mich fast das Leben gekostet, und das macht mich neugierig. Und was sollte ich, nebenbei gesagt, hier auf dem Flughafen schon anstellen?«
    Zugegeben, sie sah wirklich großartig aus. Er war fünf Jahre älter als sie, doch sie wirkte viel jünger. Und auch ihre Haltung erinnerte ihn sehr an die Pam von früher, die gleichzeitig hilfsbedürftig und unabhängig gewirkt hatte, und so, als wollte sie ihn zu einer schnoddrigen Bemerkung herausfordern. Ihr sommersprossiges Gesicht und die blauen Augen riefen tausend Erinnerungen in ihm wach, die er vor allem seit August, als sie ihm das mit Garys Abstammung gesagt hatte, mühsam verdrängt hatte.
    Er und Pam waren viele Jahre verheiratet gewesen. Sie hatten ein gemeinsames Leben geführt, im Guten wie im Schlechten. Er war achtundvierzig, seit über einem Jahr geschieden und seit beinahe sechs Jahren getrennt lebend.
    Vielleicht wurde es allmählich Zeit, darüber hinwegzukommen. Was geschehen war, war geschehen, und er war ja auch kein Engel gewesen.
    Aber die Friedensverhandlungen würden warten müssen, und so sagte er einfach nur: »Du fliegst nach Atlanta zurück und machst keinen Unsinn, okay?«
    Sie lächelte. »Das könnte ich dir auch sagen.«
    »Ich kann nicht anders handeln. Aber ich bin mir sicher, dass dieser neue Mann in deinem Leben dich gerne wohlbehalten zu Hause hätte.«
    »Wir müssen trotzdem miteinander reden, Cotton. Wir sind dem Thema beide ausgewichen.«
    »Das machen wir auch, aber erst wenn das hier erledigt ist. Was hältst du bis dahin von einem Waffenstillstand?«
    »Okay.«
    »Ich halte dich auf dem Laufenden, und wegen Gary brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Henrik kümmert sich um ihn. Bei ihm ist Gary in Sicherheit. Du hast seine Telefonnummer und kannst ihn jederzeit anrufen.«
    Er lächelte sie an und winkte zum Abschied, und dann schlenderte er zum Ausgang des Flughafengebäudes, um ein Taxi zu nehmen. Eine Reisetasche hatte er nicht dabei. Je nachdem, wie lange er bleiben musste, würde er sich das Nötigste kaufen, sobald er die Connection aufgesucht hatte.
    Bevor er ging, musste er allerdings noch etwas überprüfen. Bei der Ausgangstür trat er zu einem Informationsstand und nahm einen Stadtplan aus dem Ständer. Dann tat er so, als studierte er ihn, und ließ dabei seinen Blick verstohlen über den Strom der Passanten in der riesigen Flughafenhalle wandern. Er hatte erwartet, dass Bohnenstange schon auf seinen Aufbruch warten würde, falls er ihn wirklich beschattete.
    Doch stattdessen hatte der Typ sich an Pams Fersen geheftet.
    Da war Malone wirklich beunruhigt.
    Er warf den Stadtplan auf den Tisch und durchquerte die Halle. Pam betrat eines der vielen Cafés, offensichtlich in der Absicht, sich die Zeit mit einem Snack oder einem Kaffee zu vertreiben. Bohnenstange begab sich unterdessen in einen Duty Free Shop, von dem aus er das Café gut beobachten konnte.
    Interessant. Offensichtlich war Malone heute nicht die Zielperson seiner Wahl.
    Malone betrat nun ebenfalls das Café und ging zu Pam, die an einem der Tische saß. Sie war vollkommen überrascht. »Was machst du denn noch hier?«
    »Ich hab meine Meinung geändert. Möchtest du nicht doch mitkommen?«
    »Doch, sehr gerne.«
    »Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Ich weiß schon: Mund halten.«

    Stephanie ließ sich Zeit, um in Ruhe über Thorvaldsens Eingeständnis nachzudenken. Dann fragte sie ruhig: »Sie sind Mitglied des Ordens vom Goldenen Vlies?«
    »Seit dreißig Jahren. Ich habe es immer nur für ein Netzwerk von Menschen mit Geld und Einfluss gehalten, und meistens geht es bei unseren Treffen auch nur darum.«
    »Wenn Ihr Verein nicht gerade Politiker besticht, um Verträge an Land zu ziehen.«
    »Ach kommen Sie schon, Stephanie. So ist die Welt nun mal. Ich habe die Regeln nicht gemacht. Ich

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