Pearls of Passion - Tabuloses Spiel
Servietten her?“
„Von Dan.“
Ich dachte an meinen leicht käuflichen Kollegen. Bevor ich weiterfragen konnte, fuhr Jules fort: „Einen Dollar pro Serviette. Er hat sie für mich aufgehoben.“
Er zog sich aus und kroch zu mir aufs Bett. Um uns herum lagen meine Bilder auf dem Bett verstreut, Bilder von Menschen, die es miteinander trieben, von Paaren, überlagert von Bildern von Handschellen, Augenbinden und Spielzeugen. Dort war ich. Und dort war auch er.
Jules legte sich zu mir und spreizte mir die Beine. Ich konnte es kaum erwarten, dass er endlich in mich stieß. Mein gesamtes Dasein konzentrierte sich nur noch auf diesen einen Aspekt – ihn in mir. Würde er mich weiter quälen? Würde er mich betteln lassen? Fordern, dass ich ihm detailliert erzählte, was ich mir wünschte? Zum Glück hatte er das nicht vor. Die Spitze seines Schwanzes glitt in mich, und ich seufzte; entspannte mich. Das war wundervoll. Das hier war Himmel und Seligkeit zugleich. Und dann begann Jules sich zu bewegen, stieß in mich, vergrub sich tief in mir. So etwas hatte ich noch nie zuvor verspürt. Ich mochte gefesselt sein, doch mein Körper konnte Jules entgegenkommen; ich hob meine Hüften, um sie gegen seine zu drücken, ich spreizte die Oberschenkel noch mehr. Mit einer Hand strich er über meine Rippen, über meinen flachen Bauch bis hinab zu meiner Pussy.
„Oh ja“, raunte ich. „Genau da.“
Die Lust hüllte mich vollkommen ein.
Während er mich fickte, streichelte er meine Klitoris, anfangs nur ganz leicht, dann stärker, als die Ekstase uns beide immer weiter in Besitz nahm. Ich schloss die Augen, aber er sagte: „Nein, Kate, sieh mich an.“ Und dann: „Bitte, Kate. Für mich.“ Zu meiner Überraschung klang diesmal er fast so, als würde er betteln.
Ich öffnete die Augen und sah ihn an.
Wir waren miteinander verbunden, aneinandergekettet, auch wenn ich die Gefesselte war. Die Handschellen rasselten, als er in mich stieß, und erinnerten mich daran, dass ich seine Gefangene war. Und doch fühlte es sich so an, als würden wir uns gegenseitig befreien.
Unsere Körper passten perfekt zueinander. Ich hatte mich nie zuvor gefragt, ob wir zusammenpassen würden, aber zum Glück taten wir das. Sein Schwanz schien wie für mich gemacht zu sein. Wann immer er in mich eindrang, umklammerten meine Muskeln ihn, als wollten sie ihn nie mehr gehen lassen. Meine Hände konnte ich nicht benutzen, doch es gab andere Wege, um ihn zu reizen. Ich schlang meine Beine um seine Hüften, zog ihn tiefer in mich hinein.
Jules strich mit seinem Daumen über meine Klitoris, fand einen Rhythmus gemeinsamen mit mir – den Rhythmus meines Blutes, meines Herzschlags oder vielleicht auch unser beider Herzen, die im gleichen Takt schlugen. Wir bewegten uns wie ein Wesen. Er stieß mich in hartem Takt, und ich kam ihm entgegen – versunken in seinen dunklen blauen Augen. Selbst als ich es kaum noch ertragen konnte, als es zu viel zu werden drohte, konnte ich nicht wegschauen. Ich sah ihn. Ich sah ihn zum ersten Mal wirklich. Wie machte er das? Wieso kannte er mich so gut?
„Ich werde gleich …“, keuchte ich kurz vor meinem Höhepunkt.
„Ja, ja“, antwortete er. „Komm für mich, Kate. Komm mit mir.“
Mein Orgasmus war anders, als ich es bisher gekannt hatte. Besser. Wunderschön. Ich fühlte mich wie elektrisiert, als würde jeder einzelne Teil meines Körpers gleichzeitig kommen, als würde ich nur aus Licht bestehen. Jules stieß hart in mich, fickte mich mit einer solchen Macht, dass ich fühlte, wie das Bett unter mir bebte. Dann verharrte er, legte seine starken Arme um mich und drückte seine Wange gegen meine.
„Ich habe dich gefunden“, sagte er. „Du hast mir dein Schlüsselloch gezeigt. Und ich hatte die passenden Schlüssel.“
Ich wusste, dass er recht hatte. Er hatte mit mir gespielt.
Und wir beide hatten dabei gewonnen.
– ENDE –
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