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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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herausreißen.
    Der zweite Jaslak zielte sorgfältig, drehte sich – und jaulte mitten in der Bewegung laut auf, als ihn ein dünner, aber äußerst ätzender Giftstrahl in nicht nur ein, sondern gleich in beide Augen traf. Von akutem Schmerz übermannt, versuchte er, mit beiden Flügeln seine Augen zu schützen, während er in Richtung Fluss stürzte, um dann an dem immer noch benommenen Flinx vorbei gefahrlos ins Wasser zu fallen. Dieser zog sich gerade langsam neben die immer noch bewegungslose Bleshmaa zurück auf den Skimmer. Seine Pistole, die sich noch in dem Holster befand, würde mit den Angreifern aus der Luft kurzen Prozess machen – wenn er endlich aus dem Wasser heraus war und wieder einen klaren Kopf bekam, sodass er die Waffe aktivieren und damit zielen konnte.
    Als ihr Kamerad in den Fluss stürzte und von dem rauschenden, schäumenden Wasser verschluckt wurde, legten einige der anderen Jaslaks ihre Flügel seitlich an und gingen zum Angriff über. Vermutlich waren sie noch nie zuvor einer anderen fliegenden Kreatur begegnet, die sich so schnell und gewandt bewegen konnte wie der alaspinische Minidrache. Aufgeweckt wie ein übergroßer Singvogel umkreiste Pip tänzelnd ihre erstaunten Angreifer. Zwei knallten lautstark gegeneinander und fielen ebenfalls ins Wasser, wobei sie während des Sturzes noch lautstark nacheinander schnappten und jaulten. Getroffen von einem zweiten Giftstrahl der fliegenden Schlange, stieß ein weiterer noch einen lauten Schrei aus, bevor er mit einem hervorstehenden Felsen kollidierte.
    Auch wenn sie es verabscheuten, derart leckeres Fleisch aufzugeben, sahen die restlichen Jaslaks des Schwarms doch ein, dass sie nicht an der mörderischen fliegenden Kreatur, die schützend über ihrer Beute schwebte, vorbeikamen. Und so ließen sie sich nach und nach zurückfallen, indem sie die Flügel ausbreiteten und sich vom Wind höhertragen ließen, um sich weiter flussaufwärts ein neues Opfer zu suchen.
    Flinx musste sich nicht laut bedanken, da seine ständige Begleiterin seine Emotionen lesen konnte, selbst wenn es ihm nicht möglich war, ihre korrekt zu entschlüsseln. Vielleicht erkannte sie aber auch einfach nur die Bedeutung des Lächelns, das sich jetzt auf seinem Gesicht abzeichnete. Dann wandte er sich von dem patrouillierenden Minidrachen ab und der Tlel zu, die er aus dem sich schnell mit Wasser füllenden Inneren des Skimmers gezogen hatte. Er hatte keine Ahnung, wo sich die Lungen der Tlel befanden – falls die auf Gestalt lebenden Wesen überhaupt vergleichbare Atmungsorgane besaßen – und wusste daher auch nicht, ob sie überhaupt noch Luft holte. Unter ihrer durchnässten, durchsichtigen Oberbekleidung war ihr Körper allerdings immer noch warm. Die Fütterfortsätze unter ihrem Kinn zitterten wie halbgelähmte Aale. Er wollte diese zilienartigen Gliedmaßen jedoch nicht berühren, da er Angst hatte, er könnte sie in ihrem unterkühlten Zustand vielleicht unabsichtlich beschädigen.
    Seine Aufmerksamkeit wurde von einem lauter werdenden Getöse abgelenkt, sodass er aufblickte und den Fluss hinabsah. Der Klang kam von einer unsichtbaren Quelle, und es dauerte einen Moment, bis er sie identifiziert hatte. Leider handelte es sich nicht um das Geräusch eines nahenden Rettungsfahrzeugs – das Donnern wurde vielmehr von einem vollkommen natürlichen Schauspiel erzeugt.
    Da er nirgendwo hinaufklettern konnte, um besser sehen zu können, war ihm nicht klar, wie tief der Wasserfall sein mochte, auf den der hilflose Skimmer immer schneller zuglitt. Dem immer lauter werdenden Getöse nach zu urteilen schätzte er, dass er mindestens doppelt so hoch war wie der größte, den er bisher zu sehen bekommen hatte. Und da dies das beste Szenario war, das er sich vorstellen konnte, wusste er, dass jetzt die Zeit gekommen war, den Skimmer zu verlassen und sich zum nächsten Ufer durchzuschlagen, wie beschwerlich der Weg und wie unwirtlich die potenzielle Landestelle auch sein mochten.
    Er begann damit, dass er den rechten Arm um Bleshmaas Nacken legte, wie er es auch getan hätte, wenn sie ein Mensch gewesen wäre, den er tragen musste. Nachdem er in Betracht gezogen hatte, dass sie ausgesprochen dünn war und er überdies nicht wusste, welchen Belastungen dieser spezielle Teil eines tlelianischen Körpers ausgesetzt werden konnte, entschloss er sich, sie doch lieber vor der Brust zu tragen. Glücklicherweise war sein Arm lang genug, sodass er ihn ganz um den oberen Abschnitt

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