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Pausensnack

Pausensnack

Titel: Pausensnack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsty McKay
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irgendetwas tief in ihrem Innern – in ihren Genen oder so – hält sie davon ab, ihr Wissen zu teilen. Es liegt in ihrer Natur zu verhandeln; irgendjemand da draußen will diese Daten unbedingt und das ist die Chance ihres Lebens, sie muss nur ihre Karten richtig ausspielen. Also wird sie pokern.
    Nach einem letzten faden Frühstück packt sie ihren kleinen Rucksack, verabschiedet sich für immer von der Jontis Avenue 19 und sieht sich nach einem Auto um, das sie stehlen kann. Keinen schicken Wagen diesmal – nur irgendeine Karre mit Vierradantrieb und vollem Tank. Bei einem nahe gelegenen Autogeschäft, auf das niemand mehr aufpasst, landet sie einen Volltreffer. Als sie hinter das Steuer des besten Modells schlüpft, dankt sie ihrem Glücksstern dafür, dass sie so etwas draufhat. Übung macht den Meister, aber hallo. Sie ist unterwegs.
    Nun heißt es: Schottland oder draufgehen.
    ***
    **********AP, Sonntag, 11:31, Edinburgh, Schottland. Neue Augenzeugenberichte von der Tragödie im Rugbystadion Murrayfield deuten darauf hin, dass der Zwischenfall durch eine kleine Gruppe rivalisierender Fans ausgelöst wurde, die anfingen einander zu beißen //?badpathway/error/endtransmission********************
    ***
    342.334.543.0920.
    Passwort akzeptiert
    mackem157
: @whedonella, falls du das hier kriegst, möchte ich dir bloß sagen, dass ich in dem Café auf dich gewartet habe, wie wir es mal für den großen Zusammenbruch besprochen haben. Also mehrere Stunden lang. Keine Ahnung, ob du das Ganze für einen Scherz hältst, aber glaub mir, ich kann darüber nicht lachen. Ich versuche online einen alternativen Ort zum Austausch von Informationen einzurichten, aber da ist nicht viel zu machen. Meine Gegend (Nordostengland) ist auch off, und seit ich in Schottland war, hatte ich nur Pech und hüpfe von Café zu Café auf der Suche nach Orten, die noch WiFi haben oder überhaupt geöffnet sind, aber WiFi ist unsicher. Vor einiger Zeit hast du mal einen guten Proxy erwähnt, hast du zu dem immer noch Zugang? Ich schrecke davor zurück, irgendetwas zu machen, das sie vielleicht auf meine Spur bringt. Denn eines kannst du glauben, die halten Ausschau. Nach mir, nach dir. Nach uns allen. Aber wenn wir zusammenhalten, stehen wir das durch. Außerdem hängt es jetzt an uns, die Wahrheit auszusprechen. Sonst tut es ja niemand – die Nachrichtenagenturen halten sich zurück oder lügen, Handynetze und soziale Netzwerke sind off – da bleiben nur Leute wie wir, um darüber zu berichten. Bist du dabei? Pass übrigens bei flumpE auf. Der gehört zum Feind, das habe ich im Urin. Und parapassions kannst du abhaken – die Seite ist off. Bis dahin sind sie anscheinend schon gekommen.
    Hey – ich hab außerdem gerade so eine seltsame Datei bekommen, die noch durchgeflutscht ist. Nennt sich »Gelbfieber«. RIESENTEIL. Anscheinend verschlüsselt. Kam die von dir?
    MELDE DICH.
    Viel Glück, Süße. xxxx
    ***
    An: Pillai, Rahul [email protected]
    Von: Rothe, Sonja [email protected]
    Betr: Umzug
    Lieber Rahul, danke für Deine Geduld in Sachen Umzug. Draußen wartet ein Fahrer auf Dich, bitte nimm Deine üblichen Reisedokumente mit. Du solltest sofort zu Deinem neuen Einsatzort aufbrechen. Die Ausrüstung steht bereit, außerdem ein kleines Team, das Dir bei Aufbau und Installation helfen wird. Die Systeme werden in Abstimmung mit unserer Gruppe in Kalifornien auf Dich übertragen, beginnend am Montag um 12:00 PST.
    Ich gehe davon aus, dass es Dir an Deinem neuen Einsatzort an nichts fehlen wird.
    Von einer Bestätigungsmail abgesehen versuche bitte nicht, mich unter dieser Adresse zu erreichen. Diese Adressen werden am Sonntag um 13:00 WEZ gelöscht. Du bekommst natürlich auf dem üblichen Weg noch die neuen Login-Daten und Adressen.
    Viel Glück! Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit während dieser spannenden Zeit. Auf den Erfolg unseres Unternehmens!
    Sonja
    ***
    Szene: Die Gewölbe unter Edinburgh, schätzungsweise 21 Uhr. Ein Bildschirm erwacht flackernd zum Leben. Wir sehen Aufnahmen, die mit einem Handy gemacht wurden. Es ist sehr dunkel, aber dann geht eine Taschenlampe an und plötzlich kann man ein Gesicht sehen. Es ist Dougie.
    [Dougie, mit sehr leiser Stimme]
    »Das erste Mal, dass ich wieder was sagen kann. Das erste Mal, dass sie mich wieder allein lassen, inklusive aufs Klo gehen. Wir sind die ganze Zeit hier unten gewesen. Das Licht ist jetzt durchgehend aus, aber wir haben ein paar

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