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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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hatte auch Einfluß und Anhänger bei den Alten. Unwillen über Fitzhughs Normalität war nicht auf McCarty beschränkt. Bei ihr erreichte er nur einen Höhepunkt.
    Aber Fitzhugh wurde andererseits sehr geschätzt, und das ärgerte McCarty. Außerdem zog sich durch diese kleine Gesellschaft eine allen gemeinsame Gei-stesschwäche, und deshalb wechselten die Ansichten wie Sommerwinde.
    McCarty mußte gewußt haben, daß sie sie im Lagerraum nicht festhalten konnte. Sie wollte sie offenbar nur schikanieren. Die Sorge um ihr eigenes Wohlergehen schien im Widerstreit zu liegen mit ihrem Wunsch nach zentraler Stellung und Bedeutung. Sie zeigte das schnelle Umschwenken kleiner Stürme, wie eine Folge von Gewitterschauern im Cricketmo-nat.
    Als Folge seines Besuchs im Archiv beschloß Stel bei sich, einen Weg in das Haus von Ozar zu finden.
    Er wollte das nachts tun, mehrmals, wenn nötig, um sich zu informieren, was es da alles zu sehen gab.
    Nicht einmal Fitzhugh wollte er davon erzählen, obwohl er eigentlich nicht glaubte, daß es ihr etwas ausmachen würde.
    »Fitz, ich möchte meine Sachen aus dem Terminal herausholen und anderswo schlafen«, sagte Stel.
    »Wenn mir gegenüber Feindseligkeit besteht, hilft das vielleicht, sie zu verringern. Außerdem bekomme ich hier drinnen keine Luft.«
    »Hoffentlich ist das nicht der erste Schritt zum Aufbruch. Davor habe ich Angst. Früher oder später wirst du genug haben und gehen.«
    Stel antwortete nicht. Als sie das Terminal betraten, hörten sie am anderen Ende des Hauptraumes einen Aufruhr.
    »Was ist los, Foerster?« fragte Fitzhugh.
    »Cohen ist gerade gestorben. Er kam einfach herein, wischte sich den Schmutz von den Händen, fing an, schwer zu armen und starb!«
    »Wieder ein Beitrag zum Eintopf«, bemerkte jemand mit McCartys Stimme.
    »Ich werde morgen früh ein Grab ausheben.«
    »Nicht nötig. Das hält dich nur von der Arbeit ab«, sagte jemand lachend.
    »Den Bohnen geht es gut. Die Bohnen kannst du machen. Ich werde dir ein Schaufelblatt an den Fuß binden. Du bist so dünn wie ein Stiel. Dann brauchst du beim Arbeiten nur herumzuschlurfen. Wenn ihr jetzt alle zur Seite geht, können sich Fitz und ich um Cohen kümmern.«
    Cohen war so leicht wie ein Sack voll trockener Blätter. Stel hob den dünnen Leichnam auf, der wie feuchtes Gras roch, verließ das Gebäude und brachte Cohen in den kleinen Schuppen, wo sie auch Harlow vor dem Begräbnis hingelegt hatten. Fitzhugh folgte ihm mit der Lampe. Als Cohen auf einem Tisch lag, bemerkte Stel: »Vermutlich war das Steinerücken für Cohen zuviel.«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Nein. Er hat Erde an den Händen.«
    »Es ist nur Erde.«
    »Ja. Nun, jetzt seid ihr nur noch fünfundzwanzig.
    Wo war McCarty?«
    »Ich weiß es nicht. Sie verschwindet öfter einmal.
    Ich werde zu den Leuten gehen und sie beruhigen.
    Vergiß nicht, diesen Schuppen abzuschließen. Hier.«
    Fitzhugh gab Stel die Holzstange, die so gebogen war, daß man damit die Riegelstange durch das Loch beiseite schieben konnte. Dann drehte sie sich um und sagte über die Schulter: »Wir werden irgendwann einmal in das Archiv zurückgehen. Wir werden das bei Tageslicht tun und mehrere andere mitneh-men. Und jetzt muß ich zu den Leuten zurück.«
    Stel sah ihr nach, er wußte, daß sie bestürzt war, aber nicht, warum. Er holte seine Sachen aus dem kleinen Raum, den man ihm im Terminal zugewiesen hatte. Dann ging er im Dunkeln über den Acker auf eine Felsnische zu, die er bei der Feldarbeit gesehen hatte. Während er ging, war er sicher, ganz kurz ein Licht neben dem Haus von Ozar aufleuchten zu sehen. Dann war nichts mehr da. Stel blieb eine Weile stehen und schaute hin, aber es gab nichts mehr zu sehen. Dann ging er im Mondschein weiter zu seinem neuen Außenposten auf dem Hügel.

NEUN
    Am nächsten Abend spielte Stel auf seiner Flöte für die Ozar, während sie alle in der Halle des Terminals saßen. Der erste Hauch spätsommerlicher Kühle hatte sich auf das Plateau gesenkt, und ein kleines Feuer im offenen Herd erinnerte ihn an Pelbarigan. Die meisten Ozar saßen mit leerem Blick da, einige schlurften jedoch geistesabwesend hinaus, um sich etwas zu trinken zu holen oder ohne Grund. Fitzhugh spann wie gewöhnlich, bis sie weitere Fasern schlagen mußte, und lieber aufhörte, als ein anderes Geräusch zu verursachen. McCarty war nicht da.
    Stel endete mit einer langen Hymne an Aven, die Herrscherin über Himmel und Erde, deren Schönheit alles

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