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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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viel schrecklicher.«
    Sally Byrnes bemühte sich, ihre Angst nicht zu zeigen. Ihre Augen schweiften durchs Schlafzimmer zur hohen Decke. Die Wände waren zur Hälfte getäfelt. Darüber begann die hellblaucremefarbene Tapete. O Gott, wie liebend gern wäre sie jetzt in ihr Zuhause nach Michigan gefahren. Das wollte sie mehr als alles andere: mit Tom nach Hause fahren.
    »Hast du das Don Hamerman gesagt?«
    »Ich erzähle es dir «, flüsterte er. »Dir kann ich trauen. Dir traue ich, Sally.«
    Sally küsste ihn zärtlich auf die Stirn, dann auf die Wange und schließlich auf den Mund. »Bist du ganz sicher?«
    »Hundert Prozent«, flüsterte er. »Allerdings hättest du triftige Gründe, mich umzubringen. Mehr Gründe als die meisten Menschen. Ich wette, mehr als Jack und Jill.«
    »Halt mich ganz fest«, sagte sie. »Lass mich nie wieder los.«
    »Halt du mich lieber fest«, flüsterte der Präsident seiner Frau zu. Thomas Byrnes konnte den beunruhigenden Gedanken nicht vertreiben, während er seine Frau umarmte: Jemand war ganz nahe.
    »Was wünschst du dir zu Weihnachten, Tom? Du weißt doch, die Presse ... das wollen sie immer wissen.«
    Präsident Byrnes dachte einen Moment nach.
    »Frieden. Und dass diese Sache bald vorbei ist.«
83.
    Es war an der Zeit zu beweisen, dass er besser war als Jack und Jill. Im Herzen wusste er, dass er besser war. Keine Konkurrenz. Jack und Jill waren bloß ein Haufen Scheiße.
    Das Haus der Cross stand an der Fünften Straße in Washingtons Southeast in dunklen, dräuenden Schatten. Es sah aus, als würden endlich alle in diesem Haus schlafen. Wir werden es bald sehen. Ja, wir werden es bald feststellen, dachte der Mörder.
    Er hieß Danny Boudreaux, falls Sie tatsächlich die Wahrheit wissen wollen. Er beobachtete die von den Straßenlampen erleuchtete Szene unter den Tupelobäumen, die auf einem ansonsten leeren Grundstück standen.
    Er dachte daran, wie sehr er Cross und seine Familie hasste. Alex Cross erinnerte ihn an seinen richtigen Vater, der ebenfalls Cop gewesen war und dermaßen in seinem dämlichen Job aufging, dass er deshalb ihn und seine Mutter verlassen hatte. Ja, er hatte sie verlassen, als wären sie bloß Spucke auf dem Bürgersteig. Dann hatte seine Mutter sich umgebracht, und er war zu Pflegeeltern gekommen.
    Familien bereiteten ihm Übelkeit, aber der allmächtige Cross gab sich größte Mühe, ein perfekter Daddy zu sein. Dabei war er ein Angeber, ein richtiger Scharlatan. Und noch schlimmer war, dass Cross ihn sehr unterschätzte und etliche Male verarscht hatte.
    Danny Boudreaux war ein Klassenkamerad Sumner Moores auf der Theodore Roosevelt Academy gewesen. Sumner war stets der perfekte schneidige Kadett gewesen, der Musterschüler, das Superarschloch im Sport. Seit dem letzten Sommer war Moore sein verdammter Tutor gewesen. Danny Boudreaux hatte zweimal in der Woche zu Moore nach Hause gehen müssen. Er hasste Sumner Moore von der ersten Sekunde an, weil der Kerl so ein herablassender, arroganter kleiner Wichser war. Er hasste die ganze überhebliche Moore-Sippschaft. Na, denen hatte er eine Lektion erteilt. Er hatte sich als ihr Tutor erwiesen.
    Seine erste total ausgeflippte Idee war gewesen, alles so aussehen zu lassen, als wäre Sumner Moore, der perfekte Kadett , der Kindermörder. Er hatte Moores Anschluss beim InternetServer Wonder benutzt und die Cops direkt ins Haus der Moores geführt. Was für ein irrer Spaß war das gewesen – der beste von allen. Dann hatte er beschlossen, Sumner zu beseitigen. Das war die zweite Superidee gewesen. Es hatte ihm noch viel mehr Spaß gemacht, Sumner umzubringen, als die kleinen Kinder zu töten.
    Und jetzt wollte er Cross die eine oder andere Lektion erteilen. Offensichtlich glaubte Cross, der so genannte SojournerTruth-Killer sei nicht viel von seiner kostbaren Zeit wert. Danny Boudreaux war in Alex Cross’ Augen kein Gary Soneji. Er war kein Jack und Jill. Er war ein Niemand, richtig?
    Na, das wollen wir doch mal sehen, Dr. Cross. Wir werden ja sehen, wie ich im Vergleich zu Jack und Jill und den anderen abschneide. Schauen Sie sich das alles ganz genau an, Doktor Scheißkerl. Vielleicht können Sie ja noch was lernen.
    In der nächsten Stunde würden viele Leute lernen, dass man Danny Boudreaux nie mehr unterschätzen und nie wieder verarschen sollte.
    Danny Boudreaux überquerte die Fünfte Straße, wobei er sich vorsichtig in den Schatten der Bäume hielt. Dann ging er geradewegs in den gepflegten

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