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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Bank, die mit Glasstücken, Schmir-gelbrettern und zerbrechlichen Röhren übersät war.
    »Hallo, Celeste. Was machst du da?«
    »Tristal? Bist du es? Ich bin froh, daß du gekommen bist. Ich brauche Stepan. Hol ihn mir! Er müßte jetzt meinen neuen Tastzirkel fertighaben.« Sie rieb weiter langsam und sorgfältig an etwas herum. Tristal konnte nur ihren Hinterkopf sehen, als sie sich nach vorne beugte und die Ellbogen hin-und herbe-wegte. Dann machte er kehrt, um Stepan zu holen.
    Raran folgte ihm nach draußen.
    Am Abend teilte man den versammelten Leuten aus der Kuppel mit, daß der Rat die Gründung einer Akademie von Pelbarigan empfohlen habe, als Sam-melpunkt für ihre Anwesenheit, Eolyns Projekt auf dem Berg und alle anderen Wissensquellen, die sie auftun konnten. Im Frühling würde man überall am Heart-Fluß Einladungen ausschicken, nach Osten bis zu den See-Sentani, nach Westen wenn möglich bis zu den Pendlern, sogar die zwiespältig eingestellten Emeri wollte man mit einbeziehen. Pelbarigan war, wie es schien, auf einen neuen Kurs als Bildungszen-trum eingeschwenkt. Aber der Tag endete ohne Zeremonie, angekündigt vom abendlichen Ruf der Turmhörner, begleitet und Übergossen vom Leuchten eines zirrusreichen Sonnenuntergangs über dem Fluß.
    Weniger als zwei Wochen später zeigte Celeste tri-umphierend ihr Mikroskop vor, das sie in ein Südfenster eingebaut hatte, und versetzte beim Anblick der Mikroorganismen, die wie ziellose Boote in einem Tropfen Sumpfwasser umherschossen, alle in Entsetzen. Royal war besonders erfreut und konnte es kaum erwarten, Gattungen, Gewohnheiten, Gefahren und anatomische Eigenschaften festzustellen. Für ihn war das der erste Schritt auf einem langen Weg zu gesunder Genetik, Medizin und Mikrobiologie. Er begann, Celeste als seine Nachfolgerin auszubilden, obwohl sie wenig Befähigung zum Lehren zeigte.
    Während Eolyns Gebäude im kühler werdenden Herbstwetter Fortschritte machte, befragte Stel sie oft wegen des sonderbaren Bauplans mit den in Abständen aufgestellten, dreifachen Wänden, den schrägen, nach Süden gerichteten Dächern und den großen Südfenstern, die mühsam mit kleinen Pelbarscheiben verglast wurden. Ihre Antworten waren Erleuchtun-gen für ihn. Die Pelbar, die so viele Jahrhunderte lang Wärmeenergie hatten sparen müssen und nur das Nötigste gehabt hatten, wußten immer noch nicht viel von den Grundprinzipien der Isolierung, Wärme-verteilung, Feuchtigkeitskontrolle, der Sonnenab-sorption und der Energieverwendung, die sie in das Projekt einbrachte.
    Blus Jagdbande war zu Anfang des Farbmonats nach Süden aufgebrochen, aber eines Tages hörte Stel, während er am Gebäude arbeitete, überrascht das Horn vom Rive-Turm. Er hielt die Hand über die Augen und sah dieselben sechs Kanus stromaufwärts zurückkommen. Auch Tor sah sie von seinem Lese-platz an Hagens Grab, wo er jetzt immer saß. Er ging ihnen zusammen mit den Gardisten am Flußufer entgegen. Sie legten die Handflächen aneinander, dann umarmten sie sich.
    Blu warf einen verstohlenen Blick auf den Axtschwinger, sah aber keine Veränderung in seinem be-kümmerten Gesicht. »Wir sind nach Süden gegangen«, sagte er, »ins Sentanigebiet unterhalb des Oh.
    Dort haben wir eine ganze Bande gefunden, Sentani mit Frauen und Kindern, alle niedergemetzelt und einfach liegengelassen.«
    »Wieviele?«
    »Insgesamt neunundvierzig. Sark und Krush sind nach Koorb gegangen. Wir haben Threerivers gewarnt, aber die haben uns anscheinend nicht geglaubt, die Flegel.«
    »Die Peshtak also? Soweit im Westen?«
    »Wir glauben schon. Drei davon lagen auch da, tot.
    Sie haben nicht einmal ihre eigenen Leute begraben.
    Dunkelhäutige Männer mit einer schrecklichen Krankheit.«
    »Krankheit?«
    »Ihre Körper waren ganz aufgeplatzt. Natürlich hatten sie schon eine Weile dagelegen.« Blu schauderte.
    »Komm! Das müssen wir Oet erzählen.«
    Bald wurde in aller Eile der Rat einberufen. Ein Botenvogel flog in Richtung Nordwall davon. Gar-detrupps wurden zu den Binsensammlern geschickt, nach Osten, ins Gebiet der Langgras-Sentani, die schon länger unter den Plünderungen der Peshtak gelitten hatten. Blu schickte zwei Männer hinüber zum Isso, um die neuen Farmgehöfte bis zur Black-Bull-Insel zu warnen. Eine Flußpatrouille wurde aufgestellt, die mit dem größten Tantalschiff fuhr.
    Zwei Abende später rief die Protektorin Eolyn in ihre Gemächer. Die junge Frau wurde von Ahroe her-eingeführt, welche auch zum

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