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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Augenband der verängstigten und zitternden Bleshmaa in seine Richtung. »Öffnen? Was haben Sie denn vor, Skua Mastiff?«
    »Nennen Sie mich Flinx«, brüllte er zurück. Wenn er schon hier sterben sollte, dann war er der Ansicht, dass dies nicht mit einer Lüge auf den Lippen eines anderen geschehen sollte. Selbst wenn dieser andere kein Mensch war – und nicht einmal Lippen besaß. »Ich bin noch nicht fertig damit, mich zu wehren!«
    Nachdem sie vergeblich Einwände erhoben hatte, öffnete die KI schließlich einen kleinen Teil des hinteren Dachs. Stechend kalter Wind drang sofort in das Innere des Skimmers. Flinx taumelte ins Heck des Passagierbereichs und zog seine Pistole. In seiner Jacke drückte und drehte sich die aufgeregte Pip an seiner Brust. Weil sie ihre Flügel jedoch nicht entfalten konnte, war sie in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Er kannte seine Gefährtin. Da sie die Gefahr für ihren Herrn spürte, würde sie die Dachöffnung sofort entdecken und hinaussausen, um ihren Verfolger anzugreifen. Sie war zwar sehr schnell, doch die beiden Schiffe hätten sie rasch hinter sich gelassen. Nachdem er sie bei mehreren vorangegangenen Gelegenheiten auf anderen Welten beinahe verloren hatte, wollte er hier gar nicht erst riskieren, dass es so weit kam.
    Die verständnislose Bleshmaa drehte sich um, um den Menschen anzusehen, und bemühte sich, die Balance zu halten, während sie sich offenkundig fragte, ob ihr Arbeitgeber den Verstand verloren hatte und was er jetzt wieder plante.
    »Sie können Skimmer-Waffen nicht mit einer Pistole entgegentreten! Das Ziel ist zu weit entfernt! Bittebitte, kommen Sie zurück und schließen Sie das Dach!«
    »Ich bin ein ziemlich guter Schütze«, erwiderte Flinx. »Wir müssen es einfach versuchen.«
    Sie hatte natürlich recht. Auf diese Entfernung und unter diesen Bedingungen – bei zwei Schiffen, die schlingerten und wild hüpften – hätte der beste Pistolenschütze des Commonwealth den Skimmer, der sie verfolgte, nicht treffen können. Außerdem: Bevor dieser in die Reichweite der Handfeuerwaffe käme, würde seine weitaus schwerere Bewaffnung ihr Schiff in kleinste Stücke gesprengt haben.
    Falls sie abgefeuert wird, dachte Flinx entschlossen. Wer immer diese Waffen kontrollierte, konnte sich zweifellos kaum ein Szenario vorstellen, in dem das größere Schiff zu dem kleineren aufschloss, ohne diesen Vorteil auszunutzen. Doch Flinx konnte das problemlos.
    »Geschwindigkeit drosseln!«, brüllte er in Richtung der Konsole des Skimmers.
    Bleshmaa schien inzwischen zu dem Schluss gekommen zu sein, dass er verrückt geworden war. »Befehl aufgehoben!«, gurgelte sie hastig in recht ordentlichem Terranglo.
    »Geschwindigkeit drosseln!«, wiederholte Flinx so energisch, wie er konnte. »Ich bin derjenige, der das Schiff gemietet hat!« Die KI erkannte seine Stimme und nicht Bleshmaas, daher sollte sie auch entsprechend reagieren.
    Zilien krabbelten seinen linken Unterarm entlang. »Es geht hier um Leben und Tod und nicht ums Protokoll!«
    »Darum müssen Sie mir jetzt auch vertrauen.« Er schüttelte sie ab. »Wenn Sie eine bessere Idee haben, dann bin ich ganz Ohr.« Die kalte Luft bewirkte, dass er blinzeln musste, und er blickte über das leicht gewölbte Heck des Skimmers, während er versuchte, seine Pistole auszurichten. In diesem Augenblick konnte er das Schiff, das sie verfolgte, nicht sehen, auch wenn er wusste, dass es direkt hinter ihnen sein musste.
    »Verstanden«, antwortete die KI. »Verringere die Geschwindigkeit. Ich möchte Sie allerdings darauf hinweisen, dass nur gewisse Beschädigungen von der Versicherung, die Sie bei Mietbeginn abgeschlossen haben, übernommen werden. Zu den nicht gedeckten Schäden unter den momentanen Umständen gehören …«
    Flinx ignorierte die Aufzählung der KI, die ihm berichtete, welche Ausgaben gedeckt wären und welche er aus eigener Tasche begleichen musste, falls es zur Zerstörung des Skimmers kommen sollte. Ihm war klar, dass das Schiff nur seine programmierte Verfahrensweise einhielt. Als Ablenkung war es belanglos. Es konnte ihn nicht davon abhalten, seine Waffe weiterhin über das Heck des Fahrzeugs hinweg zu richten. Und es konnte auch nicht verhindern, dass sich seine Augen zu Schlitzen verengten und er sich konzentrierte.
    Und er ließ sich auch nicht vom Projizieren abbringen.
    Unter seiner Jacke entspannte sich Pip, als sie die Bemühungen ihres Herrn spürte. Da sich nur zwei weitere

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