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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Ikarus-Gen
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am Boden entlang,
geführt von Max und Oz, die sich in die Luft erhoben hatten.
Kit war nicht so schnell wie die beiden, doch er war behände
und flink auf den Beinen. Pip und ich rannten hinter ihm her und
versuchten mitzuhalten, doch um ehrlich zu sein, wir waren
nicht besonders gut.
Zwischen den Bäumen verlief ein Trampelpfad, und Kit folgte
seinem Verlauf. Plötzlich drehte er sich um und sah den Hund
und mich.
»Gottverdammt, Frannie!«, schimpfte er flüsternd, während er
sich hinter einen Baum duckte. »Runter mit dir! Bitte, geh in
Deckung! Jetzt sofort! Ich meine es ernst, Frannie!«
Ich tat wie geheißen. Draußen in dem dunklen Wald entstand
eine Bewegung, und es dauerte einige Sekunden, bis ich begriff,
dass das mottenartige Flattern an der Biegung weiter voraus von
Matthew kam.
Mein Gott! Er flatterte im Kreis über einer Gruppe von vier
oder fünf ganz in Schwarz gekleideten Männern, und er trat und
boxte nach ihren Waffen und Gesichtern.
Matthew griff die Jäger an! Gütiger Gott im Himmel, er war
erst neun Jahre alt! Aber er war so unglaublich schnell! Und
wütend! Und furchtlos wie ein alter Pirat, trotz seiner jungen
Jahre.
Dann bemerkte ich eine weitere kleine Gestalt, die das Gleiche
tat wie Matthew.
»Sieh nur, Kit! O mein Gott! Du musst ihnen Einhalt
gebieten!«
Es war Peter! Der kleine vierjährige Peter imitierte den
Neunjährigen. Ohne jede Furcht flog er Sturzflugangriffe und
bemühte sich nach Kräften, mit Hieben und Tritten und
wütenden Flüchen Angst und Verwirrung unter den Jägern zu
verbreiten.
Das einzige Problem war, dass Kit nicht auf die Männer in
Schwarz schießen konnte. Peter und Matthew waren ihm im
Weg.
Es war frustrierend, ärgerlich und völlig verrückt. Und dabei
war ich noch nicht einmal diejenige mit der Pistole in der Hand.
Gerade als ich dachte, dass ich mich kaum noch hilfloser
fühlen könnte, kam Oz aus dem Nichts hinzu und stürzte sich
vehement in das Geschehen. Er war wie ein Projektil, das auf
einen der Männer zuschoss. Der Jäger besaß eine
Maschinenpistole und feuerte eine Garbe nach der anderen auf
Oz, und orangefarbene Blitze erhellten seine Gestalt und die
Szene ringsum.
Doch er verfehlte Oz. Es sah fast aus, als steckte Absicht
dahinter! Was hatte das zu bedeuten? Wer waren diese Leute?
Welche Befehle hatten sie? Wer gab ihnen die Befehle?
Oz versetzte dem Schützen einen machtvollen Schlag mit dem
Flügel, und der Mann ging besinnungslos zu Boden. Ich traute
meinen Augen kaum. Ozymandias, der geflügelte Racheengel!
Ich schrie den Kindern zu, sich zurückzuziehen. Genauso wie
Kit. Selbst Max schrie. Sie mochten überlegen sein, doch sie
waren nicht kugelsicher.
Oz trat einen der Schützen von hinten. Der Kerl ging zu
Boden, und Oz versetzte ihm einen weiteren Tritt gegen den
Schädel. Ich sah, wie ein weiterer dieser Killer einen kleinen
dunklen Schatten zu packen bekam, der in diesem Augenblick
an ihm vorbeiflattern wollte.
Wendy! Er hat Wendy!
»Okay!«, brüllte er, und er schien wirklich wütend. »Alles
zurück! Lassen Sie die Waffe fallen! Treten Sie die Waffe in
meine Richtung!«
Der gesamte Wald schien in Raum und Zeit zu erstarren. Ich
sah in Kits Gesicht, wie er seine Möglichkeiten abwog – zu
gehorchen und die Waffe fallen zu lassen oder zu schießen –, als
die Stille durchbrochen wurde.
Ein schrilles Krächzen! Oz sprang vom Boden auf und schlug
die Hand mit der Pistole zur Seite. Doch der Schlag hatte den
Schützen nur gestreift, und der Killer wandte sich nun gegen Oz.
Er versetzte ihm einen Hieb mit der Waffe.
Es gab ein grauenhaftes Geräusch, als der Stahl Oz am Kopf
traf.
Doch Kit hatte endlich freies Schussfeld. Er feuerte, und der
Killer wurde hoch in der Brust getroffen. Er stolperte rückwärts
und kippte um, die Arme an die Brust gerissen. Er blutete wie
irrsinnig und starb wahrscheinlich vor unseren Augen.
Die anderen Männer lagen entweder am Boden oder ergriffen
die Flucht. Wendy hatte sich befreit und stieß triumphierende
Rufe aus. Dann kam sie zu mir geflattert und warf sich in meine
Arme. »Mama! Mama!«, kreischte sie. »Wir haben gewonnen!«
Ich hatte meine ernsten Zweifel.
    Ich atmete schwer und drohte in einen ernsten Schock zu
fallen, während ich beobachtete, wie Kit seine Waffe einsteckte.
Obwohl sie uns gerettet hatte, hasste ich dieses Monstrum und
das, was es zu tun imstande war. Es war ein Tötungsinstrument.
Doch eine andere Sache machte mir fast

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