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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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»Vor ungefähr zehn Minuten wurden Blumen geliefert. Von unseren Freunden Jack und Jill. Bei den Blumen war auch noch eine blumige Botschaft.«
    »Dann lassen Sie uns mal einen Blick darauf werfen. Zeigen Sie mir bitte die Nachricht.«
    Neben einem Strauß blutroter Rosen lag das Blatt mit der Botschaft. Grayer schaute mir über die Schulter, als ich las.
    Jack und Jill kamen zum Capitol Hill und überraschten den Chef mit Blumen. Wir sind hier in der Stadt Und zählen jetzt rückwärts Die Stunden, die Ihnen noch bleiben.
    »Sie wollen uns glauben machen, dass sie verrückt sind«, sagte ich zu Grayer.
    »Und? Glauben Sie es?«
    »Verdammt noch mal, nein! Aber sie halten eisern daran fest. Das gehört zu ihrem Plan. Die beiden wissen zweifellos , was sie tun – und wir zweifellos nicht.«
    Und Jack und Jill waren zweifellos in New York City.
82.
    Die schwere Holztür zu Präsident Thomas Byrnes’ großem Schlafzimmer öffnete sich wenige Minuten nach Mitternacht. Die Präsidentensuite im Turm des Waldorf Hotels bestand aus vier Schlafzimmern und zwei Wohnzimmern. Keine anderen Hotelgäste wohnten auf dieser Etage, auch nicht in den Etagen unmittelbar darüber und darunter.
    »Wer ist da?«, fragte der Präsident und schaute von dem Buch auf, das er zu lesen versuchte, um seine Nerven zu beruhigen. Es war der umfangreiche Schmöker Truman von David McCullough. Beinahe ließ der Präsident den Schinken fallen, als die Tür sich unvermittelt öffnete.
    Doch Thomas Byrnes lächelte, als er sah, wer zwischen der Schwelle und einem großen antiken Schrank stand.
    »Ach, du bist’s. Ich dachte schon, es wäre Jill. Ich glaube, insgeheim hat sie eine Schwäche für mich. Aber das ist nur so ein Gefühl«, sagte er und lachte.
    Sally Byrnes rang sich ein Lächeln ab. »Ich wollte dir gute Nacht sagen und sehen, ob alles in Ordnung ist, Tom.«
    Der Präsident schaute seine Frau liebevoll an. Seit den letzten Jahren schliefen sie in getrennten Schlafzimmern. Sie hatten eheliche Probleme gehabt. Aber sie waren immer noch enge Freunde. Byrnes war sicher, dass sie sich noch liebten und immer lieben würden.
    »Du bist nicht gekommen, um mich ins Bett zu bringen?«, fragte er. »Wirklich schade.«
    »Natürlich bin ich auch deshalb hier. Heute Abend verdienst du es, dass man dich Hebevoll zudeckt.«
    Ihr Mann lächelte auf eine Art und Weise, die beide an bessere Zeiten erinnerte, an viel bessere Zeiten. Wenn Thomas Byrnes wollte, konnte er hinreißend charmant sein. Das wusste Sally Byrnes nur allzu gut. Tom konnte ein regelrechter Herzensbrecher sein. Auch das wusste Sally. So war es während der meisten gemeinsamen Jahre gewesen. Die Agonie und die Ekstase , nannte Sally ihre Beziehung. Doch um bei der Wahrheit zu bleiben: es hatte mehr Ekstase als Agonie gegeben. Beide wussten, dass eine Beziehung wie die ihre selten war.
    Thomas Byrnes klopfte leicht auf die Kante des riesigen Bettes, das teilweise von einem Baldachin überdacht war. Sally setzte sich neben ihn. Er griff nach ihrer Hand, die sie ihm gern überließ. Sie liebte es, mit ihrem Tom Händchen zu halten. Schon immer. Sie war sich bewusst, dass sie ihn trotz der Kämpfe und Wunden in der Vergangenheit und aller anderen Probleme immer noch liebte. Sally konnte ihm seine Affären verzeihen. Sie wusste, dass sie ihm nichts bedeuteten. Sie ruhte sicher in sich selbst. Sally Byrnes verstand ihren Mann besser als sonst jemand. Sie wusste, wie verstört er jetzt war, wie verängstigt, wie verletzlich.
    Und sie liebte ihn in seiner ganzen Kompliziertheit: die Arroganz, die Treulosigkeit, die Unsicherheiten, das manchmal übergroße Ego. Sie wusste, dass auch Tom sie liebte und dass sie immer die besten Freunde sein würden. Die besten Seelenpartner.
    »Soll ich dir mal etwas wirklich Seltsames erzählen?«, fragte er und zog die Frau, mit der er seit sechsundzwanzig Jahren verheiratet war, zärtlich an sich heran.
    »Erzähl’s mir. Ich erwarte allerdings nichts weniger als eine vollständige Enthüllung, Mr. King .« Über diesen Satz hatten sie in London bei dem Theaterstück Der Wahnsinn Georgs des Dritten herzlich gelacht. Die Königin hatte Georg III. im Bett »Mr. King« genannt.
    »Ich glaube, es ist jemand, den wir kennen. Ich habe mit dem Detective von der Mordkommission darüber gesprochen. Er ist der Einzige, der den Mut hat, mir schlechte Nachrichten zu bringen. Ich glaube, es könnte jemand aus unserer näheren Umgebung sein, Sally. Das macht alles noch

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