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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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es zu wollen – ein verrücktes
Mädchen, das mit seiner inneren Stimme sprach.
Nimm den Madison-Avenue-Bus, sagte die Stimme. Steig aus,
wo der Spaß anfängt.
89

I
ch habe keine Ahnung, wie es euch anderen geht, die innere
    Stimmen hören, aber meine zwang mich, ihr zuzuhören.
Dann sah ich, wie mein Schwarm mich mit ernsten Gesichtern
betrachtete und zuschaute, wie ich direkt vor ihren Augen in
totalen Irrsinn versank.
»Max, ist alles okay?«, fragte Nudge.
     
Ich nickte. »Wir sollten den Madison-Avenue-Bus nehmen«,
sagte ich und suchte nach einem Straßenschild.
     
Fang blickte mich nachdenklich an. »Warum?«
    Ich drehte mich seitlich, sodass die anderen mich nicht sehen
konnten, und formte mit den Lippen: »Die Stimme.«
Er nickte. »Aber, Max, was ist, wenn das eine Falle ist?«,
flüsterte er.
»Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Aber vielleicht sollten wir eine
Zeit lang tun, was sie sagt.«
»Tun, was wer sagt?«, wollte der Gasman wissen.
Ich ging zur Ecke und hörte Fang sagen: »Max hört im Kopf
eine Stimme. Wir wissen nicht, was es ist.« Super, wir wollten
ja die Kleinen nicht verunsichern! Danke, Fang.
»So wie ihr Gewissen?«, fragte Nudge. »Haben die Fernseher
was damit zu tun?«
»Wir wissen es nicht«, antwortete Fang. »Im Moment will die
Stimme, dass wir mit dem Madison-Avenue-Bus fahren.«
Die Bushaltestelle war vierzehn Blocks entfernt. Wir stiegen
ein und steckten das Geld für Fahrkarten in den Automaten. Der
Fahrer winkte uns nur gelangweilt weiter. »Weitergehen,
weitergehen.«
Ich hoffte, die Stimme würde nicht von mir verlangen, noch
viel mehr Geld auszugeben – denn viel hatten wir nicht mehr.
Für Menschen, die in engen Räumen oder zwischen vielen
Leuten Platzangst bekommen, ist eine Busfahrt ein wahrer
Albtraum. Es war so voll, dass wir stehen mussten und andere
Fahrgäste sich gegen uns pressten. Ich überlegte. Bestimmt
konnte ich ein Fenster heraustreten und springen, aber die Fahrt
zehrte an meinen ohnehin dünnen Nerven. Ständig hielt ich
Ausschau, ob sich nicht einer der Fahrgäste in einen Eraser
verwandelte.
Nun, Stimme?, dachte ich. Was jetzt?
Ich bin sicher, das wird dich überraschen, aber die Stimme
antwortete nicht.
Angel hielt vertrauensvoll meine Hand fest und beobachtete,
wie die Schaufenster am Bus vorbeiglitten. Ich war
verantwortlich für alle. Ich musste für ihre Sicherheit sorgen. Ich
musste das Institut finden. Wenn meine Schmerzattacken mich
umbrachten, würde Fang übernehmen. Doch bis dahin war ich
Numero uno. Ich konnte meinen Schwarm nicht im Stich lassen. Hörst du das, Stimme? Wenn du mich dazu bringst, meine
Familie im Stich zu lassen, wird es dir leid tun, dass du … je in
meinen Kopf eingedrungen bist.
O mein Gott, ich verlor echt den Verstand.
»Okay, Leute«, erklärte der Busfahrer über Lautsprecher.
»Fifty-eighth Street! Da, wo der Spaß anfängt!«
Verblüfft schaute ich Fang an. Dann stiegen wir schnell hinten
aus dem Bus. Wir standen im Sonnenschein. Der Bus rauschte
ab. Wir erstickten fast in der Abgaswolke. Wir waren unten am
Central Park.
»Was …«, begann ich. Dann wurden meine Augen groß, als
ich das riesige Gebäude mit der Glasfassade auf der anderen
Straßenseite erblickte. Hinter den Fenstern waren ein Riesenteddybär, ein übergroßer Holzsoldat und eine drei Meter große
Ballerina, die auf der Spitze eines Fußes stand.
Auf dem Schild stand: AFO Schmidt.
Der größte Spielzeugladen der Welt.
Na ja. Warum nicht?
90

W
    ir armen, unterprivilegierten, armseligen Vogelkinder
waren noch nie in einem Spielzeuggeschäft gewesen.
Und AFO Schmidt ist, wo Kinder glauben, sie seien gestorben
und jetzt im Himmel. Gleich beim Eingang stand eine riesige,
zwei Stockwerke hohe Uhr mit beweglichen Figuren. Das Lied
»It’s a Small World« spielte laut, aber ich glaube, das diente
dazu, den Pöbel draußen zu halten.
Ich hatte keinen blassen Schimmer, weshalb wir hier waren.
Ich hatte wenig Hoffnung, dass dieser kleine Ausflug uns
unserem Ziel, dem Institut, näher brachte, aber ich fällte die
Führungsentscheidung, dass wir uns das Geschäft ansehen
sollten.
Eine lebensgroße Giraffe, umgeben von anderen lebensgroßen
Plüschtieren, führte zu der Abteilung für Plüschtiere, die größer
als unser altes Haus in den Bergen war.
Ich schaute hinab auf den Gasman und Angel. Mit großen
Augen und offenem Mund starrten sie auf zu viele fantastische
Plüschtiere. Sie konnten es nicht

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