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Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition)

Titel: Pausenbrot und Pradatasche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh Greene
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besteht, schauerliche Sofakissen aus Velours im Retro-Stil zu kaufen.
Lehne es ab, wegen vorgeschobener Rückenschmerzen vonseiten der Schwiegermutter sämtliche Einkäufe von Laden zu Laden zu schleppen.
Stimme nicht zu, die Schwiegermutter auf einen kleinen Imbiss in die örtliche Gastronomie zu begleiten, da das große Erheiterung sowie Flirts mit Barkeepern (sie) und abgrundtiefe Verlegenheit und Herzeleid (ich) zur Folge hat.

22. Dezember
    Bewaffnet mit dem einzigen Weihnachtsstern, den Jack nicht mit seinem Transformers-Schwert aus Plastik massakriert hat, Angelica einen Besuch abgestattet.
    » Susie! Das ist aber eine Überraschung!«, rief sie aus. Sie wirkte ein wenig aufgewühlt, als sie die Tür öffnete.
    » Frohe Weihnachten«, erwiderte ich, in der Hoffnung, sie würde mich auf einen Eierpunsch oder sonst eine Leckerei à la Martha Stewart hereinbitten. » War es schön auf dem Land?«
    Sie trat vor die Tür und zog sie hinter sich zu, ehe sie antwortete.
    » Ja, war es, danke.« Sie blickte über die Schulter. » Hören Sie, Susie, James hat entsetzlich schlechte Laune. Mit dem Film läuft es nicht sehr gut, und er ist schrecklich aufgebracht. Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir uns ein andermal weiterunterhalten?«
    » Schon gut«, meinte ich. War ein wenig enttäuscht. Hatte gehofft, mich mit einigen großen Namen im Showgeschäft um den Stutzflügel scharen und Weihnachtslieder singen zu können. » Ich wollte Sie etwas nur wegen der Sache mit dem Fernsehen fragen.«
    » Fernsehen?«, wiederholte sie verständnislos.
    » Ja… Meine Therapeutin findet, ich bräuchte eine Aufgabe, und Sie sagten doch, Sie könnten mich an einen Produzenten vermitteln. Ich dachte, ein Job wäre vielleicht das Richtige.«
    » Ach ja! Ich habe mit einem Bekannten bei TV7 darüber geredet. Er will Sie unbedingt kennenlernen.«
    » Wirklich? Wann denn?« War begeistert.
    » Bald. Wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres. Bis dann!«
    Sie schnappte sich den Weihnachtsstern und verschwand im Haus.
    Schwebe im siebten Himmel. Nicht mehr lange, und ich verkehre in den besten Kreisen. Wer weiß? Vielleicht bin ich heute in einem Jahr ja mit dem gesamten Ensemble von Ich bin Betty, die Hässliche befreundet.

23. Dezember
    Joe hat in letzter Minute verkündet, er könne nicht zum Flughafen fahren, um Zweitsohn David und seinen Freund/heimlichen Geliebten Max, den Wetter-Moderator, abzuholen. Wollte, dass ich mich statt seiner durch die Menschenmassen am Flughafen quäle.
    » Warum können sie kein Taxi nehmen?« War ein bisschen ungehalten, weil ich den wundervollen Weihnachtsfilm in TV7 verpassen und außerdem keine Zeit haben würde, in Red zu lesen, wie man eine traumhafte Weihnachtsfeier ausrichtet (was sich für mich natürlich erübrigt, da Mrs H. den Großteil der Arbeit in die Hand genommen hat).
    » Tut mir leid, Susie, aber Mum will ihnen einen warmherzigen irischen Empfang bereiten.« Er seufzte auf und fügte hinzu, er müsse gleich zu einer absolut wichtigen Vorstandssitzung und dürfte unter gar keinen Umständen gestört werden. » Für sie kommt ein Taxi nicht in Frage.«
    » Also soll ich hier alles stehen und liegen lassen und hinfahren?«, schimpfte ich. Habe mich missachtet und ausgenützt gefühlt.
    » Nun, ich würde es ja liebend gern selbst erledigen, Susie«, erwiderte er. » Aber leider sitze ich hier an einem freudlosen Arbeitsplatz fest, der mich ausbrennt.« Er hielt inne. » Ich mache es wieder gut, wenn dich das beruhigt.«
    Ihm unmissverständlich mitgeteilt, dass eine Wiedergutmachung in Form eines Geschenkkorbs voller Kosmetikprodukte von Bliss (einschließlich des wundervollen klebrigen Dings zur Entfernung von Mitessern), einer Mütze von Burberry mit passendem Schal und einer Cappuchinomaschine mit Spezialeinsatz für den perfekten Milchschaum (ergänzt durch eine Großpackung Mini-Marshmallows) erfolgen müsse.
    Dann mit Katie und Jack losgefahren, um David und Max vom Flughafen abzuholen.
    David anfangs nicht wiedererkannt– er war so braun gebrannt, dass er förmlich strahlte.
    » Hast du dich geschminkt, Onkel David?«, fragte Katie mit weit aufgerissenen Augen.
    Plötzlich erkannt, woher der leichte Orangestich stammte. » Bräunungscreme!« Laut gelacht. » David, du bist wirklich eine Nummer.«
    » Nur ein bisschen getönte Feuchtigkeitscreme«, antwortete er und schürzte die Lippen. » Schwarz macht so entsetzlich blass, wenn man einen hellen keltischen Teint hat, richtig,

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