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Peacemaker

Peacemaker

Titel: Peacemaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Gordon
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ging auf die Knie und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.
    »Sie müssen sie töten, Major!«, schrie Parker.
    Royce schüttelte den Kopf. »Sir, ich kann nicht …« Er stützte sich an der Wand neben ihm ab, als würde er jeden Moment das Gleichgewicht verlieren. »Ich kann nicht genehmigen …«
    »Er lügt!«, sagte Tillman. »Er ist derjenige, der …«
    »Halten Sie den Mund!« Ein riesiger blonder Soldat hob sein Gewehr an, als wollte er Tillman damit ins Gesicht schlagen.
    Tillman sah den Mann kurz an, dann beschloss er, den Mund zu halten. Er starrte Parker wütend an.
    »D-Deck sauber!«, rief eine Stimme von unten.
    »Alle Decks sauber!«, rief eine andere Stimme.
    »Major Royce«, sagte Earl Parker, »Sie sind offenbar verwirrt, was Ihre Befehle anbelangt. Ich werde dafür sorgen, dass der Präsident Sie persönlich anruft.«
    »Mr Parker, bis die Bohrinsel gesichert ist, möchte ich Sie bitten …« Parker ignorierte Royce, kehrte den Soldaten den Rücken zu und ging mit forschen Schritten an Tillman vorbei und die Treppe hinunter. Unter anderen Umständen hätte der Delta-Kommandant seine Autorität womöglich energischer durchgesetzt. Doch es war deutlich zu erkennen, dass er Mühe hatte, die Schmerzen zu unterdrücken, die seine Verletzung verursachte.
    »Du Mistkerl!«, schrie Tillman. »Du hast mich hintergangen!«
    Der große blonde Soldat schlug Tillman mit dem Handrücken so fest ins Gesicht, dass er umkippte. Die anderen Delta-Force-Soldaten drückten den beiden Brüdern die Knie ins Genick und hielten sie auf dem Boden.
    Nachdem Earl Parker die Treppe hinuntergegangen war, fiel es Gideon plötzlich wie Schuppen von den Augen: Earl Parker improvisierte seine Ausstiegsstrategie. Er würde nach Washington zurückkehren und behaupten, Tillman und Gideon seien von Anfang an verbündet gewesen. Parker hatte mit Sicherheit eine lange Beweiskette zusammengefügt, um seine Behauptung zu stützen, dass Tillman hinter der Eroberung der Bohrinsel stecke. Anschließend wäre es kein großes Problem mehr für ihn, die Anschuldigung noch ein wenig auszuweiten und zu sagen, Gideon sei ebenfalls beteiligt gewesen. Blut war schließlich dicker als Wasser, nicht wahr?
    Sobald sie sich wieder in den Vereinigten Staaten befanden, würde Parkers Geschichte plausibler klingen als Gideons. Außer Prejean, Kate und Gideon hatte keine der Geiseln, die noch am Leben waren, Parker und Timken interagieren sehen. Timkens Gesicht hatten sie ebenso wenig gesehen. Nach dem Wissensstand aller auf der Bohrinsel Anwesenden hatte Tillman das Kommando gehabt, als die Bösewichter die Obelisk gekapert hatten. Jetzt waren Timken und seine Männer mit größter Wahrscheinlichkeit alle tot. Gideon war sich ziemlich sicher, dass Big Al sterben würde. Und wenn er starb, gab es auf der Bohrinsel nur noch eine einzige andere Person – abgesehen von Tillman und Gideon –, die Parkers Beteiligung an dem Komplott bezeugen konnte.
    Kate.
    Wenn es Parker gelang, Kate zu eliminieren, würde Gideons Aussage gegen seine stehen.
    Die logische Schlussfolgerung schlug bei ihm ein wie eine Faust in der Magengrube: Parker würde versuchen, Kate zu töten.
    Und er würde es jetzt tun.
    »Major Royce!«, rief Gideon dem kommandierenden Officer des Delta-Teams zu. »Sie müssen Parker aufhalten. Wenn Sie mich in Gewahrsam nehmen, dann sollten Sie ihn zumindest auch in Gewahrsam nehmen!«
    Royce war weiß im Gesicht. Sein zertrümmerter Fuß bereitete ihm ganz offensichtlich starke Schmerzen. Er biss die Zähne zusammen und schien kurz davor zu sein, das Bewusstsein zu verlieren.
    »Major Royce!«
    Der Officer ließ sich auf ein Fass fallen und blinzelte. »Sergeant Williams«, sagte er mit schwacher Stimme. »Ich glaube, ich brauche medizinische Hilfe. Sie müssen … ähm …«
    »Sir?«, entgegnete ein schlanker schwarzer Soldat.
    »Sergeant Edy«, bellte der schlanke schwarze Soldat, »leisten Sie dem kommandierenden Officer Hilfe. Ich gehe nach unten und vergewissere mich, dass die Plattform sauber ist. Sergeant Nilson, bewachen Sie die beiden, während ich mich umsehe.«
    »Warten Sie, Sergeant Williams!«, sagte Gideon. »Sie müssen …«
    Doch der schlanke schwarze Soldat ignorierte Gideon und eilte die Treppe hinunter.
    Der Sanitäter kümmerte sich um den Fuß des auf dem Boden liegenden Majors.
    »Sergeant!«, rief Gideon noch einmal.
    »Sir, Sie müssen jetzt ruhig sein.« Wie sich herausstellte, war Nilson der riesige blonde Mann. Er

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