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Paul Flemming 07 - Die Paten vom Knoblauchsland

Paul Flemming 07 - Die Paten vom Knoblauchsland

Titel: Paul Flemming 07 - Die Paten vom Knoblauchsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Beinßen
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Bauern solche Brocken nicht normalerweise, um ihre Pflüge nicht zu beschädigen? Andererseits lag der Stein ganz am Rand des Feldes und war vielleicht übersehen worden. Die Spitze des Steins hatte Friedas Schläfe durchschlagen und ihr die tödliche Wunde zugefügt, mutmaßte Paul.
    Das erklärte aber noch nicht, weshalb sie überhaupt gestürzt war. Paul sah sich um. Hatte er ein umgekipptes Fahrrad übersehen? Doch weit und breit war kein Radl zu entdecken, woraus er schloss, dass sie zu Fuß unterwegs gewesen war. Dass sie von einem Autofahrer angefahren und ins Feld geschleudert worden war, schloss er ebenfalls aus. Denn dann würde ihr Körper noch ganz andere Verletzungen aufweisen.
    Für Paul blieb vorerst nur eine Erklärung übrig: Jemand hatte Frieda gestoßen, und zwar mit großer Wucht.
    Er blickte sich nach dem weinenden Mädchen um, zog sein Handy aus der Hosentasche und sagte: »Ich rufe die Polizei.«
    Als er sah, wie seine Begleiterin noch blasser wurde und zu wanken begann, fügte er eilig hinzu: »Und einen Arzt für Sie. Setzen Sie sich so lange besser hin.«
    An die Glaswand eines benachbarten Gewächshauses gelehnt, warteten beide auf das Eintreffen der Einsatzkräfte. Es dauerte keine fünf Minuten, bis der erste Streifenwagen neben ihnen hielt, kurz darauf folgte der Notarzt.
    »Sie steht unter Schock«, erklärte ihm Paul und zeigte auf seine schlotternde Begleiterin, doch der Arzt folgte zunächst den Polizisten zum Sonnenblumenfeld. Nach kurzer Untersuchung kam der Doktor zum selben Schluss wie zuvor schon Paul und schüttelte wortlos den Kopf. Erst jetzt nahm er sich der Miss Radieschen an, die mindestens genauso blass war wie die Leiche. Der Arzt untersuchte sie, bevor er ihr auf die Beine half und gemeinsam mit einem Rettungssanitäter zum Krankentransporter führte.
    Weitere fünfzehn Minuten vergingen, bis zwei zivile Fahrzeuge der Polizei vorfuhren. Mehrere Personen stiegen aus, sondierten die Lage. Ein hochgewachsener, gertenschlanker Mann mit sandfarbenem Jackett warf einen kurzen Blick auf die Tote und wandte sich unmittelbar an Paul:
    »Sie haben uns verständigt?«, fragte er. »Haben Sie den Leichnam entdeckt?«
    »Ja und nein«, antwortete Paul, was den Fragenden sichtlich irritierte. »Ja, ich habe die Polizei verständigt. Aber gefunden wurde die Tote von dem Mädchen drüben im Rettungswagen. Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    Der schlaksige Mann zückte mit wichtiger Geste einen Ausweis. »Winfried Schnelleisen, Kripo Nürnberg.«
    Paul fiel auf, dass Schnelleisens Haare nahezu die gleiche Farbe hatten wie sein Jackett und dass sein Gesicht ebenso zerknittert wirkte. »Okay, Herr Schnelleisen. Mein Name ist Flemming. Paul Flemming.«
    »Wie heißt die Zeugin, die die Leiche entdeckt hat?«, fragte der Kommissar und klang gereizt.
    Paul zuckte leicht mit den Schultern. »Mandy, glaube ich.«
    »Sie glauben? Ist sie nicht Ihre Freundin?«
    »Nein, nein, sie hat mir Modell gestanden«, stellte Paul klar. »Ich bin Fotograf und arbeite an einem Kalender über Bäuerinnen aus dem Knoblauchsland.«
    Schnelleisen kniff die Augen zusammen, nahm einen Notizblock zur Hand und kritzelte etwas hinein. Der Bleistift, mit dem er schrieb, war am oberen Ende zerkaut wie die Stifte von Grundschülern. Paul registrierte die schlechten Zähne des Kommissars, die hinter seinen aufgeworfenen Lippen zum Vorschein kamen, als er fragte: »War die Tote auch eines Ihrer Modelle?«
    Paul bestätigte dies, nannte den Namen des Opfers und wies darauf hin, dass der elterliche Hof ganz in der Nähe lag. »Es wäre gut, wenn Sie ihren Vater möglichst schnell verständigen. Bevor er sich selbst auf die Suche macht.«
    »Was ich wann tue, überlassen Sie bitte mir, Herr Flemming«, entgegnete Schnelleisen streng. »Frieda Bruns war also auch ein Fotomodell. War sie gut?«
    Paul hatte das Gefühl, dass etwas Anzügliches im Tonfall des Ermittlers mitschwang. »Wie meinen Sie das?«, fragte er und war auf der Hut.
    »Hat sie getan, was Sie von ihr verlangt haben? Oder hat sich das junge Ding geziert?«
    Paul bedachte den unsympathischen Kripomann mit einem feindseligen Blick. »Ich weiß nicht, worauf Sie hinaus wollen.«
    Schnelleisen lächelte breit und gemein und gab damit erneut den miserablen Zustand seines Gebisses preis. »Hat sich Frieda Bruns geweigert, sich für Sie auszuziehen? Hat Sie das wütend gemacht? So wütend, dass Sie ausgerastet sind?«
    Paul schnappte nach Luft. Er brauchte einen

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