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Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne

Titel: Patterson, James - Alex Cross 03 - Sonne, Mord und Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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als würde er in großen Schwierigkeiten stecken.
    Nach Danny Boudreaux’ unmaßgeblicher Meinung war dieser schwarze Typ sehr unfreundlich und verflucht überheblich. Besonders, da er ein Niemand-Ehemann einer NiemandLehrerin war. Das stank ihm noch mehr. Jetzt sah er zwölf unterschiedliche Schattierungen von Rot.
    Dann explodierte die Bombe in seinem Kopf.
    Er spürte, wie einer der schlimmsten Wutanfälle seines Lebens begann. Hurrikan Daniel machte sich bereit, Mitchellville zu verwüsten.
    »Neiiiiin!«, brüllte er den Mann an. »Du kannst dir ja nicht mal selbst helfen, verdammt. Und mir schon gar nicht!«
    Unvermittelt riss Danny Boudreaux die Halbautomatik heraus. Fassungslos starrte George Johnson auf die Pistole. Er trat schnell von der Tür zurück und warf beide Arme hoch.
    Ohne zu zögern, feuerte Boudreaux zwei Schüsse ab. »Wie schmeckt dir das, du blödes schwarzes Karnickel!«, brüllte er. Jetzt ließ er den Stimmen in seinem Kopf freien Lauf. Lass sie doch kommen! Die beiden Kugeln trafen George Johnson in die Brust.
    Er wurde durch die offene Tür nach hinten geschleudert, als hätte ein Vorschlaghammer ihn getroffen, und prallte hart auf den cremefarbenen Marmorboden.
    Der Typ war mit Sicherheit »bei Ankunft tot«. Aus den beiden Löchern in der Brust sprudelte Blut.
    Der Sojourner-Truth-Killer marschierte schnurstracks ins Haus der Rektorin. Er stieg über die Leiche auf dem Boden, als wäre sie ein Fußabtreter. Er fühlte nichts .
    »Ich geh gleich durch, ja? Danke«, sagte er zu dem Toten. »Sie haben mir sehr geholfen.«
    Christine Johnson war von der Couch im Wohnzimmer aufgesprungen, als sie die Schüsse gehört hatte. Danny Boudreaux hatte vergessen, wie verdammt groß die Frau war. Jetzt sah er sie vom Korridor aus. Sie sah ihn und gleichzeitig ihren toten Mann.
    Plötzlich sah sie nicht mehr wie die allmächtige Schulleiterin aus. Danny hatte ihr sehr schnell einen gehörigen Dämpfer verpasst. Aber das hatte sie verdient. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte die Tussi seine Gefühle tief verletzt. Wahrscheinlich erinnerte sie sich nicht einmal daran.
    »Erinnern Sie sich an mich?«, rief er ihr zu. »Erinnerst du dich, wie du mich beleidigt hast, du Miststück? An der Truth School? Du erinnerst dich doch, oder?«
    »O mein Gott! O George. O Gott, George«, stieß Christine mühsam hervor. Ein trockenes Schluchzen schüttelte ihren Körper. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.
    Danny sah, dass diese beiden Scheißer, Jack und Jill, in der Glotze waren. Gottverdammt! Immer versuchten die beiden, ihm einen Schritt voraus zu sein. Sogar hier, sogar jetzt!
    Danny Boudreaux spürte, dass die Rektorin am liebsten davongerannt wäre. Aber sie konnte nirgendwohin. Es sei denn, sie lief direkt durch die Panoramascheibe auf den Rasen hinaus. Sie presste die Hand vor den Mund. Es sah aus, als wäre ihre Hand mit Zweikomponentenkleber festgeklebt. Wahrscheinlich der Schock.
    Wer ist in diesen Tagen nicht geschockt, Lady?
    »Hören Sie auf zu schreien«, warnte er sie, wobei er beinahe selbst schrie. »Wenn Sie schreien, knall ich Sie auch ab. Das kann ich leicht und locker – und ich tu’s. Ich schieße Sie so tot wie Ihren Portier.«
    Er ging auf sie zu. Die Smith & Wesson hielt er ausgestreckt in der Hand. Er wollte, dass sie sah, wie wohl er sich mit der Waffe fühlte und dass er ein Waffenexperte war – was er dank der Teddy Roosevelt Academy tatsächlich war.
    Seine Hand zitterte leicht. Na und? Auf diese Entfernung konnte er die Alte nicht verfehlen.
    »Hallo, Mrs. Johnson«, sagte er und schenkte ihr sein bestes irres Grinsen. »Ich bin der Bursche, der Shanelle Green und Vernon Wheatley abgemurkst hat. Alle suchen nach mir. Und Sie haben mich gefunden«, sagte er. »Gratuliere, Süße. Gute Arbeit.«
    Jetzt weinte Danny Boudreaux. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so traurig gewesen zu sein. Doch er wusste zugleich, dass er vor Wut kochte . Er war wütend auf alles und jeden. Diesmal hatten sie ihn wirklich übel gelinkt. Alle. Das war wohl das Schlimmste bis jetzt.
    Nichts mit happy, happy. Nichts mit joy, joy.
    »Ich bin der Truth-Killer«, wiederholte er. »Glauben Sie mir das? Haben Sie kapiert? Es ist wahr. Eine wahre Geschichte voller Herz und Schmerz. Erinnern Sie sich überhaupt an mich? Bin ich so leicht zu vergessen? Auf jeden Fall erinnere ich mich an Sie .«
96.
    Gegen elf Uhr abends eilte ich zurück nach Washington, D.C. Der

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