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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Bleiben aufgefordert wurde.
    »Eolyn, ich fürchte, dein Projekt auf dem Hügel wird einige Zeit warten müssen. Diese neue Krise hat unsere Reserven bis an die Grenzen strapaziert. Wir sind eine ziemlich kleine Gemeinschaft, und dieser Einfall ist in der Jahreszeit gekommen, in der wir am stärksten belastet sind. Es ist etwas Neues, und wir haben kein System, nach dem wir dagegen vorgehen könnten.«
    Eolyn saß eine Weile schweigend da, dann sagte sie: »Ich dachte mir schon, daß du auf irgendeinem Wege dazu kommen würdest. Wir hatten ein Abkommen. Jetzt verletzt du es.«
    »Wir beabsichtigen, uns an das Abkommen zu halten, aber es muß aufgeschoben werden. Du verstehst anscheinend nicht, wie schwerwiegend dieser Notfall ist.«
    Eolyn stand auf. »Ich bin mir über deine Motive nicht im klaren. Ich habe über alles nachgedacht, weil ich wußte, daß irgend etwas kommen würde, und ich habe beschlossen, doch zu den Städten im Osten zu ziehen.«
    »Wie? Wir können jetzt keine Transportmittel ent-behren, und selbst wenn wir es könnten, ist es eine unglaublich lange und gefährliche Reise.«
    »Ich habe eure Karten gesehen. Ich kann mit der Patrouille flußabwärts fahren und dann nach Osten gehen, bis ich auf den Oh treffe. Mit Hilfe der Strahler und der Komps müßte ich eigentlich gut zurecht-kommen.«
    »Es ist fast Hirschmonat. Du hast keine Ahnung, was du da vorschlägst.«
    »Ich weiß natürlich, daß es schwierig ist. Aber wir haben die nötigen Hilfsmittel.«
    »Ihr müßtet direkt durch Peshtakgebiet ziehen.«
    »Natürlich, und doch würde uns nichts geschehen.
    Du vergißt die Strahler. Sie sind mit Wärmesensoren ausgestattet. Selbst in völliger Dunkelheit können sie feststellen, ob jemand da ist, auf ihn zielen und ihn vernichten, ohne menschliche Hilfe. Man wird uns in Ruhe lassen.«
    »Es wäre tiefster Winter, ehe ihr hinkämt.«
    »Das ist egal. Hier fühle ich mich von all euren Vorschriften und Reglementierungen wie gelähmt.
    Ich bin ein freies Wesen. Ich möchte ein vernünftiges Leben führen.«
    »Was du vorschlägst ist alles andere als vernünftig.«
    »Trotzdem ist es meine Absicht«, sagte Eolyn.
    Dann drehte sie sich um und ging.
    Die Protektorin schaute Ahroe an. »Was ist der Grund dafür? Was ist geschehen?«
    »Ich weiß es nicht genau, Protektorin. Vielleicht ist es nur so, wie sie gesagt hat. Sie findet eindeutig, daß wir zurückgeblieben sind. Sie glaubt, anderswo erginge es ihr besser. Sie hat so eine mythische Vorstellung in bezug auf den Osten, als würde man sie dort zur Königin machen, sobald sie eintrifft. Ich glaube, sie ist eitel auf ihr Aussehen, und es stört sie, daß sich hier offenbar nur wenige tief davon beeindrucken lassen.«
    »Hat das Stel gesagt?«
    »Ja, und seither habe ich es auch selbst bemerkt.
    Außerdem ist sie auch gewöhnt, allen Befehle zu erteilen, so wie sie es in der Kuppel getan hat. Royal hat sich ihr anscheinend immer gebeugt. Sie ist nicht daran gewöhnt, in einer größeren Gemeinschaft zu arbeiten und Kompromisse zu schließen. Sie kommt zu einem Entschluß, erklärt ihn für vernünftig und macht dann weiter. Wir wollen hoffen, daß sie sich noch anders besinnt.«
    Aber Eolyn besann sich nicht anders, obwohl erst am Morgen zuvor Blu und seine restlichen Männer glücklich einen langen Lauf flußabwärts angetreten hatten, um die Peshtak zu suchen. Sie wollten, daß Tor sie anführte, aber dieser hatte sich rundweg geweigert und dabei höchst gleichgültig gewirkt. Blu war wütend. Einige der Männer schauten Tor in miß-
    billigendem Schweigen an.
    Er hatte die Arme gehoben, den heilen und den amputierten, und gesagt: »Denkt, was ihr wollt! Mir scheint es richtig, jetzt nicht zu gehen. Einen Grund kann ich euch nicht sagen.«
    Blu hatte sich umgedreht und war ohne Antwort gegangen, die anderen Männer folgten ihm. Tor sah ihnen düster nach. Stel kam keuchend den Hügel herauf, trat beiseite, um die Shumai vorbeizulassen, scherzte mit ihnen und bekam kaum eine Reaktion.
    Aber Tor sah, daß sie interessiert etwas betrachteten, das er dabei hatte. Als Stel heraufkam und sie die Handflächen aneinander gelegt hatten, streckte er Tor die neue Axtscheide hin, die er ihm versprochen hatte, und mit ihr eine neue Axt.
    »Hier. Das ist ein neuer Entwurf. Ich glaube, sie könnte dir gefallen. Sie hat einen längeren Griff, dadurch ist sie an der Hüfte vielleicht ein bißchen weniger handlich. Kürzer können wir ihn immer noch machen. Siehst

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