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Pauline Reage - Geschichte der O

Pauline Reage - Geschichte der O

Titel: Pauline Reage - Geschichte der O Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Administrator
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fremdem Willen unterworfen sind.
    Wenn Sie von hier weggehen, werden Sie einen Eisenring am Goldfinger tragen, der Sie kenntlich macht: Sie werden dann gelernt haben, denen gehorchen, die das gleiche Zeichen tragen - und die bei seinem Anblick wissen werden, daß Sie unter Ihrem Rock nackt sind, wie korrekt und unauffällig ihre Kleidung auch sein mag, und daß Sie es um ihretwillen sind.
    Wer Sie ungefügig finden wird, wird Sie hierher zurückbringen. Sie werden jetzt in Ihre Zelle geführt.«
    Während diese Worte an O gerichtet wurden, standen die beiden Frauen, die sie angekleidet hatten, rechts und links des Pfostens, an dem sie gepeitscht worden war, jedoch ohne ihn zu berühren ( als hätten sie Angst davor oder als hätte man es ihnen verboten, und das stimmte wohl ), als der Mann geendet hatte, näherten sie sich O, die begriff, daß sie aufstehen und ihnen folgen sollte.
    Sie stand also auf, raffte ihre Röcke, um nicht zu stolpern, denn sie war an lange Kleider nicht gewöhnt und fühlte sich nicht sicher auf den Pantöffelchen mit den überhöhten Sohlen und den sehr hohen Absätzen, die nur von einem dicken Seidenband vom gleichen Grün wie ihr Kleid am Fuß gehalten wurden.
    Als sie sich bückte, wandte sie den Kopf.
    Die Frauen warteten, die Männer beachteten sie nicht mehr. Ihr Geliebter saß auf den Boden an den Puff gelehnt, über den man sie zu Beginn des Abends geworfen hatte, mit hochgezogenen Knien und auf die Knie gelegten Ellbogen, und spielte mit der Lederpeitsche.
    Beim ersten Schritt, den sie auf die Frauen zutat, streifte ihn ihr Rock. Er hob den Kopf und lächelte ihr zu, rief ihren Namen und stand ebenfalls auf.
    Er strich ihr sanft übers Haar, glättete ihr mit den Fingerspitzen die Brauen, küßte zart ihre Lippen. Ganz laut sagte er ihr, daß er sie liebe.
    O zitterte heftig und hörte mit Schrecken, daß sie erwiderte: »Ich liebe dich« - und spürte mit Schrecken, daß es wahr war. Er zog sie an sich, sagte mon cheri, mon coeur cheri, küßte ihren Hals und den Ansatz der Wange, sie hatte ihren Kopf auf die Schulter sinken lassen, die das violette Gewand bedeckte.
    Er wiederholte, diesmal ganz leise, daß er sie liebe und sagte, ebenfalls ganz leise: »Knie nieder, streichle mich und küsse mich.« - Er schob sie weg, winkte den beiden Frauen, beiseite zu treten, damit er sich an die Konsole lehnen könne.
    Er war groß, und die Konsole war nicht sehr hoch, so daß seine langen Beine, in Strumpfhosen vom gleichen Violett wie sein Hausmantel, leicht gebeugt waren. Der offene Mantel spannte sich darunter wie ein Vorhang und das Geschlecht mit seinem hellen Vlies wurde vom Sims der Konsole hochgestützt. Die drei Männer traten näher.
    O kniete auf dem Teppich, ihr grüner Rock umgab sie wie eine Blütenkrone. Das Korsett schnürte sie ein, die Brüste, deren Spitzen man sah, waren mit den Knien ihres Geliebten auf gleicher Höhe.
    Mehr Licht, sagte einer der Männer.
    Als man den Strahl der Lampe so gerichtet hatte, daß er grell auf Renes Geschlecht fiel und auf das Gesicht seiner Geliebten, das dicht davor war, und auf ihre Hände, die ihn von unten streichelten, befahl Rene plötzlich:
    »Sage immer wieder: Ich liebe Sie.«
    O sagte: »Ich liebe Sie« in solcher Verzückung, daß ihre Lippen kaum wagten, die Spitze des Glieds’ zu berühren, die noch von ihrer zarten fleischigen Hülle bedeckt war.
    Die drei rauchenden Männer kommentierten O’s Gesten, die Bewegung ihres Mundes, der sich um Renes Geschlecht geschlossen hatte und es festhielt, an ihm auf und abglitt, ihr aufgelöstes Gesicht, das Tränen überströmten, sooft das mächtige Glied auf den Grund ihrer Kehle stieß und dabei die Zunge zurückdrängte, sie würgte. Schon fast geknebelt durch das harte Fleisch, das ihren Mund füllte, murmelte sie noch immer: »Ich liebe Sie.«
    Die eine der beiden Frauen hatte sich rechts, die andere links von Rene gestellt, der sich mit den Armen auf ihre Schultern stützte. O hörte die Kommentare der Zuschauer, aber sie wollte nur die Seufzer ihres Geliebten hören, konzentrierte sich ganz darauf, ihn zu liebkosen, mit unendlichem Respekt, mit unendlicher Behutsamkeit.
    O fühlte, daß ihr Mund schön war, weil es ihrem Geliebten gefiel, in ihn einzudringen, weil er die Liebkosungen dieses Mundes zur Schau stellte, weil es ihm endlich gefiel, sich in ihn zu ergießen.
    Sie empfing ihn, wie man einen Gott empfängt, hörte ihn schreien, hörte die anderen lachen, und als sie

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