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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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jetzt bitte wieder über unser aktuelles Problem sprechen? Du hattest absolut kein Recht zu tun, was du heute Abend getan hast, und ich bin sehr enttäuscht …«
    Aber ich hörte gar nicht mehr richtig zu, weil ich über seinen letzten Satz nachdenken musste … dass an der nächsten Ecke eine neue große Liebe auf mich wartet.
    Wie kriegt man den Übergang hin? Den Übergang von dem Gefühl, denjenigen, den man liebt, so schrecklich zu vermissen, dass es sich anfühlt, als hätte man ein riesiges, schmerzendes Loch in der Brust, zu dem Gefühl der Hoffnung, dass es sehr gut möglich ist, dass an der nächsten Ecke schon eine neue große Liebe auf einen wartet?
    Ich weiß es nicht.
    Aber ich hoffe, bei mir ist es eines Tages auch so weit… Oh. Wir sind schon in der Thompson Street.
    Na toll. Als hätte ich nicht schon genug Probleme, steht jetzt auch noch irgendein Penner im Hauseingang. Lars ist gerade ausgestiegen, um ihn rauszuwerfen.

Samstag, 25. September, 1 Uhr, zu Hause
    Es war kein Penner.
    Es war JP.
    Er hat im Hauseingang gewartet, weil es so kalt ist, dass er nicht auf der Straße warten wollte… Er wollte aber auch nicht klingeln und meine Mutter wecken.
    Aber er hatte in den Nachrichten einen Bericht über meine Rede gehört.
    Und wollte mich fragen, wie es mir jetzt geht.
    Und deshalb ist er den ganzen weiten Weg hierhergekommen, um mich zu sehen.
    »Schon Wahnsinn«, sagte er immer wieder. »Da bist du dein Leben lang ein ganz normales Mädchen und von einer Sekunde auf die andere bist du plötzlich eine Prinzessin. Und dann bist du ein paar Jahre lang Prinzessin und von einer Sekunde auf die andere bist du plötzlich… keine mehr.«
    »Ich bin immer noch eine Prinzessin«, versicherte ich ihm.
    »Ja?« Er sah zweifelnd aus.
    Ich nickte. »Klar. Ich bleibe für immer eine Prinzessin«, sagte ich. »Aber jetzt kann ich eine Prinzessin mit einem normalen Beruf sein und in einer normalen Wohnung wohnen. Wenn ich will.«
    Und wie wir so vor dem Hauseingang standen und uns unterhielten, passierte etwas sehr Ungewöhnliches.
    Es begann zu schneien.
    Verrückt, ich weiß. Viel zu früh für die Jahreszeit und dann
auch noch trotz der globalen Klimaerwärmung. Wobei es definitiv kalt genug war. Zwar nicht so kalt, dass er liegen blieb, und es schneite auch nur ganz leicht. Aber es waren eindeutig winzige weiße Flöckchen, die vom rosa Nachthimmel herabschwebten. (Rosa deshalb, weil die Wolken so niedrig hingen, dass die Lichter der Stadt sie rosa färbten.)
    Während ich JP zuhörte, der mir sagte, wie gut er es fände, dass ich trotzdem weiterhin Prinzessin bin, sah ich zu den Schneeflocken auf, und dann passierte etwas Merkwürdiges. Plötzlich - einfach so - war meine Depression weg.
    Ich weiß nicht, wie ich es anders erklären soll. Ms Martinez wäre bestimmt enttäuscht von meiner Unfähigkeit, es mit ausdrucksstarken Wörtern zu beschreiben.
    Aber genau so war es. Plötzlich war ich nicht mehr traurig. Nicht so, als wäre ich geheilt oder so.
    Aber so, als hätte ich mich ein großes Stück weit aus dem Loch gezogen und könnte wieder den Himmel über mir sehen - ganz deutlich. Der Ausstieg war nur noch knapp außerhalb meiner Reichweite und nicht mehr meterweit davon entfernt. Ich war fast draußen …
    Und als JP sagte: »Hoffentlich fühlst du dich jetzt nicht bedrängt von mir, weil ich einfach hergekommen bin. Ich will dich nämlich nicht bedrängen. Ich hab nur gedacht, dass du vielleicht einen Freund brauchst, mit dem du reden kannst. Dein Vater ist ja wahrscheinlich nicht so begeistert …«, da spürte ich, dass ich glücklich war.
    Ja, echt wahr. Glücklich.
    Nicht überüberglücklich. Nicht ekstatisch. Nicht selig. Aber es war so eine angenehme Abwechslung zu der Traurigkeit, die ich die ganze Zeit in mir gespürt hatte, dass ich - ohne darüber nachzudenken - beide Arme um JP schlang und ihn auf den Mund küsste.
    Er wirkte ganz schön überrascht. Aber dann umarmte er mich auch und erwiderte meinen Kuss.

    Und das Komischste war … als seine Lippen meine berührten, da spürte ich etwas.
    Ich bin mir ziemlich sicher.
    Es war ganz anders als das, was ich immer gespürt hab, wenn Michael und ich uns küssten.
    Aber es war eindeutig da.
    Möglicherweise waren es nur die Schneeflocken auf meinem Gesicht.
    Aber vielleicht - ganz vielleicht -war es ja das, wovon Dad gesprochen hat. Na ja, eben …
    Hoffnung.
    Keine Ahnung. Aber es war ein gutes Gefühl.
    Irgendwann räusperte Lars sich

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