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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium
Autoren: Alan Dean Foster
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ponchoartige Umhänge, die ebenso wie die Westen größtenteils durchsichtig waren.
    Wie bei jeder neuen Spezies freute sich Flinx auch hier darauf, einige von ihnen näher kennenzulernen. Er griff nach dem Übersetzer, der einen Teil der ansonsten überwiegend dekorativen Halskette bildete, die er trug, um diesen zu überprüfen. Gestalt war Teil des Commonwealth, daher war die hier übliche Sprache auch gut erforscht. Die Teacher hatte den vorherrschenden Dialekt sowie einige der weitverbreiteten in das Gerät eingespeist, sobald er ihr diese Welt als ihr nächstes Ziel genannt hatte. Hier würde er nicht vor denselben Kommunikationsproblemen stehen wie beispielsweise auf Arrawd. Außerdem meinte er sich zu erinnern, anhand der Aufzeichnungen erfahren zu haben, dass die meisten Tlel inzwischen zumindest ein wenig Terranglo sprachen. Und der Großteil dieser linguistisch begabten Einheimischen war vermutlich in einem kosmopolitischen urbanen Zentrum wie Tlossene anzutreffen.
    Ein einzelner kurzer Schneeschauer verdeckte ihm kurzfristig die Sicht nach vorn. Dann war er vorbei, wie ein pinkfarbener Hauch und ein gedämpfter Seufzer, und hatte ihm eine ebenso für Gestalt typische Begrüßung beschert wie der Beamte am Raumhafen. Oder auch der räuberische Kasollt, fügte Flinx nachdenklich hinzu, als das Transportmittel in der Empfangshalle des Hotels, das man ihm empfohlen hatte, zum Stillstand kam. Nachdem das Fahrzeug hineingefahren war, schloss sich die transparente Flexwand hinter ihm wieder, um den Wind und die Kälte abzuschirmen.
    Er nahm ein Zimmer im obersten Stockwerk, von dem aus er durch die geschwungene durchsichtige Wand nicht nur die niedrigeren eiförmigen Gebäude erkennen konnte, sondern auch die Berge, die sich jenseits der Stadt erstreckten. In weiter Ferne ließen sich sogar noch einige höhere Gipfel ausmachen. Dank der nicht verschmutzten Luft auf Gestalt waren die zackigen Umrisse klar und deutlich zu erkennen. Wenn jetzt noch Clarity bei ihm gewesen wäre, dann hätte er sich wirklich entspannen und die Aussicht genießen können.
    Obwohl sie durchaus spektakulär zu nennen war, genoss er sie nur einen kurzen Augenblick. Er war hier auf der Suche nach Antworten und nicht, um sich zu entspannen.
    Dennoch zwang er sich, bis zum nächsten Morgen zu warten, da er wusste, dass sein Verstand dann klarer und seine Gedanken präziser waren. Er hatte sein ganzes Leben lang darauf gehofft, endlich die Wahrheit über seine Herkunft zu erfahren, und apokalyptische Enthüllungen ließen sich nach einer erholsamen Nacht einfach besser ertragen.
    Mithilfe seines Kommunikationsgeräts hätte er von seinem Zimmer aus Zugriff auf die planetaren Informationssysteme erhalten können, ebenso von einem anderen Ort innerhalb des Hotels oder sogar von der Straße aus, doch er entschloss sich, dies nicht zu tun. Trotz der umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen, die er getroffen hatte, und selbst wenn er das Gerät noch besser verbarg, konnte er immer noch eine Spur hinterlassen. Ein einfaches, öffentliches Terminal, an dem er absolut keine persönlichen Identifizierungsmerkmale zurückließe, würde hingegen sicherstellen, dass jede neugierige Person seine Nachforschungen nur bis zum fraglichen Terminal, aber kein Stück weiter zurückverfolgen konnte.
    Da er die maximale Anonymität wahren wollte, erklärte er dem menschlichen Concierge des Hotels, dass er sich für die hiesigen Sehenswürdigkeiten interessieren würde, wo immer sich diese auch befinden mochten. Nachdem er etwa eine halbe Stunde lang alle möglichen Fragen gestellt und sich damit sogleich als interessierten, aber nicht besonders kundigen Besucher ausgegeben hatte, war es ihm gelungen, genügend Informationen zu beschaffen, um jeden, der sich danach erkundigen würde, von seinen unschuldigen touristischen Intentionen zu überzeugen, und so konnte er das Hotel verlassen. Er verzichtete auf ein automatisiertes Transportmittel und beschloss, zu Fuß zu gehen.
    Draußen spürte er sofort die zusätzliche Wärme, die ihm die Stiefel spendeten, die er als passendste Fußbekleidung für die kalte Welt Gestalt ausgewählt hatte. Da momentan kein Schnee lag, erwies sich die Schicht aus thermotropischem Straßenbelag unter seinen Füßen als temperaturneutral. Sollte es zu schneien oder zu hageln beginnen, würde das empfindsame Material entsprechend reagieren und die gespeicherte Hitze abgeben, um alles sofort zu schmelzen.
    Er hätte eine Route wählen
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