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Paul Flemming 07 - Die Paten vom Knoblauchsland

Paul Flemming 07 - Die Paten vom Knoblauchsland

Titel: Paul Flemming 07 - Die Paten vom Knoblauchsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Beinßen
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Moment, um sich zu fangen. Dann nahm er sein Handy und drückte die Kurzwahltaste mit Katinkas Nummer.
    »Was tun Sie da?«, fragte Schnelleisen aggressiv.
    »Ich rufe eine Freundin an.«
    »Noch eine Freundin? An Damenbekanntschaften mangelt es Ihnen ja nicht gerade«, ätzte der Beamte und befahl: »Stecken Sie das Handy weg! Sofort!«
    Paul kam der Anweisung nach, ohne jedoch den Anruf zu unterbrechen. Sobald Katinka, die seinen Tagesplan und Aufenthaltsort kannte, abnahm, würde sie das weitere Gespräch live verfolgen können. Paul war sich sicher, dass sie nicht lange fackeln und binnen kürzester Zeit selbst am Tatort erscheinen würde. Er grinste in sich hinein, während er sich die nächste unverschämte Äußerung des Polizisten anhörte:
    »Für mich sind Sie hochgradig verdächtig«, tönte Schnelleisen. »Ein Schmuddelfotograf und ein hübsches totes Mädchen - da weiß ich doch sofort, was Sache ist.«
    »Wer sagt Ihnen denn, dass meine Fotos schmuddelig sind?«, stellte Paul eine Gegenfrage.
    Schnelleisen sah ihn scheel an. »Ihr schlechter Ruf ist mir bereits zu Ohren gekommen, Herr Flemming«, sagte er und zückte erneut seinen Block. »Und jetzt Schritt für Schritt: Wie hat sich das Ganze abgespielt? Wie ist es zu der Tat gekommen?«
    »Über die Tat kann ich Ihnen nichts sagen. Mandy und ich waren die letzten Stunden mit einem anderen Shooting beschäftigt, Frieda wäre dann als Nächste an der Reihe gewesen. Aber sie ist nicht zum verabredeten Termin erschienen.«
    »Wo wäre der angebliche Treffpunkt denn gewesen?«
    Paul deutete auf die Scheune, die noch in Sichtweite östlich des Feldes lag. »Als sie nicht auftauchte, hat sich Mandy auf den Weg gemacht, um nach Frieda zu suchen. Ja, und als sie hier vorbeikam, stieß sie auf die Leiche.«
    Schnelleisen nagte am Bleistift, bevor er fragte: »Wo waren Sie zu dieser Zeit?«
    »Sie meinen, während Mandy nach Frieda suchte?«
    »Genau das meine ich.«
    »Ich bin so lange an der Scheune geblieben.«
    »Allein?«
    »Ja ... sicher, denn Mandy war ja unterwegs.«
    »Dann gibt es also keine Zeugen, die bestätigen können, dass Sie sich weiterhin an der Scheune aufhielten?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber Sie glauben wohl nicht etwa, dass ich aus der Scheune gerannt bin, Mandy überholt habe - vielleicht quer durch die Sonnenblumen an ihr vorbei - und Frieda abgepasst habe?«
    »Warum nicht? Wenn Sie sich beeilt hätten, wäre das leicht möglich gewesen.«
    Paul fasste sich an den Kopf. »Vergessen Sie das, Herr Schnelleisen! Ich habe Frieda nicht umgebracht, ich bin nicht mal in ihre Nähe gekommen!«
    Schnelleisen musterte Paul von oben bis unten. Lakonisch stellte er fest: »Sie sind nicht der Mörder, sagen Sie? Seltsam, dass Ihre Hände und Knie dann voller Blut sind.«
    Paul schaute entsetzt auf seine Hände. »Aber das ... - ich musste doch feststellen, ob Frieda tatsächlich tot war oder ob ihr noch geholfen werden konnte.«
    Schnelleisen machte eine letzte Notiz, bevor er seinen Block zuklappte. »Ich werde mir als Nächstes Ihre Mandy vorknöpfen und hoffe in Ihrem Interesse, dass sie Ihre Aussagen bestätigt.«
    Paul machte zehn Kreuze, als kurz darauf ein perlweißer Mini in rasantem Tempo über die Feldwege auf sie zu sauste. Sein Telefontrick hatte also zum erwünschten Erfolg geführt.
    Als Katinka, geschäftsmäßig in einem anthrazitgrauen Kostüm mit passenden Schuhen und Haarband, aus ihrem Wagen stieg, hatte sie für Paul nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ein dahingehauchtes »Hallo, Schatz« übrig. Nach blitzschneller Orientierung eilte sie mit energischen Schritten auf den Rettungswagen zu.
    Dort stand Schnelleisen großkotzig mit einem Fuß auf dem Trittbrett, den linken Arm an die Hecktür gelehnt, und redete auf Mandy ein, die in sich zusammengesunken am Fußende einer Tragbahre saß und unablässig weinte.
    »Reden Sie doch keinen Mist, Fräulein!«, fauchte der Kommissar das verzweifelte Mädchen an. »Sie können mir nicht weismachen, dass Sie die Tote durch Zufall gefunden haben. Mitten zwischen den Sonnenblumen hätten Sie sie doch gar nicht sehen können, wenn Sie - wie Sie behaupten - einfach nur vorbeigelaufen wären.«
    »Aber so war es!«, jammerte Mandy. »Ich bin gerannt, ja, aber nicht so schnell, und aus den Augenwinkeln habe ich...«
    »Quatsch!«, unterbrach Schnelleisen sie. »Soll ich Ihnen sagen, was ich glaube?« Er beugte sich vor, sodass er ihrem verheulten Gesicht ganz nahe kam. »Ich

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