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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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gelben Papier sehen konnte.
    »Hier ist die Liste«, sagte Fitzhugh. »Sei vorsichtig, sie bricht, wenn du sie berührst. Da haben wir unsere Namen her. Siehst du? Hier steht der meine: FITZ-HUGH, G. SEAT 19-F.«
    Stel schaute sich die uralte Liste an, die da bräunlich, dort verblaßt war. Ja, da stand Fitzhugh. Dort McCarty. Es war eine lange Liste, und bei einer schnellen Schätzung sah er, daß sie weit über zweihundert Namen enthielt. Die Überschrift war undeutlich, aber er brachte heraus: ...GIERLISTE
    FLIGHT 297.
    Stel schaute Fitzhugh verständnislos an. Sie lä-
    chelte spöttisch zurück. »Und hier ist etwas, was keiner von uns lesen kann. Es ist nicht gedruckt, aber ei-ne Schrift ist es eindeutig. Siehst du?«
    »Es ist handschriftlich. Ja. Ich kann das lesen.
    Glaube ich. Laß mich sehen!«
    Sehr behutsam breiteten die beiden das lange Blatt aus, in das aus unerfindlichen Gründen an beiden Seiten in gleichmäßigen Abständen Löcher einge-stanzt waren. Eine gedruckte Überschrift lautete: Zeitplan für andere Linienflüge nach KC / 14.30 ± 30 8/17.
    Es folgte eine Liste mit Namen und Buchstaben. Darunter stand in schwachem Blau ein handgeschriebe-ner Absatz: Als wir über Mo. waren, fing die ganze Landschaft Feuer. Viele Stellen, dann mehrere große Explosionen.
    Wahrsch. nukl. Ganz KC brennt. Fl. weiter nach W. um drüberzukommen, aber Feuer endlos. Kein Funkkontakt.
    Luft voller Meteore. Flogen weiter. Über Colo. Immer noch Feuer. Fast kein Treibstoff mehr. Ganz Denver brennt. Colo. Spr. ausgelöscht. Versuchen zu überflie-gen. Müssen bald irgendwo landen. Mein Gott, das ist das Ende der Welt.
    Capt. Baron Jackson
    Stel las den Text mehrmals schweigend und suchte sich langsam alles zusammen. Dann las er es Fitzhugh vor, die geduldig danebengestanden und zugesehen hatte, wie Stels zusammengekniffene Augen über die Zeilen schnellten.
    »Was bedeutet das?«
    »Das meiste verstehe ich nicht. Es ist, wie wir dachten. Ozar ist ein Gefährt zum Fliegen. Während sie flog, fing alles Feuer. Schließlich mußte sie her-unterkommen, und das hat sie hier getan.«
    »Es ist schwer zu glauben.«
    Die beiden schwiegen eine Zeitlang. Stel las den Absatz noch einmal laut.
    »Ich wollte immer wissen, was es heißt«, sagte Fitzhugh nachdenklich.
    »Bist du froh, daß du es jetzt weißt?«
    »Man muß der Wahrheit immer ins Auge sehen. Ist es nicht so?«
    Stel überlegte. »Ja, ich glaube schon«, antwortete er schließlich.
    Die beiden standen lange da, dann sagte Fitzhugh: »Wir können ein anderesmal zurückkommen und uns die übrigen Dinge ansehen. Komm! Wir wollen McCarty erzählen, was auf dem Blatt steht.«
    Als sie an die Außentür kamen, war sie verschlos-sen, und Fitzhugh merkte, daß sie sie nicht bewegen konnte. Sie seufzte. »McCarty hat uns eingeschlossen.«
    Stel stemmte sich mit der Schulter gegen die Tür, aber sie war massiv, aus dickem Holz und rührte sich nicht. Er nahm Fitzhugh die Lampe weg und suchte die Wand rings um die Tür ab. Sie war in eine Felswand eingelassen und hatte einen Steinsturz und einen dicken Holzrahmen. Im Inneren war der Raum ganz aus Stein, kein Gewölbe, wie es die Pelbar gemacht hätten, sondern nach innen geneigt und mit breiten, flachen Steinen gedeckt, die mit Einkerbun-gen in die Wände eingepaßt waren. Stel nahm sein Messer heraus und stocherte an der Seite mit den Angeln im Rahmen herum. Trockenfäule hatte das Holz aufgeweicht. Er wußte, daß diese Angel, wie alle bei den Ozar, aus Holz sein würde, aus harzigem Holz, das draußen mit einem runden Zapfen befestigt war. Aber der Rahmen war weicher. Bald hatte er um das Zapfloch für die Angel herumgeschnitten und konnte die Tür mit einem Stoß nach außen drücken.
    Jemand hatte einen der großen Steine von der Stützmauer neben der Tür gelöst, ihn vor den Eingang geschoben und dann mit mehreren Stöcken festgekeilt. Stel hob den Stein wieder an seinen Platz zurück und warf die Stöcke weg. »Der ist schwer«, sagte er. »Wenn es McCarty war, muß ihr jemand geholfen haben.«
    »Das kann schon sein. Sie kann den Leuten alles er-zählen. Dazu ist sie fähig. Das war sie immer. Aber jetzt, wo sie alt ist, hält sie sie manchmal zum Narren, nur zum Spaß.«
    Stel dachte nach, während sie zurückgingen. Er konnte genausogut jetzt fortgehen, aber inzwischen brauchten ihn die Ozar. Eigentlich brauchten sie schon lange jemanden wie ihn. Es wäre einfach, hier-zubleiben, wenn es McCarty nicht gäbe. Und sie

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