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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesschwur
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Seite springen mussten.
Ich rannte zu meinem Land Cruiser, der auf der anderen Seite
des Platzes stand, und fuhr ihm hinterher. Wenn er seine Ranch
erreichte, wäre er für mich verloren. Die Folgen wären Papierkrieg und diplomatische Verhandlungen, die sich über Monate
hinzögen, und ich müsste erklären, was ich damit zu tun hatte.
Abgesehen davon war ich nicht hierher gekommen, um ihn ein
drittes Mal vor Gericht zu stellen.
Cavello jagte mit seinem Range Rover durch die Straßen der
Stadt, schleuderte schwungvoll um enge Kurven, überfuhr alle
Stoppschilder und roten Ampeln. Ich raste ihm nur wenige
Wagenlängen hinterher.
Wir fuhren bis zum Ostrand der Stadt, in Richtung seiner
Ranch. Cavello beschleunigte auf hundertdreißig Sachen. Ich
hielt Schritt. Er überholte einen langsamen Lkw, zielte auf den
engen Raum zwischen diesem und einem entgegenkommenden
Bus, der laut hupend auf sich aufmerksam machen wollte, bis
der Fahrer auf die Bremse trat. Cavello verpasste den Bus nur
knapp, als er den Wagen zurück auf seine Spur riss.
Auch ich überholte den Lkw, tat alles, um mich auf der engen,
verwitterten Straße nicht abhängen zu lassen. Der Zeiger auf
dem Tachometer stieg auf fast hundertsechzig Stundenkilometer. Ich konnte erkennen, wie Cavello in den Rückspiegel
schaute, als ich ihm immer näher auf die Pelle rückte. Sein
Wagen begann auszuscheren. Ein- oder zweimal dachte ich, er
würde von der Straße abkommen.
Plötzlich öffnete sich das Fenster auf der Fahrerseite von
Cavellos Wagen, und eine Halbautomatik tauchte auf.
Ich trat mit aller Kraft auf die Bremse und duckte mich hinter
dem Lenkrad, während die Kugeln von meinem Wagen abprallten.
Vor uns erblickte ich einen Wegweiser, und von rechts mündete eine andere Straße auf unsere. Diese führte zum DawsonGletscher. Noch einmal gab ich Gas, holte Cavello ein und
rammte ihn mit voller Wucht.
Diesmal konnte Cavello seinen Range Rover nicht mehr
halten. Er machte einen Satz nach vorne und wirbelte um
hundertachtzig Grad herum. Ich dachte, er würde umkippen,
hoffte, er würde es tun. Doch er tat es nicht, sondern rutschte nur
gefährlich an den Straßenrand und wirbelte Staub und Kies auf.
Auch ich drückte auf die Bremse. Als ich stehen blieb, blockierte ich Cavellos Wagen. Wir blickten uns in die Augen.
Sein einziger Ausweg war der Canyon. Bevor er die Straße
nach oben weiterfuhr, jagte er mir eine Salve aus seiner Halbautomatik entgegen.
Du gehörst mir.
Es war eine felsige, nicht asphaltierte Bergstraße, die kaum für
einen Wagen reichte. Ohne Geländewagen wäre keiner von uns
beiden weiter als hundert Meter gekommen.
Und es ging immer höher hinauf.
Mein Kopf knallte beinahe gegen den Wagenhimmel. Ich
wusste nicht, ob er wusste, wohin er fuhr. Ich auf jeden Fall
wusste es nicht, und ich hatte keine Vorstellung von diesem
geheimnisvoll klingenden Gletscher und dem unbekannten
Gebiet vor uns. Die Wände rechts und links des Canyon erhoben
sich steil nach oben. Es war schwierig, mit Cavello Schritt zu
halten, und jedes Mal, wenn ich über einen Höcker oder ein
Schlagloch fuhr, umklammerte ich das Lenkrad wie einen
Rettungsring.
Die Landschaft sah aus wie in einer urzeitlichen Welt. Die
Vegetation schrumpfte bis zum Nichts, und vor uns schimmerten schneebedeckte Bergspitzen. Über uns ragten gefrorene
Stromschnellen über die Felsen. Es war surreal.
Mit fast hundert Sachen polterten wir über die Straße. In
jedem Moment konnte an einem der Wagen ein Reifen platzen.
Das wäre der sichere Tod. Cavello schleuderte gefährlich um die
Kurven, kratzte an Felsbrocken und Ästen entlang.
Ich musste die Sache zu Ende bringen.
Als Cavello um die nächste Kurve rutschte, drückte ich das
Gaspedal durch und rammte ihn von hinten. Sein Range Rover
brach aus, er versuchte, die Spur zu halten, dann drehten seine
Reifen im Straßengraben durch.
Der Range Rover kippte zur Seite und blieb in einer dicken
Staubwolke liegen. Ich trat auf die Bremse und sprang mit
entsicherter Waffe aus dem Auto. In Cavellos Auto rührte sich
nichts. Es sah übel aus.
Doch plötzlich wurde quietschend die Beifahrertür geöffnet.
Ich konnte meinen Augen kaum trauen! Cavello, mit einer
Kugel in der Schulter und mit wer weiß was für anderen
Verletzungen, die er sich gerade zugezogen hatte, kletterte aus
dem Wagen. Er hielt immer noch seine Waffe in der Hand und
jagte einen Kugelhagel in meine Richtung. Ich ging hinter
meinem Wagen in Deckung,

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